15.07.2012 | Kanu-Rennsport

U23-/JEM: DKV-Nachwuchs erkämpft insgesamt sechs Titel in den Kajak-Disziplinen

Bei den U23- und Junioren-Europameisterschaften der Rennkanuten in Montemor-o-Velho (Portugal) konnten die DKV-Athleten am Schlusstag im K4 der Damen Junioren über 500m einen weiteren Titel verbuchen. Bereits gestern gewannen die Kajak-Herren in den 1000m-Finals je zwei Titel im Zweier und im Vierer bei der U23 und den Junioren und die Kajak-Damen sicherten sich im Zweier der U23 EM-Gold. Außerdem gab es an beiden Finaltagen noch neun Mal Silber und drei Mal Bronze für den DKV-Nachwuchs.
D. Niche u. A. Knorr holten den 2. gemeinsamen Titel

Die Überraschungs-Siegerinnen im Zweierkajak der Damen über 1000m bei der WM im vorigen Jahr in Szeged Debora   Niche (Berlin) und Anne Knorr (Leipzig) avancierten am Wochenende in Portugal zu den erfolgreichsten Athletinnen im deutschen U23-Team. Nach ihrem gestrigen Titelgewinn im K2 der Damen über 1000m vor den Booten aus Ungarn und aus Norwegen erkämpften beide heute noch je zweimal Silber. Anne Knorr wurde im K1 der Damen hinter der Ungarin Tamara Csipes U23-Vizeeuropameisterin, während Debora Niche zusammen mit Steffi Kriegerstein (Dresden) im K2 über 500m EM-Silber holte. Außerdem fuhren beide zusammen mit Sabine Volz (Karlsruhe) und Verena Hantl (Berlin) auch im K4 über 500m hinter dem Quartett aus Ungarn auf den silbernen Rang. Für weitere Silbermedaillen der U23-Athleten am heutigen Schlusstag der Wettkämpfe sorgten Stefan Kiraj (Potsdam) im C1 über 200m hinter dem Sieger Andriy Kraytor aus Aserbaidschan, ferner Cathrin Dürr (Karlsruhe) im C1 der Damen über 200m hinter der Ungarin Kincsö Takacs sowie Tom Liebscher (Dresden) im K1 der Herren über 500m hinter dem Ungarn Bence Dombvari. Auf der 200m-Distanz entschied der Dresdner, nachdem er am Vortag die Qualifikation für das A-Finale verpasst hatte, heute das B-Finale für sich.

Bereits gestern konnten sich im K2 der U23-Herren über 1000m die zweifachen Weltcup-Sieger von Moskau Max Rendschmidt und Kai Spenner (beide Essen) erneut gegen die internationale Konkurrenz durchsetzen und sich vor dem serbischen und dem polnischen Duo den EM-Titel sichern. Auf der 500m-Distanz fuhren beide heute hinter den Booten aus Ungarn und Serbien zu EM-Bronze. Das erfolgreiche Abschneiden der U23-Herren komplettierte der K4 über 1000m mit Florian Förster (Neubrandenburg), Fabian Kux (Essen), Kostja Stroinski und Robert Gleinert (beide Berlin), die gestern das Quartett aus Spanien und das Boot aus der Slowakei auf den Silber- und Bronzerang verwiesen. Zu EM-Silber über 1000m paddelten gestern Verena Hantl, die im K1 der U23-Damen der Ungarin Ramona Farkasdi den Vortritt lassen musste, und Jan Vandrey (Potsdam), der im C1 der U23-Herren hinter dem Tschechen Martin Fuksa ins Ziel kam. Bronze holten im C2 der U23 über 1000m Max Müller und Sebastian Hennig (beide Leipzig). Im C1 über 500m verpasste Sebastian Hennig mit Rang vier ebenso eine Medaille wie Sabine Volz als Vierte im K1 der Damen über 200m.

Bei den Junioren schnitten Marius Radow (Potsdam) und Lukas Reuschenbach (Oberhausen-Sterkrade) mit zweimal Gold am erfolgreichsten ab. Sie siegten über 1000m im K2 vor der Konkurrenz aus Russland und Slowenien und fuhren zusammen mit Karl Weise (Dresden) und Felix Landes (Neckarsulm) auch im K4 vor den Booten aus Spanien und Rumänien zum JEM-Titel. Einen weiteren Titel erkämpfte am heutigen Schlusstag der K4 der Damen Junioren über 500m mit Lisa Jahn (Berlin-Köpenick), Melanie Gebhardt (Leipzig), Anna Kowald (Essen) und Virginia Najork (Berlin-Köpenick). Lisa Jahn paddelte zudem mit ihrer Vereinskameradin Sophie Hammer im K2 der Damen-Junioren zu Bronze. In den abschließenden Sprintentscheidungen sicherten sich Felix König (Potsdam) und Timo Haseleu (Berlin) im K2 der Herren-Junioren hinter dem Siegerboot aus Ungarn die Silbermedaille. Darüber hinaus mussten sich die DKV-Junioren durch Felix König im K1 über 200m, durch Melanie Gebhardt im K1 über 500m sowie Sophie Hammer und Karl Weise jeweils im K1 und durch Christopher Bootz (Wuppertal) und Pascal Milde (Berlin-Grünau) im C2 über 1000m fünf Mal mit dem undankbaren vierten Platz abfinden.

Für das U23-Team zeigte sich Coach Stefan Ulm äußerst zufrieden mit dem Abschneiden: „Die Mannschaft hat sich hier sehr gut verkauft. Es ist aufgegangen, worauf wir die letzten Jahre hingearbeitet haben: Wir konnten im Olympiajahr hier in Portugal in der Breite das mit Abstand erfolgreichste Ergebnis verzeichnen. Keine Disziplingruppe fährt ohne Medaille nach Hause. Wir haben es geschafft, dass nunmehr Athleten parat stehen, die in der Lage sind, im neuen Olympiazyklus in die A-Mannschaft hineinzustoßen“, unterstrich der U23-Coach. Als positive Überraschungen bei diesen Europameisterschaften erwähnte er insbesondere den ersten Sieg eines Herren-Vierers des DKV bei U23-Titelkämpfen, den Titelgewinn von Rendschmidt/Spenner im K2 der Herren über 1000m, ferner die Silbermedaillen des Damen-Zweiers über 500m Niche/Kriegerstein, der erst auf den letzten Metern den Ungarinnen den Sieg den Ungarinnen überlassen musste, und von Jan Vandrey im C1 über 1000m sowie auch die Bronzemedaille von Müller/Hennig, mit der niemand gerechnet habe.

  Komplette Ergebnisse: http://s11.canoesprintportugal.com

Text: H.-P. Wagner

 

 

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