25.05.2019 | Kanu-Rennsport

Weltcup Poznan: Tom Liebscher holt Silber für das deutsche Team am 1. Finaltag

Mit weniger guten Bedingungen startete der erste Finaltag des Kanu-Rennsport Weltcups in Poznan. Ein ordentlicher Rückenwind sorgte für sühlrandhohe Wellen. Nicht die besten Bedingungen für Rennkanuten. Mit nur einem Podestplatz am ersten Finaltag war die Medaillenausbeute für die deutsche Mannschaft nicht ganz so groß.
Tom Liebscher vom KC Dresden im Duell mit dem Portugiesen Fernando Pimenta.

Silber für Tom Liebscher im Kajak-Einer 500 m

Vorlauf gewonnen, Semi-Finale gewonnen. Kanu-Fans wussten, da geht auch was im Finale. Natürlich wissen auch seine Konkurrenten, mit Tom Liebscher (KC Dresden) ist immer zu rechnen. Gleich vom Start weg zeigte Liebscher, was er sich vorgenommen hatte. Der Dresdner startete gut, allerdings starteten der Portugiese Fernando Pimenta, der eine Stunde vorher bereits deutlich das 1000 m Finale für sich entschieden hatte, und der Australier Mathew Goble besser. Liebscher ging in den längeren Streckenschlag und rutschte zwischenzeitlich sogar auf Platz 4. Bei der 200 m Markierung zündete der Dresdner den Endspurt und zog am Australier und dem zweiten Portugiesen Joao Ribeiro vorbei, schaffte es aber nicht mehr an Pimenta aufzufahren, der mit 1.38,574 Minuten Platz 1 belegte. Liebscher paddelte mit 1.39,206 Minuten auf Platz 2. Dritter wurde Chrisjan Coetzee aus Südarfika in 1.40,134 Minuten.

Brendel mit einer Holzmedaille im C1 1000 m Finale, Scheibner wird sechster

Der amtierende Weltmeister Sebastian Brendel (KC Potsdam) startete gut in ein hochkarätig besetztes 1000 m Finale und führte nach den ersten Schlägen. Die Führung hielt leider nicht lang, da zogen der erst 18-jährige Cubaner Jose Ramon Pelier Cordova, Tomasz Kaczor aus Polen und der amtierende Vizeweltmeister Martin Fuksa aus Tschechien an Brendel vorbei und bauten ihren Vorsprung aus. Auch der bekannte starke Endspurt vom Potsdamer konnte einen zwischenzeitlichen 2 Sekunden Rückstand auf Platz 3 nicht mehr einholen. Brendel musste sich mit dem 4. Platz und einer Zeit von 3.46,590 Minuten begnügen, gewann aber das interne deutsche Duell. Der Berliner Conrad Scheibner wurde in 3.49,158 Sechster. Platz 1 ging an den jungen Cubaner Jose Ramon Pelier Cordova in 3.45,142 Minuten vor Martin Fuksa auf Platz 2 in 3.46,346 Minuten und Tomasz Kaczor auf Platz 3 in 3.46,574 Minuten. Es war ein sehr schnelles Rennen. Platz 1 bis 5 haben innerhalb von 1,5 Sekunden die Ziellinie überquert.

Der Herren K2 500 m Hiller/ Thordsen paddelt auf den 7. Platz

Der Kajak-Zweier über 500 m mit dem 19-jährigen Martin Hiller (KC Potsdam) und dem 20- jährigen Jakob Thordsen (HKC Hannover) zählen innerhalb der deutschen Mannschaft wohl eher zum Nachwuchs und dafür haben sich die Youngsters, mal abgesehen vom Start, gut geschlagen. Nachdem Start auf Platz 9, kämpfte sich das Duo bis zur 250 m Marke auf Platz 7 vor, musste jedoch den Strapazen der Aufholjagd Tribut zollen, schaffte es aber den 7. Platz in 1.31,102 Minuten zu verteidigen. Der Sieg ging an die Franzosen Guillaume Burger und Guillaume Le Floch Decorchemont in 1.28,026 Minuten.

Tamas Gecsö paddelt auf einen guten 8.Platz im K1 1000m Finale

Ein weiterer Youngster im deutschen Team schlug sich ebenfalls beachtlich. Tamas Gecsö vom KC Potsdam startete beherzt in die 1000 m überfuhr die 500 m Marke sogar als Dritter. Auf den zweiten 500 m war der 21-jährige nicht ganz so schnell und wurde am Ende in 3.32,968 Minuten Achter.

In den Semi-Finals konnten sich Lisa Jahn (Köpenicker SC) und Ophelia Preller (KC Potsdam) als Erstplatzierte in ihrem Lauf sowie Annika Loske (KC Potsdam) und Johanna Handrick (SC DHfK Leipzig) als Drittplatzierte in ihrem Rennen für das Finale im C2 500 m qualifizieren. Auch Michael Müller (SC Magdeburg) im C1 500 m qualifizierte sich mit einem 3. Platz im Semi-Finale für das Finale. Am Sonntag starten die ersten Finals um 11.33 Uhr.

Dr. Jens Kahl zum 1. Finaltag beim Weltcup in Poznan

"Der erste Finaltag war von vielen Wettkämpfen bzw. Disziplinen geprägt, die noch nicht unsere Schokoladenseite sind. Zudem hängen viele Rennen davon ab, inwieweit die interne internationale Qualifikation für das deutsche WM-Team noch aussteht. Meist wird sich mehr auf die nationalen Konkurrenten konzentriert, als auf die internationalen. Dementsprechend ist alles im grünen Bereich." so Dr. Jens Kahl (Sportdirektor des Deutschen Kanu-Verbands e.V.) 

Alle Ergebnisse vom Weltcup gibtes bei https://results.imas-sport.com/

Text: Hannes Wagner 

Foto: Ute Freise

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