Ein starker Lauf von Ricarda Funk (KSV Bad Kreuznach) im Kajak-Einer beim vorletzten Weltcup dieser Saison im italienischen Ivrea, der mit Silber belohnt wurde. „Das ist die Ricarda Funk, wie wir sie kennen“, sagte der Kommentator nach ihrem Finallauf begeistert. Dass es am Ende nicht zu Gold reichte, lag an einer Torstabberührung, verbunden mit zwei Strafsekunden. Dies nutzte die spätere Siegerin, Stefanie Horn aus Italien, die bereits das Halbfinale gewann und erneut ohne Fehler den schwierigen Stangenparcours meisterte. Bronze sicherte sich die Slowenin Eva Tercelj. Die Herren-Entscheidung fand ohne deutsche Beteiligung statt. Gold, Silber und Bronze gingen an Mateusz Polaczyk aus Polen, Anatole Delassus aus Frankreich und den Slowenen Peter Kauzer.
Im Halbfinale hatte Funk es nur ihrer reinen starken Fahrzeit zu verdanken, dass sie trotz sechs Strafsekunden in den Endlauf paddelte. Diese verbesserte sie in ihrem Silberlauf noch einmal um 1,27 Sekunden. „Ich hatte heute ein gutes Gefühl auf dem Wasser, das ist immer mein Ziel, sagte die die 32-Jährige. Sie freute sich sehr über ihr Ergebnis, trotz des „Zweiers“. „Es war nicht leicht war, wieder in den Wettkampfmodus zu kommen“, sagte sie und ergänzte, „aber ich war wieder im Flow, bin meiner Intuition gefolgt. Und es hat Spaß gemacht.“
Funk hatte sich als einzige aus dem deutschen Team für das Kajak-Finale qualifizieren können. Elena Lilik (KS Augsburg) hatte ein paar Probleme auf der Strecke, konnte als Halbfinal-17. nicht in den Endlauf paddeln. Ebenfalls vorzeitig ausgeschieden ist Annkatrin Plochmann (SGV Nürnberg-Fürth). Sie verpasste ein Tor, verbunden mit 50 Strafsekunden, am Ende Platz 26 für die 23-Jährige.
Bester deutscher Mann war Noah Hegge (KS Augsburg). Der 25-Jährige war richtig schnell unterwegs, aber zwei Torstabberührungen, verbunden mit vier Strafsekunden, kosteten ihn als Halbfinal-14. den Finaleinzug. Ebenfalls bereits im Halbfinale ausgeschieden ist Stefan Hengst (KR Hamm) als 21. Der 30-Jährige verlor kurz die Linie zum Ende des ersten Streckenabschnittes, wo er zu viel Zeit liegen ließ.
Der dritte deutsche Kajakpaddler, Nachwuchshoffnung Enrico Dietz (RKV Bad Kreuznach), war bereits in den Qualifikationsläufen ausgeschieden. Er habe bereits während der Vorbereitung auf die Wettkämpfe in Ivrea mit Trainer Paul Böckelmann analysiert, „dass ich öfters an den falschen Stellen aktiv bin, beziehungsweise, was noch eher das Problem ist, inaktiv bin“, erläuterte der 19-Jährige. Ansonsten sei seine Vorbereitung war sehr gut gewesen, „aber man hat auf jeden Fall – wie immer – Arbeit vor sich“, analysierte er. Sein Ziel war es, aus Ivrea ein gutes Gefühl mit La Seu d’Urgell zu nehmen, wo das Weltcup-Finale nächste Woche stattfindet. Trotz seines zeitigen Ausscheidens an diesem Wochenende, nehme Dietz kein schlechtes Gefühl mit, „weil gute Sachen dabei waren und ich auch Gutes umsetzen konnte.“
Am morgigen Sonntag werden die Wettkämpfe im Kajak-Cross ausgetragen.
Uta Büttner