Noch vor dem Start der Tagungen mit weit über 200
Teilnehmern lud DKV-Präsident Thomas Konietzko am Freitag zu
einer Präsidiumssitzung in die Geschäftsstelle ein, um dort
natürlich auch unter anderem das festgelegte zentrale Thema
dieser Tagungen vorzubereiten. „Wir haben derzeit so viele
verschieden Projekte in Planung und in der Umsetzung, dass man
an einem halben Tag im Präsidium unmöglich allem gerecht werden
kann“, meinte Konietzko anschließend. "Wir haben daher
beschlossen, dass Präsidium und Geschäftsführung Anfang Januar
in einer zweitägigen Klausurtagung unsere künftige Strategie
abstimmen werden.“
Genau diese Themenflut versuchte Konietzko dann bei der
Eröffnung der Zentralen Ressorttagung in seiner Rede
darzustellen und die Teilnehmer auf die Zukunft des Verbandes
einzustimmen. „Das Motto des Wochenendes heißt: Zukunft 2025“,
meinte Konietzko. „Ich finde es besonders wichtig, dass die
Verbandsstrategien auf mehreren Ebenen diskutiert werden und
wir somit alle für die Zukunftsprojekte mit ins Boot holen. Ich
wünsche mir, dass wir alle an einem Strang ziehen und gemeinsam
Ideen finden, um die Zukunft des Verbandes zu gestalten.“
Nach dieser emotionalen Eröffnung der Tagung, folgten vier
Impulsreferate, die unter anderem auch die große Bandbreite des
Verbandes aufzeigten. Den Beginn machte Gabriele Koch,
Ressortleiterin Service Freizeitsport, die über den Ausbau
eines zukunftsfähigen Freizeitsports sprach und die
Notwendigkeit gezielter freizeitsportorientierter Maßnahmen in
den Bereichen Aus- und Weiterbildung sowie in der
Öffentlichkeitsarbeit in den Vordergrund stellte. Im zweiten
Impulsreferat verfolgte Manuela Gawehn, Ressortleiterin
Trendsport, den Ansatz, die Strukturen zwischen Leistungssport
und Freizeitsport zu hinterfragen. Außerdem stellte sie neue
Ideen zur Ausrichtung von Wettkämpfen vor. Der Ressortleiter
des Kanu-Rennsports, Malte Drescher, stellte in seinem Vortrag
unter anderem eine provokante These in den Raum: Sein Wunsch
war es, die Diskussion über die Ausgliederung des olympischen
Sports in eine Leistungssport-GmbH zu führen. Oliver Bungers,
verantwortlich für die Ausbildung im DKV, setzte einen
Schwerpunkt in seinem Referat auf die Gründung einer
Kanu-Akademie, durch die er zahlreiche Qualitätsverbesserung in
der Ausbildung sieht. Durch die Einführung einer solchen
Akademie sollen nicht nur hohe Qualitätsstandards gesetzt
werden; auch die Gründung eines Bundeslehrteams oder die
Entwicklung von hochwertigen Lehrmaterialien würde ein großer
Fortschritt mit sich bringen.
Nach der zentralen Vormittagsveranstaltung folgten am
Nachmittag und teilweise auch am Sonntag Vormittag die
Beratungen in den einzelnen Ressorts, die ihre gefassten
Beschlüsse dem Verbandsausschuss, der in fünf Wochen in Berlin
zusammen kommt, vorlegen werden.