06.01.2015 | Kanu-Rennsport

DKV trauert um Kanu-Olympiasieger André Wohllebe

Mit großer Bestürzung hat der Deutsche Kanu-Verband zur Kenntnis nehmen müssen, dass der frühere K4-Olympiasieger André Wohllebe im Alter von 52 Jahren verstorben ist.

Wie sein Sohn Michael am Montag mitteilte, erlag André Wohllebe am 29. Dezember 2014 seiner kurzen, schweren Krankheit. Im August war bei dem Kajakfahrer Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert worden. «Er hat gekämpft ohne Ende, wie ich noch niemanden habe kämpfen sehen», sagte Michael Wohllebe:«Ohne zu klagen, ohne zu jammern - er ist so stark von uns gegangen, wie wir ihn immer kannten.»

André Wohllebe startete für den SC Berlin-Grünau und feierte bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona mit dem Olympiasieg im Vierer-Kajak über 1000m zusammen mit Thomas Reineck, Mario von Appen und Oliver Kegel seinen größten sportlichen Erfolg. Vier Jahre zuvor bei den Spielen in Seoul erkämpfte er im Einer- sowie im Vierer-Kajak zusammen mit Kay Bluhm, Hans-Jörg Bliesener und Andreas Stähle jeweils Bronze über die gleiche Distanz. 1983 errang er den Weltmeistertitel im Zweier-Kajak über 500m und über 1000m, 1985 und 1986 wurde er Weltmeister im K4 über 500m. 1981 holte er im K4 und 1986 im K2 über 1000m jeweils WM-Silber. Für seine sportlichen Erfolge wurde André Wohllebe in der DDR mehrmals mit dem Vaterländischen Verdienstorden ausgezeichnet.

Auch nach seinem Karriereende 1996 blieb André Wohllebe dem Kanusport verbunden. Zusammen mit Frank Fischer und Claus Kampmann führte er den Berliner Kanu-Ausrüster „Kanu-Connection“. André Wohllebe hat sein viel zu kurzes Leben in den Dienst des Kanusports gestellt. Der Deutsche Kanu-Verband wird sein verdienstvolles Mitglied stets in ehrendem Gedenken bewahren.

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