08.07.2016 | Kanu-Freizeit

22. Elbefahrt schreibt Geschichte und erlebt Geschichten zum Schmunzeln

Seit Sonntag sind sie wieder unterwegs – die unermüdlichen Elbepaddler, denen auf dem frei fließenden Strom mit seinen vielfältigen Facetten das Paddlerherz aufgeht. Zu den vielfältigen Facetten gehört nun auch ein historischer Moment: Erstmals in der Geschichte der Tour begann die Fahrt bei den tschechischen Nachbarn in Decin.
Teilnehmer der Elbefahrt beim VKD in Dresden

Zum Start der diesjährigen Tour hatten die Freunde vom Verein Kanusport Dresden (VKD) in Anwesenheit des Vizepräsidenten für Kanuwandersport im Sächsischen Kanuverband Uwe Gravenhorst und des Gesamtleiters der Fahrt Harald Zeiler den Teilnehmern am vergangenen Samstag im Bootshaus des Vereins Kanusport Dresden (VKD) in der Tolkewitzer Straße einmal mehr mit viel Engagement einen herzlichen Empfang bereitet. Insgesamt 50 Teilnehmer hatten für die 22. Internationale Elbefahrt gemeldet, darunter in Teilnehmer aus den Niederlanden und einer aus Österreich. 37 von ihnen wollen die Gesamtstrecke über 645 Kilometer von Decin bis Hamburg paddeln. Bei der Eröffnung nutzte Uwe Grafenhorst die Gelegenheit und zeichnete den langjährigen Mitorganisator Wolfgang Jähne stellvertretend für alle Mitglieder des VKD als Dank für die in all den Jahren geleistete ehrenamtliche Arbeit mit der Silbernen Ehrennadel des Sächsischen Kanu- verbandes aus.

Am Sonntagvormittag begaben sich die Elbepaddler dann zum Start ins „Neuland“ nach Decin. „Damit ist erstmals ein weiterer wunderbarer Abschnitt der Elbe im Elbsandsteingebirge erlebbar geworden. Wir wurden von den tschechischen Freunden sehr herzlich begrüßt und fanden eine Top-Wiese für unser Zeltlager vor. Beide Seiten zeigten sich interessiert, dass die Fahrt auch künftig in Decin beginnt“, kommentierte Harald Zeiler die diesjährige Premiere. Auch Lutz Sacher, der mit seinen Kameraden von der DLRG erneut die Fahrt begleitet, zeigte sich begeistert, und das nicht nur wegen des „Super-Abendessens“ mit tschechischen Gerichten: „Wir hatten einen sehr schönen Sonntag in Decin. Die Kanuten vom dortigen Paddelverein haben die Herausforderung, eine so große Truppe zu beherbergen, mit Bravour gemeistert.“

Bei schönstem Wetter ging es dann am Montag auf die erste Etappe durch die Sächsische Schweiz nach Wehlen, wo die Teilnehmer am Abend vom stellvertretenden Bürgermeister des Ortes begrüßt wurden und den Tag bei einem gemeinsamen Essen ausklingen ließen. Am Folgetag wartete die mit 57 Kilometern längste Touretappe von Wehlen nach Meißen auf die Elbepaddler. Einem Teilnehmer waren wohl selbst die 57 Kilometer noch zu wenig, er war an Meißen vorbeigepaddelt und musste daher mit einem „individuellen Zeltquartier“ etwa 8 Kilometer hinter Meißen Vorlieb nehmen, wie René Hartenberger, Wanderwart bei der SG Kanu Meißen berichtete. Auf der kurzen Etappe von Meißen nach Riesa mussten die Teilnehmer dann am Mittwoch erstmals heftigem Wind trotzen. Kräftige Böen und von Schaumkämmen gekrönte Wellen begleiteten die Paddler, die letztlich aber alle gut in Riesa ankamen und mit großer Herzlichkeit von den Freunden der dortigen Marinekameradschaft empfangen wurden.  

Bei gutem Paddelwetter, wenn auch wieder mit Windbegleitung, absolvierten die Teilnehmer die gestrige 50 Kilometer lange Etappe von Riesa nach Torgau, wo heute der erste Ruhetag auf dem Programm steht. Eine Vertreterin der Stadtverwaltung brachte bei der Begrüßung der Teilnehmer ihre Freude zum Ausdruck, dass dieses Jahr etwas mehr Zeit ist, um die Stadt Torgau kennenzulernen. Neben individueller Stadtführung und Schlossführung haben die Freunde vom Torgauer Kanuclub auch eine lustige Fahrt mit dem „Torgauer Geschichtsrad“ im Programm. Auf die Erfahrungen der Elbepaddler mit diesem Programmpunkt darf man durchaus gespannt sein. In Torgau wechselte gestern bei der abendlichen Fahrtenbesprechung auch der Staffelstab der Fahrt vom Leiter des sächsischen Abschnittes Wolfgang Jähne zu Lutz Sacher, der nun durch Sachsen-Anhalt führen wird

Text: H.-P. Wagner nach Infos auf der Webseite

Weitere Informationen unter www.internationale-elbefahrt.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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