22.09.2020 | Kanu-Rennsport

Weltcup in Szeged

Nachwuchspaddler für das Kanu-Rennsport Team Deutschland
Zweier-Kajak mit Max Zaremba und Jonas Draeger (Bild: Finn Eidam)

Aus dem Kanu-Rennsport Team Deutschland werden acht Paddler die Reise nach Szeged antreten. Das Team von Bundestrainer Gunnar Kirchbach besteht größtenteils aus Nachwuchspaddlern des U23-Bereichs. „Die Stimmung insgesamt ist schon komisch“, so Kirchbach. „Die ganze Zeit hörte man von den vielen Absagen, sodass es schwer war, auf diesen Weltcup hinzuarbeiten. Die Sportler sind aber alle gut drauf und freuen sich auf den einzigen internationalen Wettkampf in diesem Jahr. Für manche ist das auch eine gute Möglichkeit in Abwesenheit des A-Teams internationale Erfahrung zu sammeln.“
Auf die Frage nach den Chancen beim Weltcup meinte Kirchbach: „Unser Fokus liegt komplett auf unserer eigenen Leistung. Wir schauen wirklich nur auf uns. Schön wäre es, wenn alle in die Finalläufe kämen, aber wie das internationale Starterfeld aussieht, haben wir uns nicht angesehen.“

Das Bundestrainerteam und die Sportler der A-Mannschaft hatten im Vorfeld entschieden, die Paddel im September "eher ruhen" zu lassen und sich wieder auf die lange Vorbereitung für die Olympischen Spiele zu konzentrieren. (Weiterlesen...).


Die Einsatzplanung des Kanu-Rennsport Team Deutschland:

Herren 
K1 5000 Jakob Kurschat (WSV Blaues Wunder); Max Zaremba (KC Potsdam)
K1 1000 Jakob Kurschat 
K4 500 Max Zaremba /Jonas Draeger (Kanu Club Dresden) / Jakob Kurschat / Moritz Florstedt (SC Magdeburg)
K2 500 Max Zaremba / Jonas Draeger 
K1 500 Moritz Florstedt 

C1 5000 Felix Gebhardt (SC Magdeburg)
C1 1000 Felix Gebhardt 
C1 500 Felix Gebhardt 

Damen 
K1 5000 Carola Schmidt (KC Potsdam)
K1 1000 Carola Schmidt 
K1 500 Carola Schmidt; Katharina Diederichs (KC Potsdam)
K2 500 Katharina Diederichs / Josefine Landt (SC Magdeburg)
K1 200 Josefine Landt 

 

Einige internationale Leistungsträger starten aber doch in Szeged

Die amtierenden Weltmeister Nevin Harrison und Balint Kopasz werden an diesem Wochenende im ungarischen Szeged die Stars des ICF-Weltcups im Kanu-Sprint und Parakanu sein. Internationale Reisebeschränkungen haben mehrere führende Nationen veranlasst, nicht an der dreitägigen Veranstaltung teilzunehmen. Dennoch werden einige Weltmeisterschaftsmedaillengewinner die Reise nach Ungarn antreten, um an der größten internationalen Kanu-Rennsport Veranstaltung des Jahres 2020 teilzunehmen. Die Organisatoren der Veranstaltung werden strenge Covid-19-Vorkehrungen treffen, zu denen auch ein Zuschauerverbot gehört. Kanu-Sprint-Veranstaltungen in Szeged sind in der Regel ausverkauft.

Nevin Harrison, die amerikanische Teenagerin, die im vergangenen Jahr in Szeged für große Aufregung sorgte, als sie zum Weltmeistertitel der Frauen im C1 200 stürmte, ist eine der wenigen außereuropäischen Athleten, die an diesem Wochenende an den Start gehen. Die 18-Jährige wird ihr Bestes geben müssen, um die Goldmedaille zu holen, da die letztjährige Vizemeisterin, Olesia Romasenko aus Russland, und die Viertplatzierte Maria Mailliard aus Chile auch starten werden.

Lokalheld Balint Kopasz wird die weltbesten 1000-Meter-Sprinter in seinem "Wohnzimmer" herausfordern. Zwar können ihn die Zuschauer dieses Mal nicht unterstützen, aber dennoch rechnet er sich gute Chancen gegen einige der letztjährigen Finalisten aus. Dazu gehören der ehemalige Weltmeister und Bronzemedaillengewinner von 2019, Fernando Pimenta aus Portugal, der Franzose Etienne Hubert und der Spanier Roi Rodriguez.

Maxime Beaumont, Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele von Rio, ist einer von vier Athleten aus dem letztjährigen 200-Meter-Finale der Männer. Der Franzose wurde im WM-Finale 2019 Vierter. Er wird an diesem Wochende unter anderem gegen den Italiener Manfred Rizza (5.), den Schweden Peter Menning (6.) und der Litauer Arturas Seja (8.) antreten wird.

Der K2 1000 der Männer dürfte an diesem Wochenende eine weitere hochkarätige Disziplin nach Aussagen der ICF werden. Die Silbermedaillengewinner der letztjährigen WM aus Spanien, Francisco Cubelos und Inigo Pena, treten gegen die französischen Bronzemedaillengewinner Cyrille Carre und Etienne Hubert an, während die Italiener Samuele Burgo und Luca Beccaro, Sechster im letztjährigen Finale, ebenfalls gemeldet sind.

Der ICF-Weltcup im Kanu-Sprint und Parakanu beginnt am Freitag und dauert bis Sonntag.
 

Weitere Informationen:

Zurück zur Liste