So ließe sich wohl die Wanderfahrt Holsteinische Schweiz (5.-7. Juni 2020) treffend auf den Punkt bringen. Organisiert vom Wassersportverein Plön-Fegetasche begaben sich bei dieser zwei- bzw. dreitägigen Fahrt gewöhnlich bis zu 20 Paddler auf Tour über insgesamt rund 65 Kilometer durch die Seenlandschaft rund um die Kleinstadt Plön zwischen Kiel und der Lübecker Bucht. In diesem Jahr findet die Tour allerdings wegen der Corona-Beschränkungen unter besonderen Vorsichtsregelungen statt, d. h. es ist keine Übernachtung möglich und demzufolge sind nur ortsansässige Kanuten mit von der Partie. Ausgangspunkt ist stets das auf einer kleinen Insel in der Schwentine gelegene Vereinsgelände mit dem Vereinsheim Ölmühle, dessen Gründung auf das Jahr 1690 zurückgeht.
Bereits am Freitag führte die erste Ausfahrt über den Großen Plöner See in Richtung Ascheberg, vorbei an der malerischen Kulisse Plöns mit dem markanten weißen Schloss. Während des 30-jährigen Krieges erbaut, dient es heute als Akademie für Optiker. Auf der Tour umrundeten die Paddler die Prinzeninsel mit dem Lieblingsplatz der Kaiserin Auguste Viktoria an der Südspitze. Diesen Ort haben auch die Kanuten als beliebten Anlegepunkt auserkoren, bietet er doch einen Blick auf die gesamte Schönheit dieses Seengebietes. Ziel und Umkehrpunkt ist der Fischer nahe des Naturschutzgebietes Störland, der mit Fischbrötchen und frisch Geräuchertem aufwarten kann. Bei ungünstiger Wetterlage kann auch schon mal der Weg entlang des Ostufers an Bosau vorbei nach Pehmer Hörn gewählt werden. Dort wird dann bei einem Hofcafe, das reichlich Leckereien bereithält, angelegt.
Am Samstag führte die Fahrt vom Startpunkt, der Alten Schäferei an der Ostspitze des Großen Eutiner Sees aus am Ostufer entlang an der Rosenstadt Eutin vorbei und folgte sodann dem Lauf der Schwentine in den Kellersee und dann durch Malente. Vom Dieksee wurde gemeinsam mit den Motorbooten der 5-Seen-Fahrt der Zielpunkt Fegetasche angesteuert.
Am Sonntag paddelten die Teilnehmer noch einmal am Schloss und an der Prinzeninsel vorbei, doch diesmal nach Norden, durch die neue Sohlgleite in den Kleinen Plöner See und weiter dem Lauf der Schwentine folgend in den Fuhlensee. An der dortigen Fischerei gibt es auch Gelegenheit zu einem kleinen Imbiss, bevor dann der Rückweg zum Vereinsgelände angetreten wurde. Somit endeten erlebnisreiche Tage, an denen drei Paddeltouren unvergessliche Eindrücke von einem bezaubernden Wassersport-Paradies garantierten.
Bilder: © www.wpf-ploen.de und © Heiko Möhring