22.05.2016 | Kanu-Rennsport

Weltcup Duisburg: Doppelsieg für die Kajak-Damen auf der Langstrecke, Canadier holen noch zweimal Silber

Nach je zwei Gold- und Bronzemedaillen am gestrigen ersten Finaltag bescherten Tabea Medert und Nina Krankemann dem DKV im allerletzten Rennen des Duisburger Weltcups noch einmal Gold und Silber. Silber holten auch Jan Vandrey und Ronald Verch.
Knapp an Bronze vorbei: K4 der Damen (verdeckt)

Im abschließenden K1-Langstreckenrennen der Damen übernahmen Tabea Medert (Potsdam) und Nina Krankemann (Magdeburg) von Beginn an die Initiative und bestimmten während des gesamten Rennens das Geschehen in einer 4-köpfigen Spitzengruppe. Beide setzten sich auch im Schlussspurt vor den Konkurrentinnen aus Australien und Italien durch – den Sieg holte sich Tabea Medert knapp vor ihrer Teamkollegin Nina Krankemann. „Ein bisschen überraschend war der Doppelerfolg schon für uns, aber wir hatten uns vorgenommen, dass wir vorn zusammenfahren. Das ist optimal aufgegangen“, meinten beide unisono zu ihrem Abschneiden mit der jeweils ersten Medaille beim ersten Weltcup-Start.

Silber gab es zudem für Ronald Verch (Potsdam) im C1-Langstrecken- rennen. Nach völlig verkorkstem Start kämpfte er sich am Teilnehmerfeld vorbei und begab sich auf die Verfolgung des führenden Moldawiers Serghei Tarnovschi. Der Potsdamer versuchte zwar die Führung zu übernehmen, doch der Moldawier konnte die Attacke abwehren und so blieb es bei Rang zwei für Ronald Verch. „Ich war nach dem Ranfahren einfach zu platt, um vorbeizukommen. Und wer über 1000m Zweiter wird und über 500m gewinnt, kann ja schon ein bisschen paddeln“, sagte der Potsdamer zu seinem zweiten Rang hinter dem Moldawier. Zu seiner Weltcup-Bilanz insgesamt zog er ein überaus positives Fazit: „Vor allem der 4. Platz im C1-Finale über 1000m in persönlicher Bestzeit hat mich sehr gefreut“, so der 30-Jährige.

Am Vormittag hatte bereits Jan Vandrey (Potsdam) im C1 über 500m sein erstes Weltcup-Edelmetall gewonnen. Er musste sich dabei lediglich dem Moldawier Serghei Tarnovschi geschlagen geben. „Es ist schon ein schönes Gefühl, wenn man weiß, dass man vorne mitfahren kann. Für mich ist die Silbermedaille ein sehr großer Erfolg, zumal ja die Konkurrenz nicht so schlecht war. Sie gibt mir Auftrieb in Richtung EM, zumindest habe ich mich mit meiner Leistung für den Start in Moskau angeboten“, meinte der Potsdamer nach seinem Erfolg.

Knapp an einer Medaille vorbei schrammte der K4 der Damen über 200m mit Franziska Weber (Potsdam), Sabrina Hering (Hannover), Steffi Kriegerstein (Dresden) und Tina Dietze (Leipzig). Dem neuformierten Damen-Quartett des DKV fehlten hinter den Booten aus Weißrussland, der Ukraine und Neuseeland 71 Hundertstelsekunden zu Bronze. Schlagfrau Franziska Weber schätze nach der Premiere des deutschen Bootes ein: „Wir sind ja gestern erstmals so ins Boot gestiegen. Die Geschwindigkeit reicht noch nicht, das muss noch schneller werden. Für das erste Rennen war es aber ganz ok. Über 200m ist es halt immer knapp“, so die Potsdamerin.

Weitere A-Finalplatzierungen gab es am heutigen Abschlusstag durch Sebastian Brendel (Potsdam) und Erik Rebstock (Neubrandenburg), die im C2-Finale über 1000m hinter den Booten aus der Ukraine, Rumänien, Tschechien und Polen auf Rang fünf fuhren. „Es war ein schönes Rennen, in dem durchaus noch Luft nach oben ist. Im Großen und Ganzen sind wir dabei, leider aber wird es für uns keinen Start in Rio geben“, bilanzierte Sebastian Brendel mit Blick auf den verpassten Olympia-Startplatz des DKV in dieser Disziplin.

Einen fünften Rang erkämpften auch Annika Loske und Ophelia Preller (beide Potsdam) im C2 der Damen über 500m, Cathrin Dürr (Karlsruhe) und Johanna Handrick (Leipzig) kamen im selben Rennen auf Rang sieben. Im K1 der Herren über 200m kam Max Lemke im A-Finale auf Platz sieben und der Herren-K4 mit Felix Landes (Neckarsulm), Karl Weise (Dresden), Tibor Gecsö und Tamas Gecsö (beide Potsdam) beendete den A-Endlauf auf Rang acht. Im Langstreckenrennen der Kajak-Herren fuhr Kai Spenner (Essen) auf Rang sechs, Tibor Gecsö belegte Platz neun.

In den heutigen B-Finals paddelten im K1 der Damen über 500m Conny Waßmuth (Potsdam) auf Rang drei und Verena Hantl (Karlsruhe) auf Rang fünf, im C1 über 200m belegten Stefan Holtz (Leipzig) und Stefan Kiraj (Potsdam) die Plätze vier und fünf, Felix König fuhr im K1 über 500m auf den fünften Rang und der K4 der Herren mit Martin Hollstein, Paul Mittelstedt (beide Neubrandenburg), Lukas Reuschenbach (Oberhausen-Sterkrade) und Kai Spenner (Essen) kam auf Platz acht.
Text: H.-P. Wagner

Komplette Ergebnisse:

http://www.imas-sports.de/index.php/de/regatta-ergebnisse

 

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