Nachdem der KCW erstmals an einer Drachenbootveranstaltung
beim befreundeten Hannoverschen Kanu-Club teilgenommen hatte,
waren die Verantwortlichen so begeistert, dass sie im Rahmen
des Sommerfestes 1998 ebenfalls Drachenbootrennen anboten. 14
Teams hatten sich zur Premiere gemeldet, im Folgejahr starteten
bereits 34 Teams. Im Laufe der Jahre wuchs die Veranstaltung
und zum Jubiläum nahmen 98 Teams teil.
Urgesteine der Veranstaltung erinnern sich noch an Rennen mit
zwei Booten, bei drei Booten wäre das Maximum des Möglichen
erreicht, die Ruhr sei zu schmal. Inzwischen werden die Rennen
mit vier Booten pro Rennen ausgetragen, bei Punktegleichheit
findet ein Finallauf auch mal mit fünf Booten statt.
Den Auftakt zum Feiermarathon bildete die Taufe zweier neuer
Drachenboote. „Brummi“ erweckten die Mitglieder der
Unternehmerfamilie Stratmann (Wittener Transport Kontor –
Freunde und Förderer des Kanu-Clubs) durch das Aufmalen von
Pupillen zum Leben. „Silver Surfer“ wurde vom Geschäftsführer
Achim Teichmann und Kassierer Uwe Dräseke auf die gleiche Weise
erweckt. Während der vorhergehenden Zeremonie hatten die beiden
Mönche (T. Jäger und K. Schulte-Ladbeck) die Drachen bereits
gefüttert, sie durch berieseln mit Geld gegen Korruption immun
und durch Berührung mit einem Schwert stark gemacht.
Bei den DoT wurden in insgesamt 112 Rennläufen in den
Kategorien Sport, Fun-Sport, Fun, Ladies Sport und Ladies Fun
die Platzierungen ausgefahren. Wie immer lief alles
professionell und ohne Verzögerungen ab. „Der Startabstand von
acht Minuten stellt für das eingespielte Team der besten Crew
der Welt kein Problem dar,“ ließ Regattaleiter Thomas Jäger
schon vor dem ersten Start verlauten. „Wir sind stolz, dass wir
jedes Jahr wieder so viele Helfer aus dem gesamten Bundesgebiet
bei uns begrüßen können.“
Eben diese Race-Officials hatten sich etwas Besonderes zum 20.
Jubiläum ausgedacht: sie trugen alle Schärpen mit der
Aufschrift „20 Jahre DoT“, Hüte wie venezianische Gondoliere
und hatten sich als Team „Die Bobbies“ ebenfalls zu den Rennen
angemeldet, allerdings anonym. Außerdem hatten sie ein eigenes
Lied zur Melodie von „An Tagen wie diesen“ gedichtet und
professionell im Tonstudio aufnehmen lassen und beschallten
damit die gesamte Veranstaltung.
Auf den einzelnen Plätzen der Zeltwiese wurde gesungen und
getanzt, einige Teams wie z.B. „Los Avernos“ waren wieder sehr
kreativ: Ihr Platz war die Cantina aus den Star Wars Filmen,
ein Todesstern schwebte darüber. Ein in Originalgröße
nachgebauter X-Fighter komplettierte das Gelände. Das Team
hatte außerdem ihre Vorjahreskostümierung durch einen
ferngesteuerten R2D2- Roboter erweitert. Den Campside Award
holte in diesem Jahr jedoch das Team „Black Pearl“, die ein
Piratenschiff auf ihrer Parzelle aufbauten.
Der Outfitpokal ging an das Team „Octopussies“, die durch toll
gestaltete Regenschirme auffielen.
Der Performanceaward ging nicht zum ersten und gewiss nicht
zum letzten Mal an „Die Söhne Siegfrieds“, die ihre Parzelle
als ZDF-Fernsehstudio gestaltet hatten und dort die „Hitparade“
mit Dieter Thomas Heck aufführten. Täuschend echte
Kostümierungen, Teilplayback gesungene Hits wie „Fiesta
Mexicana“, „Ein Bett im Kornfeld“, „Etwas Spaß muss sein“ u.ä.
in einer rund 80 minütigen Show sicherten dem Bommeraner
Freundeskreis den Sieg. Sie traten dann während der
Siegerehrung nochmals als Showact auf.
Die 20 Damenteams (diese Teamanzahl ist
einmalig in Deutschland) genossen die Rennen und feierten
fröhlich an beiden Tagen auf dem Zeltplatz. Die Hausdrachen
merkten an, dass sie in diesem Jahr die Veranstaltung auch ohne
Drachenbootrennen, mitgemacht hätten.
Am Samstagabend fieberten die Drachenbootsportler gemeinsam
auf der Zeltwiese mit der Fußball-Nationalmannschaft beim
WM-Gruppenspiel Deutschland-Schweden mit. Nachdem sich der
Jubel über das späte Tor legte, konnten die Teilnehmer die
Höhepunkte des Drachenboot-Tages auf einer Leinwand
nachvollziehen, außerdem wurde Musik aufgelegt.
Am Sonntag endete die Veranstaltung mit einer rund
zweistündigen Siegerehrung mit begeistert feiernden und
singenden Teams, sowie Danksagungen an Förderer und
Race-Officials.
Nach ein paar Tagen Erholung fand am vergangenen Samstag der
17. School Dragon Battle für Schülerteams statt. Rund 70
Schülerteams der Jahrgänge 5-10 aus Wittener, Bochumer,
Dortmunder, Hattinger und Sprockhöveler Schulen nahmen bei
strahlendem Sonnenschein und 30°C an der Veranstaltung teil.
Auf dem Zeltplatz sah man Pavillons und Sonnenschirme aller
Arten, Banner und Flaggen, sowie bunt kostümierte Teams, denn
wie in jedem Jahr wurde auch wieder der Outfitpokal
vergeben.
Den konnte sich wie schon in den Vorjahren das Ruhrgymnasium
mit allen drei Pokalen sichern:
1. Platz Kalorien im Kahn 6c, RGW
2. Platz Chewbacca spielt Lego, 6d, RGW
3. Platz Hogwarts Express, 5c, RGW
Beliebte Kostümierungen waren auch Varianten von Einhörnern,
stark auch das Team „Asterix und die Gallier“ vom RGW (5a), das
nur knapp den Outfitpokal verpasste und viele knallige T-Shirts
mit tollen Logos. Erstmals erhielten auch begleitende Eltern
einen Preis: die Eltern des Teams „Toastb(r)oot“ (8b AMG)
hatten sich ebenfalls verkleidet und bekamen eine Flasche Wein
geschenkt.
Die Rennen verliefen wie gewohnt reibungslos, lediglich der
starke Wind machte den Steuerleuten am Start etwas zu schaffen.
Durch die Pünktlichkeit der Teams, die Schnelligkeit beim
Anlegen der Schwimmwesten und das rasche Einsteigen, wurde Zeit
gewonnen und die Nachmittagsrennen fanden früher als geplant
statt.
Wie immer konnten sich die Gäste mit Pommes, Bratwurst, Salat,
Crêpes und Eis auf dem Gelände versorgen, für Kinder standen
zwei große Hüpfburgen bereit.
Der KCW hatte sich auf das heiße Wetter vorbereitet und große
Mengen Wasser nachgeordert, um alle gut zu versorgen. Alle
Teams und Besucher wurden immer wieder aufgefordert viel zu
trinken.
Bei den Rennen siegte im fünften Jahrgang das Team
„Unverbläserlich“ vom Max-Planck-Gymnasium Dortmund vor „The
Black Dragon“ (Rudolf-Steiner-Schule Witten) und „Lord of the
Dragons 4“ (Helene-Lohmann-RS). Im sechsten Jahrgang setzte
sich die „Speedy Corns“ gegen die „28 Emojis“ (Hardenstein-GES)
und den „Ruhrblitz“ (Albert-Martmöller-Gymnasium) durch. Im
siebten Jahrgang gewann „SOS-Kentergefahr“ von der
Blote-Vogel-Schule Witten vor „Bu-Wie Boosters“ von der
Rudolf-Steiner-Schule Witten und den „Creamies“. Im achten
Jahrgang gewannen „Black Pearl“ (Max-Planck-Gymnasium Dortmund)
vor „The Flying Dragons“ und den „Dragon Kids“
(Holzkamp-GES).
Die schon geübteren Teams im Jahrgang 9/10 hatten folgende
Platzierungen: „Speed Mambas“ (Rudolf-Steiner-Schule Witten)
vor „Titanic 2“ (Rudolf-Steiner-Schule Witten) und „Hot Lions
Rafting“ von der Helene-Lohmann-RS.
Die Ergebnisse beider Veranstaltungen gibt es unter https://kcwitten.de/home/days-of-thunder-school-dragon-battle/rennergebnisse-days-of-thunder/