28.09.2015 | Kanu-Freizeit

Mit Zwiebelkuchen und Federweißer belohnt

Die sächsische Porzellanstadt Meißen stand am vergangenen Wochenende ganz im Zeichen des Weines. Rund 30 Paddler nahmen am Samstag die Gelegenheit wahr, bei der Meißner Weinfestfahrt mitzupaddeln.
Vorbeifahrt an idyllischen Weinbergen vor Meißen

Dabei ging es am Samstag über knapp 47 Kilometer von Pirna über Dresden und Radebeul bis in die von zigtausenden Besuchern frequentierte Feststadt Meißen. Ein kräftiger Regenschauer hatte rechtzeitig ein Einsehen mit den Paddlern und so konnte der Vorsitzende des durchführenden Vereins SG Kanu Meißen, Udo Richter, den Kanuwanderern trockenen Hauptes und Fußes am Startpunkt in Pirna eine gute Fahrt wünschen. Und er sollte recht behalten. Die Paddler aus dem eigenen Verein sowie aus Dresden, Görlitz, Leipzig, Finow, Wermsdorf, Berlin, Nürnberg und Köln blieben nicht nur von weiteren Regenschauern verschont, sondern konnten zudem eine Kanufahrt in einer faszinierenden Flusslandschaft genießen. Selbst alte Hasen, die die Strecke durch das Elbtal mit seinen idyllischen Weinhängen am rechten Elbufer rund um Dresden und Meißen schon mehrfach gepaddelt sind, gerieten einmal mehr ins Schwärmen. „Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie sich die Szenerie zu beiden Seiten am Ufer verändert“, meinte Ralf Strenge aus Leipzig. Auch Rolf Krüger vom Wasserwander-Sportverein Leipzig-Brandis, schon seit 1972 mehrmals im Jahr auf diesem Stück Elbe unterwegs, bekannte, „das Highlight ist einfach die Gegend mit den Weinbergen und allem, was damit zusammenhängt. In den letzten Jahren ist das alles noch schöner geworden.“ Und Ulrike Richter vom gastgebenden Verein aus Meißen hatte sogar Neues entdeckt: „In Dresden-Pieschen waren am rechten Ufer Reste einer Slipanlage offenbar von einer früheren Schiffswerft zu sehen. Das ist mir bei nomalem Wasserstand sonst nie aufgefallen. Das Niedrigwasser in diesem Jahr aber hat sie freigelegt.“

Je länger die Fahrt dauerte, umso stärker wuchs die Vorfreude der Paddler auf die Ankunft bei der SG Kanu Meißen. Das ging selbst den Meißnern so: „Etwa zehn Kilometer vor dem Ziel fängt man schon an, an den Zwiebelkuchen zu denken“, verriet Ulrike Richter. Und es war nicht nur der Zwiebelkuchen, sondern auch der Federweißer, der auf den letzten Kilometern eine starke Motivation freisetzte. Beim Genießen eines Gläschens nach Ankunft war Rolf Krüger längst nicht der einzige Paddler mit dem Urteil „sehr, sehr lecker“. Und im gleichen Atemzug gab's ein großes Lob für die grandiose Organisation einer durchweg gelungenen Wanderfahrt durch Udo Richter, Wanderwart René Hartenberger, Regine Rühlow und alle anderen fleißigen Helfer.

Text: H.-P. Wagner

Zurück zur Liste