09.05.2007 | Kanu-Rennsport

WM-Qualifikation Rennsport: In Szeged geht es um die ersten WM-Tickets

Nach Abschluss der nationalen Qualifikation der DKV-Rennsportelite für die Heim-WM vom 8.-12. August in Duisburg hat der Verband nunmehr 33 Athleten benannt, die jetzt in den beiden internationalen Qualifikationen beim Weltcup in Szeged (18.-20. Mai) sowie in Gérardmer (1.-3. Juni) die Chance bekommen, sich das WM-Ticket zu sichern. Beim Weltcup in Szeged, wo der DKV insgesamt 19 Athleten an den Start schickt, steht zunächst die Qualifikationsmöglichkeit für die nominierten Medaillenboote der letztjährigen WM im Blickpunkt.

Im Kajak der Damen können die Olympiasiegerinnen Katrin Wagner-Augustin (Potsdam) und Carolin Leonhardt (Mannheim) sowie Fanny Fischer (Potsdam) und Conny Waßmuth (Magdeburg) in der ungarischen Kanuhochburg bereits den Grundstein für ihre WM-Nominierung legen, wenn sie dort einen Medaillenrang mit nicht mehr als 1,5 Prozent Rückstand zur Siegerzeit belegen. Katrin Wagner-Augustin und Carolin Leonhardt werden dabei im K1 sowie im K4 über 500m an den Start gehen, für den K4 sind außerdem Conny Waßmuth und Maren Knebel (Karlsruhe) vorgesehen. Letztere rückt aufgrund ihrer guten Ergebnisse in der nationalen Qualifikation für ihre Klubkameradin Judith Hörmann in das Vizeweltmeisterboot des letzten Jahres. Fanny Fischer wird in einer neu gebildeten Zweierbesetzung zusammen mit Nicole Reinhardt (Lampertheim) über 500m in Szeged starten. Diese als erste Wahl geltenden Boote können dann in gleicher oder ggfs. auch noch veränderter Besetzung beim Weltcup in Gérardmer endgültig des WM-Ticket perfekt machen. Im K2 der Damen über 500m werden in Szeged außerdem Judith Hörmann und Marina Schuck (Leipzig) versuchen, sich ihre WM-Qualikationschance für Gérardmer zu erhalten.

Herren-Zweier können bereits alles klar machen

Im Kajak der Herren können sich nach erbrachtem Leistungsnachweis in der nationalen Qualifikation die K2-Olympiasieger und Weltmeister Ronald Rauhe und Tim Wieskötter (beide Potsdam) über 500m sowie die Vizeweltmeister des Vorjahres Andreas Ihle (Magdeburg) und Rupert Wagner (Essen) über 1000m in Szeged das WM-Ticket sichern. Außerdem gehen Jonas Ems (Essen) und Dimitri Tabuev (Karlsruhe) im K1 über 500m an den Start. Der besser Platzierte von beiden in dieser Disziplin wird dann zwei Wochen später in Gérardmer gegen den WM-Dritten des letzten Jahres Lutz Altepost (Potsdam) um das WM-Ticket kämpfen. Altepost konnte wegen Krankheit nicht an der nationalen Qualifikation teilnehmen und muss daher seine Qualifikationschance beim Weltcup in Frankreich wahrnehmen.
In Gérardmer werden neben Wildwasser-Sprintweltmeister Max Hoff (Raunheim), der als Sieger der Mittelstreckenwertung der nationalen Qualifikation für den K1 über 1000m vorgesehen ist, ferner Norman Bröckl, Torsten Lubisch (beide Berlin), Norman Zahm (Essen), Marco Herszel, Björn Bach (beide Magdeburg), Sebastian Lindner (Potsdam) sowie Fiete Krüger und Björn Goldschmidt (beide Karlsruhe) eine Einsatzmöglichkeit über 1000m im K1, im K4 bzw. eventuell auch im K2 erhalten.

Dittmer strebt die 1000m-Nominierung an

Bei den Canadiern kann C1-Olympiasieger Andreas Dittmer (Neubrandenburg) in Szeged mit einer Top-Platzierung über 1000m bereits das WM-Ticket lösen. Neben Dittmer, der auch die 500m bestreitet, gehen im C1 außerdem der Magdeburger Erik Leue (1000m) sowie der Potsdamer Sebastian Brendel (500m) an den Start. Im C2 ist der DKV in Szeged durch die Olympiasieger Christian Gille (Leipzig) und Tomasz Wylenzek (Essen) über 500 und 1000m vertreten. Für sie bietet sich jedoch erst in Gérardmer eine WM-Qualifikationschance. Dort ist dann auf der 500m-Distanz auch mit dem Start des letztjährigen Vizeweltmeisterbootes Robert Nuck (Leipzig) und Stefan Holtz (Karlsruhe) zu rechnen, das wegen Erkrankung von Robert Nuck nicht an der nationalen C2-Qualifikation teilnehmen und somit auch nicht für Szeged nominiert werden konnte. Über die 1000m-Distanz werden in Gérardmer Thomas Lück (Neubrandenburg) und Stephan Breuing (Bochum) gegen Gille/Wylenzek antreten.

Für den ersten internationalen Auftritt des DKV-Teams in Szeged erwartet Chefbundestrainer Reiner Kießler Aufschluss darüber, wie das bei der nationalen Qualifikation gezeigte Leistungsniveau im internationalen Maßstab einzuordnen ist. “Ich hoffe, dass sich möglichst viele der nun als erste Wahl nominierten Athleten diesem Anspruch auch gegen die internationale Konkurrenz gerecht werden und sich dann ohne größeren Qualifikationsstress langfristig auf die WM im August vorbereiten können”, so der Chefcoach.

Infos zum Weltcup Szeged

Der Weltcup beginnt am Freitag, 18.5., um 8.00 Uhr mit den Vorläufen im K4 der Damen über 500m, anschließend folgen die Vorläufe der 1000m-Rennen. Ab 15.30 Uhr des gleichen Tages finden die Finals dazu statt. Am Samstag, 19.5., geht es ab 8.00 Uhr mit den 500m-Vorläufen weiter, die Finals finden ab 15.00 Uhr statt. Am Sonntag, 20.5., stehen die 200m-Rennen (Finals ab 14.45 Uhr) sowie diverse Staffelentscheidungen auf dem Programm.
Weitere Infos: http://kajakkenusport.origo.hu/20070420competition.html

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