26.06.2022 | Kanu-Slalom

WC Tacen: Bronze für Elena Lilik im Canadier

Elena Lilik. Foto: Thomas Lohnes

Elena Lilik holt beim Weltcup im slowenischen Tacen an diesem Wochenende mit Bronze im Canadierboot die einzige Medaille im Kanuslalom für das deutsche Team. Ihre Zeit aus dem Halbfinallauf von 100,76 Sekunden konnte die 23-Jährige zwar nicht wiederholen, dennoch hätte es auch dann nicht für eine bessere Platzierung gereicht. Denn die Siegerin Mallory Franklin aus Großbritannien setzte mit 96,52 Sekunden eine Marke, gefolgt von Evy Leibfarth (USA) mit 1,75 Sekunden dahinter. Bereits an Tor drei war Lilik etwas langsam unterwegs, aber vor allem im letzten Streckenabschnitt ließ sie wertwolle Sekunden liegen.

Sideris Tasiadis als bester Deutscher Canadierfahrer heute paddelte auf Platz fünf. Der 32-Jährige zeigte einen beeindruckenden Lauf, obwohl der Start nicht perfekt war. Doch zurück auf der Linie war er zur zwischenzeitlichen Bestzeit unterwegs. An Tor 16 folgte dann aber eine unerwartete Torstabberührung, über die er selbst überrascht zu sein schien. Konzentriert auf das nächste Tor blieb er mit dem Ellenbogen hängen, was ihn Gold kostete. So gewann der Slowake Alexander Slavkovski vor den beiden Slowenen Luka Bozik und Benjamin Savsek. Der zweite deutsche Finalist Lennard Tuchscherer (Leipziger KC) paddelte auf Rang acht. Der 23-Jährige hatte etwas Probleme an einer Torkombination im mittleren Abschnitt, wo er wichtige Sekunden liegen ließ.

Für die Nachwuchshoffnungen Hannah Süß (KS Augsburg) und Benjamin Kies (BSV Halle) galt es Erfahrungen unter den Weltbesten zu sammeln. Beide hatten sich in das Halbfinale gepaddelt, in dem der 19-jährige Kies trotz der zwei Torstabberührungen einen guten Lauf zeigte und auf Rang 24 des 30-Mann-Feldes landete. „Ich habe mir vorgenommen ins Halbfinale zu fahren, das habe ich geradeso geschafft. Damit bin ich sehr zufrieden. Im Halbfinale hat dann leider nicht alles gepasst, aber die Ansätze sind, denke ich, vorhanden. Leider ist es mir nicht gelungen einen Null-Lauf zu fahren, aber das wird sich hoffentlich in Ivrea ändern“, wo die U23-Weltmeisterschaften in diesem Jahr stattfinden.“ Süß, 18 Jahre alt, kam mit dem schwierigen mittleren Streckenabschnitt nicht zurecht und wurde vom Wildwasser an vier Toren vorbei getrieben.

Cheftrainer Klaus Pohlen sieht nach den Kanuslalom-Wettkämpfen optimistisch in Richtung Weltmeisterschaften in Augsburg. „Die Performance stimmt, dass ist wichtig“, resümierte er. Zumal die Umstände, unter denen das Team nach Tacen angereist war, nicht optimal waren. Aufgrund von zwei Coronapositiv-Fällen hatten die Deutschen den Weltcup in Krakau am vorigen Wochenende abgebrochen und war dann verspätet nach Slowenien gereist. „Ich bin froh, dass die Gruppe das alles so gut weggesteckt hat.“

Uta Büttner

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