05.09.2017 | DKV / Verbände

Kanusportler aus Japan zu Besuch beim Landes-Kanu-Verband Niedersachsen

Austausch auf die sportliche Art: Auf Einladung des Landes-Kanu-Verbands Niedersachsen haben Kanuten aus dem japanischen Tokushima neun Tage lang Land und Leute in Niedersachsen kennengelernt. Dabei saßen sie auch mit ihren Gastgebern im Boot.

Das Paddeln stand im Mittelpunkt des umfangreichen Besuchsprogramms. So nahmen die Gäste aus Japan an Kanuwettkämpfen teil, paddelten erstmals im Drachenboot und lernten sowohl Theorie und Praxis des Kanusports in Niedersachsen kennen.

Internationales Kanutraining
Im Landesleistungszentrum des LKV Niedersachsen trainierten sie gemeinsam mit niedersächsischen Kanurennsportlern unter der Leitung von Landestrainer Jan Francik. Als Locky Bancroft aus Queensland/Australien (Teilnehmer der Olympic Hope Games) dazu stieß, waren sogar Paddler aus drei Kontinenten zusammen auf dem Wasser. Im Gegenzug gab es eine Einladung an das deutsche Nationalteam, sich in Tokushima auf Olympia vorzubereiten. 2018 soll dort ein neues Kanuleistungszentrum eröffnet werden.

Besonders groß war die Freude, als die jungen Rennsportler Siege und Medaillen bei einer Regatta des WSV Harle errangen. Der Hannoversche Kanu-Club hatte eine Maschseerundtour im Drachenboot organisiert – für die Japaner eine ungewohnte Kanusparte, der sie sich aber absolut gewachsen zeigten.

Diskussion über Sportkonzepte und Sportorganisation
Sportkonzepte und Verbands- und Vereinsstruktur in Deutschland und Japan waren die Themen bei der Zusammenkunft mit dem Vorstandschef des Landessportbundes Niedersachsen (LSB), Reinhard Rawe, sowie dem Präsidenten des Deutschen Kanu-Verbandes, Thomas Konietzko. Beide Sportfunktionäre hatten sich Zeit genommen für die Delegation aus Japan. Rawe führte sie zudem durch den Olympiastützpunkt in Hannover sowie das Sportinternat beim LSB

Sportaustausch Tokushima-Niedersachsen
Der Besuch aus Japan war Teil des internationalen Sportaustausch-Projektes Kanu im Rahmen der 2007 geschlossenen Partnerschaft zwischen der Präfektur Tokushima und dem Land Niedersachsen. Mitglieder der Delegation waren unter anderem der Präsident des Kanuverbandes Tokushima, sechs junge Kanurennsportler der Schule Naka sowie Verwaltungsmitarbeiter. LKV-Präsident Albert Emmerich dankte der Präfektur Tokushima und dem Niedersächsischen Innenministerium für die Beteiligung an der Finanzierung des Projektes sowie der Volkswagen AG für die Bereitstellung eines VW-Busses. Beide Seiten freuen sich bereits auf den Gegenbesuch aus Niedersachsen in Tokushima im Oktober dieses Jahres.

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