28.05.2021 | Umwelt & Gewässer

Weilheimer Appell: Für lebendige Flüsse (nicht nur) in Bayern

Am 7. Mai endete die internationale Fluss-Konferenz „Dam Removal goes Alps“. Mehrere hundert Teilnehmer*innen aus über 55 Nationen berieten auf der vier-tägigen Online-Tagung, wie europaweit – aber auch in Bayern – ein Rückbau-Boom ausgelöst werden könnte, um Flüsse nach und nach von ihren Barrieren zu befreien.
Foto: dam-removal-goes-alps.de

Zum Abschluss der Konferenz veröffentlichten die Verbände BUND Naturschutz, Landesfischereiverband Bayern, Bayerischer Kanu-Verband und der WWF Deutschland einen „Weilheimer Appell“ an die Bayerische Staatsregierung. Die unterzeichnenden Verbände fordern, dass aufgrund des dramatisch schlechten Zustands der natürlichen Fließgewässer und Auen sowie der flusstypischen Arten die letzten Wildflusslandschaften Bayerns bewahrt und vor negativen Einflüssen geschützt werden müssen.

Es braucht vermehrte Kraftanstrengungen, um Flüsse zu renaturieren und den Rückbau von Barrieren – hinterlegt mit einem Priorisierungskonzept und ausreichend Finanzmitteln – voranzubringen. Die beteiligten Organisationen, darunter der Bayerische Kanu-Verband, fordern außerdem ein klares Bekenntnis gegen neue (Klein)wasserkraftanlagen – auch an bisher energetisch nicht genutzten Querbauwerken. Denn für ein Gelingen der Energiewende in Bayern spielen neue Kleinwasserkraftwerke keine Rolle.

Die Forderungen beziehen sich auf folgende Punkte:

  • Barrieren entfernen und freie Fließstrecken schaffen
  • Naturnahe Referenzflüsse schaffen
  • Gesellschaftlichen Nutzen von Fließgewässer-Renaturierungen stärken
  • Kein Neubau von Wasserkraft
  • Förderung des Rückbaus statt des Betriebs von Kleinwasserkraftanlagen

Organisatoren von "Dam Removal goes Alps" / Redaktion

Hier geht es zur kompletten Pressemitteilung mit allen Forderungen und Argumenten

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