Den Facts-Award gab es für einen inhaltlich aktuell aufbereiteten Internetauftritt – der Fancy-Pants-Award kürte das graphisch kreativste Layout – und der Nerd-Award wurde für die beste technische Umsetzung auf der Homepage verliehen. Nachfolgend sind einige Eindrücke und Ergebnisse aufbereitet, an deren Ende jeweils ein Tipp für diese und andere interessierte Vereine steht, wie sie an der eigenen Homepage weiterarbeiten können. Diese Weiterarbeit kann auch eine kritische Auseinandersetzung mit diesen Tipps, über deren Umsetzbarkeit oder Notwendigkeit, bedeuten.
Der Nerd-Award für die Rheinbrüder
Karlsruhe
Erfolgreich setzten sich die Technik-Freaks des Rheinbrüder
Karlsruhe www.rheinbrueder.de
von der Konkurrenz ab und wurden beim XXL-Paddelfestival in
Markkleeberg Anfang Mai von der Kanujugend als Gewinner des
Nerd-Award gekürt.
Die Rheinbrüder wurden 1922 gegründet. Ein Verein, der so
unterschiedliche Sportarten wie Kanusport, Segeln und Skifahren
unter einem Dach vereint, das hat etwas ganz Besonderes. Und da
sei es egal, wenn so mancher über den Namen „Rheinbrüder“
verhalten lächelt. Denn schließlich sind es in der Tat
hauptsächlich Brüder bzw. Geschwister und Eltern gewesen, die
bei der Gründung und in den Folgejahren zum Stamm des Vereins
gehörten.
Die Rheinbrüder bieten vielseitigen Kanusport. Vom Wander- bis
hin zum Wettkampfsport ist für alle etwas dabei. Die Kanuten
haben mit dem Bootshaus ihren Stützpunkt auf der Rheininsel
Rappenwört, direkt neben dem Rheinstrandbad. Von dort aus
können die Rheinauen und der Rhein bequem befahren
werden.
Die Kanu-Rennmannschaft der Rheinbrüder Karlsruhe zählt zu den
erfolgreichsten Kanuclubs in Deutschland. Bei den jährlichen
Deutschen Meisterschaften rangiert das Team regelmäßig unter
den besten fünf Kanuvereinen. Seit Jahren bauen die Rheinbrüder
zudem den eigenen Nachwuchs kontinuierlich auf und führen immer
wieder Athleten in die internationale Kanuspitze.
Die virtuelle Visitenkarte
Websites und Onlineangebote öffnen die Vereine nach außen und
bieten eine hervorragende Plattform für die Außendarstellung.
Sie sind die virtuelle Visitenkarte des Vereines. Diese zu
analysieren und gute Beispiele zu prämieren, war die Aufgabe
des #webwet-Wettbewerbes.
Wie bei einem Tag der offenen Tür oder bei einem Vereinsfest,
möchte sich der Verein natürlich auch in der virtuellen Welt
bestmöglich darstellen.
Das Internet stellt dabei besondere Herausforderungen an die
Mitarbeiter, da sich im Schnitt alle 3- 4 Jahre die
Anforderungen an Technik und Layout ändern.
Ohne ein zeitgemäßes und modernes Design der Website wird es
sehr schwer, Leute von der Websi¬te und damit vom Verein und
seinem Angebot zu überzeugen. Die Mitglieder weichen dann eher
auf andere Angebote aus und die Website droht „zu
verkümmern“.
Um das zu verhindern, greift man heutzutage unter anderem auf
„moderne“ Schriftar¬ten (web fonts) zurück, die das Lesen
erleichtern und sich in das Design einfügen.
Mobilität und Lifestyle zwingt zur Information
überall
Mit dem Siegeszug von Smartphones, Tablets sowie schnellem,
günstigem und mobi¬len Internet ist es selbstverständlich
geworden, dass man rund um die Uhr online ist.
Mobile Endgeräte, wie Smartphones und Tablets, stellen ganz
besondere An¬sprüche an Websites, da sie häufig über kleinere,
aber hochauflösende, Displays verfügen. Zusätzlich wird das
Fehlen der Tastatur und Maus durch die Touch-Funktionalität
aufgefangen.
Auch dies fordert eine andere Planung der Bedienbarkeit der
Seite, was das Menü, Buttons usw. betrifft. Moderne Software
zur gemeinschaftlichen Erstellung, Bearbeitung und Organisation
von Inhalten, wie beispielsweise auf Websites - sogenannte
Content-Management-Systems (CMS) - bieten so etwas meist
automatisch in ihren Layoutvorlagen (sogenannte Themes oder
Templates) mit an.
Gerade Mobilität spielt auch bei Kanuten häufig eine große
Rolle: so sollte es ein Leichtes bei einer Wandertour sein,
dass man den nächsten Verein bei der Wandertour online
„ansurft“ und dort bucht. Ein Minimum stellt die Einbindung
einer Karte dar, auf der das Bootshaus eingezeichnet ist,
reicht aber nicht aus, wenn die langsam lädt und das Menü kaum
zu bedienen ist. Texte schwer lesbar sind usw.
Der Wettbewerb hat jedoch gezeigt, dass einige noch auf eine mobile Darstellung der Seiten verzichten oder sie unzureichend umsetzen, obwohl gerade hier Vorteile liegen. Und gerade hier schlummert noch viel technisches Potential, das Raum für Projekte lässt und hier nur angerissen werden kann: QR-Codes am Bootshaus für Kontaktaufnahme, Routenplaner zum Bootshaus usw.
Tipp 1: Tipp 1: Modernes, ansprechendes Design und Schriftarten verwenden, die zur Zielgruppe und zum Verein passen.
Tipp 2: Für mobile Endgeräte optimierte Seiten kommen den mobilen Kanuten entgegen und liefern einen echten Mehrwert. Spezielle Angebote in Form von Apps oder mobilen Seiten zu Pegelständen, Gewässerinformationen usw. würden den Kanuten noch gezielter helfen.
Von David Seehausen | Mirko Nels
Weitere Informationen www.kanujugend.de/webwet