Der deutsche Kanusport verliert damit einen ehemaligen erfolgreichen Wettkämpfer und Pionier der Kanugeschichte.
Anton Prijon wurde 1929 in Görz im damaligen Italien geboren und wuchs an der Soca auf. Bereits als Jugendlicher baute er sein erstes Boot und gewann mit seinem Eigenbau die ersten Wildwasserrennen. In der 50igern verließ er seine Heimat und kam nach Rosenheim. Mit seinem selbstgebauten Faltboot wurde er auf der Ammer Deutscher Wildwassermeister und 1958 auf der Vezere in Südfrankreich Weltmeister.
Auch in seinem beruflichen Leben war Toni Prijon weltmeisterlich. So trug er maßgeblich zur Entwicklung von Kunststoffbooten im Kanusport bei und förderte damit dessen Weiterentwicklung. Die von ihm entwickelten und hergestellten Boote trugen viele der Fahrer zu Weltmeistertiteln und olympischen Goldmedaillen. Gerade dieser Einfluss auf den Kanusport führte dazu, dass er 2007 in der Kategorie „Pioniere“ in die International Whitewater Hall of Fame des Kanusports aufgenommen wurde – als dritter Deutscher nach Herbert Rittlinger und Gisela Grothaus.
„Mit Toni Prijon verlieren wir eine große Persönlichkeit des Kanusports!“ würdigt DKV-Präsident Thomas Konietzko die Verdienste Prijons um den Kanusport und sprach den Angehörigen sein Mitgefühl aus.