Im Kajak-Einer der Damen sah es lange nach einer weiteren Medaille für das DKV-Team aus. Claudia Bär (Augsburg) und später Cindy Pöschel (Leipzig) lagen zwischenzeitlich auf Rang drei, nach Protesten anderer Nationen und Videoentscheidungen der Kampfrichter bekamen beide jedoch eine 50-Sekunden-Bestrafung für ein falsch befahrenes Tor auferlegt und wurden Fünfte und Achte. Jasmin Schornberg als Neunte komplettierte das gleichwohl starke Auftreten der deutschen Kajak-Damen mit drei Finalplatzierungen. Der EM-Titel ging an Fiona Pennie (Großbritannien), die vor Stefanie Horn (Italien) und Viktoria Wolffhardt (Österreich) gewann.
Kein Finaleinzug gelang den Herren im Canadier-Zweier, dabei fehlte den Deutschen ebenfalls das Glück: Kai Müller/Kevin Müller (Halle/S.) sowie Franz Anton/Jan Benzien (Leipzig) verpassten als Elfte und Zwölfte den Sprung in die Runde der besten Zehn. Die dritte Besatzung mit Eric Mendel/Alexander Funk (Bad Kreuznach) erhielt nach einem Torfehler 50 Strafsekunden und wurde 23.. Europameister wurden die Franzosen Pierre Labarelle/Nicholas Peschier, Silber und Bronze gewannen Marcin Pochwala/Piotr Szczepanski (Polen) und Ondrej Karlovsky/Jakub Jane (Tschechien).
In den Teamwettbewerben holten sich die deutschen Zweier-Canadier mit Franz Anton/Jan Benzien, Kai und Kevin Müller sowie Eric Mendel/Alexander Funk dann Bronze hinter den Teams aus Frankreich und Polen. In der Kajak-Damen-Mannschaft paddelte das DKV-Team auf den fünften Rang, die Medaillen gingen an Frankreich, Großbritannien und Tschechien.
DKV-Chefcoach Michael Trummer zeigte sich nach Abschluss der kontinentalen Titelkämpfe zufrieden mit dem Abschneiden seiner Mannschaft: „Drei Medaillen in den olympischen Disziplinen, davon einmal Gold, sind beim ersten ernsthaften internationalen Kräftemessen in dieser Saison ein sehr ordentliches Ergebnis. Nimmt man die in den Teamwettbewerben gewonnenen Medaillen und weiteren Finalplatzierungen hinzu, dann wird sichtbar, dass wir auch in diesem Jahr ein starkes, international konkurrenzfähiges Team zur Verfügung haben. Das gibt uns Rückenwind für den Start in die Weltcupsaison und die Vorbereitung auf unseren Jahreshöhepunkt, die Weltmeisterschaften in Prag.“
Weblink
Weitere Fotos vom zweiten Wettkampftag auf der Facebookseite des Kanu-Slalom Team Deutschland
Ergebnisse, Zweiter Wettkampftag
Damen, Kajak-Einer: 1. Fiona Pennie (GBR)
91,54 (0), 2. Stefanie Horn (ITA) 95,04 (0), 3. Viktoria
Wolffhardt (AUT) 103,48 (2), 4. Eva Ornstova (CZE) 103,69 (4),
5. Claudia Bär (GER/Augsburg) 146,73 (50), 6. Ursa Kragelj
(SLO) 146,84 (50), … 8. Cindy Pöschel (GER/Leipzig) 150,81
(52), 9. Jasmin Schornberg (GER/Hamm) 167,09 (52).
Teamwettbewerb, 3x K1: 1. Frankreich 108,71
(4), 2. Großbritannien 116,85 (6), 3. Tschechien 121,98 (6), 4.
Slowakei 124,05 (10), 5. Deutschland (Claudia Bär, Cindy
Pöschel, Jasmin Schornberg) 127,21 (4), 6. Spanien 130,81
(4).
Herren, Canadier-Zweier: 1. Pierre
Labarelle/Nicholas Peschier (FRA) 95,33 (0), 2. Marcin
Pochwala/Piotr Szczepanski (POL) 96,25 (0), 3. Ondrej
Karlovsky/Jakub Jane (CZE) 97,06 (4), 4. Gauthier
Klauss/Matthieu Peche (FRA) 98,10 (2), 5. Hugo Biso/Pierre
Picco (FRA) 98,13 (0), 6. Filip Brzezinski/Andrzej Brzezinski
(POL) 98,61 (2), … 11. Kai Müller/Kevin Müller (GER/Halle)
101,37 (0) 102,68 (0), 12. Franz Anton/Jan Benzien
(GER/Leipzig), 23. Eric Mendel/Alexander Funk (GER/Bad
Kreuznach) 183,22 (54).
Teamwettbewerb, 3x C2: 1. Frankreich 111,50
(0), 2. Polen 112,82 (0), 3. Deutschland (Anton/Benzien,
Müller/Müller, Mendel/Funk) 118,32 (0), 4. Slowakei 122,99 (4),
5. Großbritannien 171,30 (54), 6. Russland 178,64 (60).
Text und Foto: Jochen A. Meyer
