Angst

Der Zustand der Angst ist vor allem im Erlebnissport ein sehr wichtiges Regulativ, um das Eingehen zu hoher Risiken zu vermeiden. Insofern sollte man rationale Ängste ernst nehmen und die Entscheidung: Wage ich mich an die Befahrung? einfließen lassen. Angst kann uns deshalb vor Unfällen bewahren.
Ist dann allerdings die Entscheidung getroffen und es kommt zu Befahrung ist Angst oft hinderlich, denn sie kann auch blockierend wirken und es den Kanuten unmöglich machen ihr volles Können abzurufen.
Angst reicht also von Respekt auf der einen Seite des Spektrums bis hin zu lähmender Angst auf der anderen Seite.
Jeder Kanute sollte sich dessen bewusst sein und Strategien entwickelt haben, wie mit Angst umgegangen werden kann. Der Abwägungsprozess sollte nicht nur rational sein, sondern auch Emotionen Raum und Einfluss geben.
Fahrtenleiter stehen oft vor der Aufgabe ängstlichen Mitfahrern und/oder Anfängern irrationale Ängste nehmen zu müssen. Dabei spielt Vertrauen eine sehr große Rolle, denn nur ein Führer einer Gruppe, dem alle vertrauen wird es schaffen Unsicheren über meist unnötige Ängste hinweg zu helfen.
Manchmal kann es hilfreich sein eine schwierige Stelle vor der Befahrung gemeinsam zu inspizieren und allen die gute Linie zu erklären, manchmal erzeugt aber erst die Besichtigung einer solchen Stelle lähmende Angst, wenn es dann wieder zurück zum Boot und zur Befahrung geht. Ein Patentrezept kann hier nicht gegeben werden, aber es ist auf jeden Fall hilfreich, wenn sich Führer von Gruppen in die Ängste und Unsicherheiten, der unerfahrenen Mitpaddler versetzen können.

https://www.kanu.de/_ws/mediabase/Nuke/downloads/Angstbewaeltigung.pdf

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