Am ersten Finaltag verpasste der Augsburger Sideris
Tasiadis nach seinem Erfolg von letzter Woche in Liptovsky
Mikulas den Endlauf der besten Zehn diesmal deutlich, auch der
Leipziger Franz Anton schied im Halbfinale aus. Im Kajak der
Frauen erreichte Europameisterin Ricarda Funk (Bad Kreuznach)
nur den fünften Platz, Team-Europameisterin Jasmin Schornberg
(Hamm) belegte Rang sieben.
Auch am zweiten Finaltag erfüllten sich die Hoffnungen des
deutschen Teams nicht:
Sebastian Schubert (Hamm), der im Kajak-Einer in der Slowakei
die Goldmedaille gefeiert hatte, musste sich beim Triumph des
britischen Olympiasiegers Joseph Clarke mit Rang sieben
begnügen. Zweiter wurde Peter Kauzer (Slowenien), Platz drei
ging an Jiri Prskavec aus Tschechien. Damit war das Podest in
der gleichen Konstellation besetzt, wie bei den Olympischen
Spielen 2016 in Rio. Erfreulich die Finalplatzierung von
Fabian Schweikert. Dem 26-Jährigen gelang erstmals der Einzug
ins Finale, kassierte allerdings vier Strafsekunden und belegte
am Ende Platz zehn. „Nachdem es letzte Woche in Liptovsky nicht
so rund lief, bin ich jetzt happy. Das war mein erstes Finale,
da kann ich es auch verkraften, dass es noch einige
Ungenauigkeiten gab.“, freute sich Schweikert. Der Wiesbadener
Tim Maxeiner und der Augsburger Hannes Aigner schieden im
Halbfinale mit jeweils 50 Strafsekunden aus.
Das Canadier-Einer-Finale der Damen fand gänzlich ohne
deutsche Beteiligung statt. Hier war Jessica Fox aus Australien
erneut nicht zu schlagen. Fox sicherte sich nach zwei
Goldmedaillen im Kajak nun auch noch den zweiten Sieg in Folge
im Canadier der Damen. Jasmin Schornberg belegte als beste
Deutsche Platz 24. „Heute haben wir ganz schön einstecken
müssen. Aber jetzt gilt es, die Niederlage zu verarbeiten und
nächste Woche in Augsburg auf der Heimstrecke zu punkten.“,
resümierte Bundestrainer Felix Michel mit Blick auf den
anstehenden Heim-Weltcup. Auch Chef-Coach Michael Trummer zieht
ein kritisches Resume, sieht aber auch Lichtblicke und dem
kommenden Wochenende positiv entgegen:
„Bei unserem zweiten Auftritt im diesjährigen Weltcup
hier in Krakau haben kleine Fehler und manchmal auch ein
bisschen Pech mit den wechselnden Wildwasserbedingungen dazu
geführt, dass wir in zwei Finalentscheidungen nicht vertreten
waren. Unsere beiden Kajakmänner haben im Finale gut gekämpft.
Der zehnte Platz von Fabian ist ein guter Erfolg nach dem
frühen Ausscheiden in der Qualifikation beim Weltcupauftakt.
Sebastian Schubert erhält sich mit Platz sieben alle Chancen im
Gesamtweltcup.
Unser Team freut sich jetzt auf den Weltcup in Augsburg und
möchte vor heimischen Publikum dann seine Wasser- und
Streckenkenntnis auf der Hausstrecke ausspielen und sich gut
platzieren. Alle sind hoch motiviert.“
Ergebnisse erster und zweiter Finaltag
Damen Einercanadier: 1. Jessica Fox (AUS) 96,51 (4), 2.
Nuria Vilarrubla (ESP) 101,04 (0), 3. Ana Satila (BRA)
101,73 (2), .., 24. Jasmin Schornberg (GER) 127,18 (4), .., 28.
Andrea Herzog (GER) 173,93 (62), 29. Lena Stoecklin (GER)
183,07 (56)
Herren Kajak: 1. Joseph Clarke (GBR) 76,93 (0), 2. Peter
Kauzer (SLO) 78,24 (0), 3. Jiri Prskavec (CZE) 78,70
(0),.., 7. Sebastian Schubert (GER) 80,88 (0),.., 10.
Fabian Schweikert (GER) 86,22 (4), 35. Tim Maxeiner (GER)
132,03 (50), .., 37. Hannes Aigner (GER) 135,67 (50)
Erster Finaltag:
Herren Einercanadier: 1. David Florence (GBR) 83,86 (0),
2. Alexander Slafkovsky (SVK) 84,13 (0), 3. Michal Jane
(CZE) 84,42 (0), ..., 16. Franz Anton (GER)
91,23 (4), ... 19. Sideris Tasiadis (GER) 91,44 (4), in
der Qualifikation ausgeschieden:Lennard Tuchscherer.
Damen Kajak: 1. Jessica Fox (AUS) 91,51 (0), 2. Lucie
Baudu (FRA) 92,40 (0), 3. Stefanie Horn (ITA) 92,43
(0), .., 5. Ricarda Funk (GER) 93,92 (4),
.., 7. Jasmin Schornberg (GER) 97,15 (2), 24. Lisa
Fritsche (GER) 104,46 (8)
Zweiercanadier-Mixed: 1. Tereza Fiserova/Jakub Jane (CZE)
105,92 (0), 2. Sona Stanovska/Jan Batik(SVK) 113,92
(2), 3. Aleksandra Stach/Marcin Pochwala (POL) 114,59
(0), 7. David Schroeder/Cindy Poeschel (GER) 172,69
(56)