11.08.2022 | Kanu-Rennsport

Wird die deutsch-ungarische Rivalität im Kanu-Rennsport in München ein neues Kapitel bekommen?

Die ersten Kanu-Rennsport Europameisterschaften unter der Schirmherrschaft des Europäischen Kanu-Verbandes (ECA) fanden 1997 im bulgarischen Plowdiw statt. Bei den 21 Auflagen, die seitdem stattfanden, dominierten Ungarn und Deutschland. Daher stellt sich die Frage: Wird sich die Geschichte in München 2022 wiederholen oder kann ein anderes Land den Medaillenspiegel anführen?
Der K4 der Herren mit Max Rendschmidt, Tom Liebscher, Jacob Schopf und Max Lemke (Bild: Carsten Böttinger)

Der erste Wettkampftag der Kanu-Rennsport und Parakanu Europameisterschaften in München 2022 rückt immer näher. Die Wettkämpferinnen und Wettkämpfer freuen sich, erneut ihre Form zu zeigen und um die ersten Kanusprint-Medaillen bei den Multisport-Europameisterschaften zu kämpfen.
 
Dieser August ist für die Kanusportler besonders interessant, da gerade die Weltmeisterschaften in Kanada stattefunden haben und die Europameisterschaften fast unmittelbar folgen. Viele Medaillengewinner der WM werden in München auch am Start erwartet.
 
Das stets starke deutsche Team will im eigenen Land gut abschneiden und erneut Kanugeschichte schreiben. Seit dem Jahr 1997 und den ersten ECA Kanusprint-Europameisterschaften hat die deutsche Nationalmannschaft 246 Medaillen gewonnen und liegt damit auf Platz zwei des Medaillenspiegels. Nur Ungarn konnte mehr Medaillen gewinnen - bisher 311 Medaillen bei den Europameisterschaften.
 
Im Jahr 2000, als die Europameisterschaften in Poznan stattfanden, führten Deutschland und Ungarn den Medaillenspiegel gemeinsam an. Beide Teams gewannen jeweils fünfzehn Medaillen - damals fünf Gold-, sieben Silber- und drei Bronzemedaillen. Seitdem haben diese beiden Länder bis auf eine Ausnahme bei allen Europameisterschaften den ersten Platz im Gesamtmedaillenspiegel belegt.
 
Bei der letztjährigen Europameisterschaft war das nicht anders. Ungarn beendete die Meisterschaften mit 18 Medaillen, davon neun Gold-, sieben Silber- und zwei Bronzemedaillen. Sandor Totka (MK1 200m), Balint Kopasz (MK1 500m, MK 1000m), Balint Noe (MK1 5000m), Alida Dora Gazso (WK1 1000m), Dora Bodonyi (WK1 5000m), Danuta Kozak - Dora Bodonyi (WK2 500m), Tamara Csipes - Erika Medveczky (WK2 1000m) und die ungarische K4 500m Mannschaft der Frauen wurden im vergangenen Jahr in Poznan Europameister.
 
Deutschland belegte bei den Europameisterschaften 2021 den zweiten Platz in der Gesamtwertung und beendete den Wettbewerb mit insgesamt zehn Medaillen - vier Gold-, drei Silber- und drei Bronzemedaillen. Sebastian Brendel (MC1 5000m), Sebastian Brendel - Tim Hecker (MC2 1000m), Max Hoff - Jacob Schopf (MK2 1000m) und die deutsche K4 500m Mannschaft der Männer lauschten der deutschen Hymne, die ihnen zu Ehren gespielt wurde.
 
Sowohl Ungarn als auch Deutschland haben sich bei den Weltmeisterschaften in Kanada gut geschlagen. Deutschland gewann insgesamt 14 Medaillen (zwei Gold-, sieben Silber- und fünf Bronzemedaillen), die höchste Anzahl aller teilnehmenden Nationen. Ungarn schloss den ersten Höhepunkt der Saison mit insgesamt elf Medaillen ab (vier Gold-, eine Silber- und sechs Bronzemedaillen). Doch diesmal war es Spanien, das die Weltmeisterschaften an der Spitze des Medaillenspiegels abschloss. Sie gewannen acht Medaillen, aber vier Gold-, zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen brachten ihnen die höchste Position ein.
 
Werden diese drei Länder auch bei den Europameisterschaften glänzen? Kommen Sie nach München und sehen Sie es sich selbst an.

Weitere Informationen: https://www.munich2022.com/de

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