15.06.2014 | Kanu-Slalom

Jasmin Schornberg macht Medaillensatz komplett

Jasmin Schornberg (Hamm) hat am zweiten Finaltag des Kanu-Slalom-Weltcups in Ljubljana-Tacen (Slowenien) die Silbermedaille gewonnen und den Medaillensatz für den Deutschen Kanu-Verband (DKV) in den Einzeldisziplinen komplett gemacht. Die deutschen Herren im Canadier-Zweier verpassten das Podest nur knapp. Starke Vorstellung des Teams: Insgesamt standen am Sonntag sieben von acht DKV-Booten in den Einzelfinals. In den Teamwettbewerben gab es zwei weitere Erfolge.
Erfolgreich: Die K1-Damen

Im Kajak-Einer schaffte Jasmin Schornberg nach Platz fünf zum Auftakt vergangene Woche in London wie erhofft schon auf der zweiten Weltcupstation den Sprung aufs Treppchen. Nur die Slowakin Jana Dukatova war auf dem Finalkurs noch schneller unterwegs als die WM-Dritte des Vorjahres. Bronze holte Corinna Kuhnle für Österreich. Mit den Rängen fünf durch Ricarda Funk (Bad Kreuznach), sechs durch Melanie Pfeifer (Augsburg) und Platz 13 für Katja Frauenrath (Köln) konnte das Team Deutschland ein starkes Mannschaftsergebnis einfahren. „Ich hatte noch einen kleinen Fahrfehler drin, aber ich bin schon voll zufrieden und glücklich, dass es zum Sprung aufs Treppchen gereicht hat. Welche Farbe die Medaille hat, war mir im Endeffekt egal. So kann es weitergehen“, fand Jasmin Schornberg. Auch Europameisterin Ricarda Funk, die in Qualifikation, Halbfinale und Finale mit den Plätzen eins, drei und fünf große Konstanz bewiesen hatte, war ohne Medaille zufrieden: „Ich finde, das Wochenende ist gut gelaufen.“

Im zweiten Einzelfinale des Tages verpasste das DKV-Team eine weitere Medaille nur knapp. Bemerkenswert: Sogar alle vier deutschen Boote schafften hier den Finaleinzug und belegten am Ende durch Kai und Kevin Müller (Halle/S.), Robert Behling/Thomas Becker (Schkopau), David Schröder/Nico Bettge sowie Franz Anton/Jan Benzien (alle Leipzig) die Plätze vier, fünf, sechs und neun. Den Weltcupsieg holten sich die Slowaken Ladislav und Peter Skantar, kurioserweise in exakt der gleichen Zeit und ohne Strafsekunden wie ihre bei den Damen siegreiche Teamkollegin Dukatova. Silber gewann das slowenische Boot mit Luka Bozic/Saso Taljat vor den Tschechen Jonas Kaspar/Marek Sindler. „Es ist furchtbar, wenn man im Ziel warten muss, was die anderen noch machen“, befand Kevin Müller, der wie sein Bruder leicht enttäuscht über die knapp entgangene Medaille war. „Wir haben noch ein paar Fehler gemacht, aber mit dem vierten Platz kann man eigentlich schon zufrieden sein“, fügte dieser jedoch hinzu.

In den Teamwettbewerben gewannen die deutschen Kajak-Damen in der Besetzung Jasmin Schornberg, Melanie Pfeifer und Ricarda Funk vor Frankreich und Slowenien und auch die Herren im Zweier-Canadier – sie allerdings kampflos. Die hier gemeldeten Teams aus der Tschechischen Republik und Polen gingen nicht an den Start.

Gestern hatten bereits die deutschen Kajak-Herren durch Fabian Dörfler (Augsburg) und Sebastian Schubert (Hamm) Gold und Bronze in Slowenien gewonnen und auch den Teamwettbewerb für sich entschieden. „Wenn wir hier aus Tacen einen kompletten Medaillensatz in den Einzelrennen mitnehmen können, ist das für uns natürlich ein sehr gutes Ergebnis. Das gibt Motivation für die nächsten Rennen und für die WM-Vorbereitung“, zog DKV-Cheftrainer Michael Trummer Bilanz. Die Weltcupserie wird am kommenden Wochenende in Prag fortgesetzt.

Ergebnisse, Weltcup 2 in Tacen, zweiter Finaltag

Herren, Canadier-Zweier: 1. Ladislav Skantar/Peter Skantar (SVK) 111,24 (0), 2. Luka Bozic/Saso Taljat (SLO) 112,50 (0), 3. Jonas Kaspar/Marek Sindler (CZE) 116,46 (2), 4. Kai Müller/Kevin Müller (BSV Halle/S.) 117,25 (0), 5. Robert Behling/Thomas Becker (GER/Schkopau) 117,75 (2), 6. David Schröder/Nico Bettge (GER/Leipzig) 118,42 (2), … 9. Franz Anton/Jan Benzien (GER/Leipzig) 167,54 (52). Teamwettbewerb: 1. Deutschland 139,49 (4).
Damen, Kajak-Einer: 1. Jana Dukatova (SVK) 111,24 (0), 2. Jasmin Schornberg (GER/Hamm) 113,83 (0), 3. Corinna Kuhnle (AUT) 114,14 (4), 4. Ursa Kragelj (SLO) 115,09 (6), 5. Ricarda Funk (GER/Bad Kreuznach) 115,58 (4), 6. Melanie Pfeifer (GER/Augsburg) 117,63 (4), ... im Halbfinale ausgeschieden: 13. Katja Frauenrath (GER/Köln) 121,96 (2). Teamwettbewerb: 1. Deutschland 130,54 (2), 2. Frankreich 145,57 (4), 3. Slowenien 151,33 (2).

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