08.12.2008 | Kanu-Rennsport

Amend ist Trainer des Jahres

Kanurennsport-Trainer Rolf-Dieter Amend (59) ist am Samstag bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes in Rostock-Warnemünde zum “Trainer des Jahres 2008 ausgezeichnet worden.

Seit 20 Jahren ist Rolf-Dieter Amend Garant für Weltspitzenleistungen. Von dem gebürtigen Magdeburger trainierte Athleten gewannen bei Olympia acht Medaillen, davon fünf goldene. Amend selbst errang bei den Olympischen Spielen 1972 in München den Olympiasieg im Kanu-Slalom. 1975 beendete der heute 59-jährige seine aktive Laufbahn und wechselte in den Trainerberuf. Bis 1985 war er verantwortlicher Nachwuchstrainer in Potsdam. In diesem Zeitraum gewannen seine Sportler bei Junioren-Welt- und Europameisterschaften fünf Mal Gold und drei Mal Silber.

Im Olympiajahr 2008 brachte "Ahmed", wie er von seinen Sportlern und Freunden genannt wird, ein weiteres Boot auf Goldkurs. Der Kajak-Zweier mit Martin Hollstein und Andreas Ihle fuhr im Olympiarennen allen anderen Booten davon um Längen im 1000m-Finale davon. Davor standen allerdings einige Besetzungsvarianten, zu der Amend die beste Lösung fand und ein Bootsbesatzung in nur zwei Monaten "formte", die in Peking schlitweg beeindruckte. Damit konnte dieser neuformierte K2 nahtlos an die Traditionserfolge der weiteren Schützlinge Amends, wie Bluhm/Gutsche oder Rauhe/Wieskötter anknüpfen und einen weiteren Höhepunkt in der Trainerlaufbahn Amends markieren.

Seit 1985 arbeitet Amend als verantwortlicher Leistungsklassen-Trainer in Potsdam. 1991 wurde ihm der Posten als Bundestrainer des Deutschen Kanu-Verbandes anvertraut und seitdem ist Amend maßgeblich an den überragenden Leistungen der Disziplingruppe der Kajak Herren beteiligt. Seine erfolgreichsten Schützlinge sind Tim Wieskötter und Ronald Rauhe, die er zu sechs Weltmeistertiteln in Folge und zu Gold, Silber und Bronze bei Olympia führte. Rauhe, der in Rostock-Warnemünde die Auszeichnung an seinen Trainer überreichte, sagte in seiner Laudatio: “Ihm gelingt mit viel Feingefühl, auf die individuellen körperlichen und technischen Fähigkeiten eines Sportlers einzugehen. Mit seiner freundschaftlichen Art, ohne dabei den nötigen Respekt und auch Strenge zu verlieren, führt er junge Sportlerinnen und Sportler immer wieder bis in die Weltspitze.”

Der DOSB hat den Preis “Trainer/in des Jahres” im Rahmen der Traineroffensive geschaffen und erstmals im Jahr 2006 vergeben. Die bisherigen Preisträger waren Raimund Bethge (Bob und Schlitten) 2006 und Heiner Brand (Handball) 2007.

Quelle: www.DOSB.de

Zurück zur Liste