Das Paddeln stand im Mittelpunkt des umfangreichen Besuchsprogramms. So nahmen die Gäste aus Japan an Kanuwettkämpfen teil, paddelten erstmals im Drachenboot und lernten sowohl Theorie und Praxis des Kanusports in Niedersachsen kennen.
Internationales Kanutraining
Im Landesleistungszentrum des LKV Niedersachsen trainierten
sie gemeinsam mit niedersächsischen Kanurennsportlern unter der
Leitung von Landestrainer Jan Francik. Als Locky Bancroft aus
Queensland/Australien (Teilnehmer der Olympic Hope Games) dazu
stieß, waren sogar Paddler aus drei Kontinenten zusammen auf
dem Wasser. Im Gegenzug gab es eine Einladung an das deutsche
Nationalteam, sich in Tokushima auf Olympia vorzubereiten. 2018
soll dort ein neues Kanuleistungszentrum eröffnet werden.
Besonders groß war die Freude, als die jungen Rennsportler
Siege und Medaillen bei einer Regatta des WSV Harle errangen.
Der Hannoversche Kanu-Club hatte eine Maschseerundtour im
Drachenboot organisiert – für die Japaner eine ungewohnte
Kanusparte, der sie sich aber absolut gewachsen zeigten.
Diskussion über Sportkonzepte und
Sportorganisation
Sportkonzepte und Verbands- und Vereinsstruktur in Deutschland
und Japan waren die Themen bei der Zusammenkunft mit dem
Vorstandschef des Landessportbundes Niedersachsen (LSB),
Reinhard Rawe, sowie dem Präsidenten des Deutschen
Kanu-Verbandes, Thomas Konietzko. Beide Sportfunktionäre hatten
sich Zeit genommen für die Delegation aus Japan. Rawe führte
sie zudem durch den Olympiastützpunkt in Hannover sowie das
Sportinternat beim LSB
Sportaustausch Tokushima-Niedersachsen
Der Besuch aus Japan war Teil des internationalen
Sportaustausch-Projektes Kanu im Rahmen der 2007 geschlossenen
Partnerschaft zwischen der Präfektur Tokushima und dem Land
Niedersachsen. Mitglieder der Delegation waren unter anderem
der Präsident des Kanuverbandes Tokushima, sechs junge
Kanurennsportler der Schule Naka sowie Verwaltungsmitarbeiter.
LKV-Präsident Albert Emmerich dankte der Präfektur Tokushima
und dem Niedersächsischen Innenministerium für die Beteiligung
an der Finanzierung des Projektes sowie der Volkswagen AG für
die Bereitstellung eines VW-Busses. Beide Seiten freuen sich
bereits auf den Gegenbesuch aus Niedersachsen in Tokushima im
Oktober dieses Jahres.