03.11.2014 | Kanu (Allg.)

76.000 Besucher kamen zur hanseboot

Die 55. hanseboot überzeugt Aussteller und Besucher. Mit einer neuen Paddelwelt rückte auch der Kanusport mehr in den Fokus der Messe.

557 Aussteller aus 18 Nationen zeigten vom 25. Oktober bis 2. November 2014 ihre Produkte und Innovationen, mehr als 490 Boote und Yachten sowie Serviceangebote rund um den Bootssport. An den neun Veranstaltungstagen kamen rund 76.000 Profis, Freizeitskipper und Einsteiger in die Messehallen und zur In-Water hanseboot im City Sporthafen.

„Wir sind mit dem Verlauf der 55. hanseboot sehr zufrieden. Das Team hat in den letzten Monaten hart gearbeitet, und das neue Konzept ist aufgegangen. Mehr Boote und viele neue Möglichkeiten, den Bootssport auszuprobieren, haben unsere Besucher überzeugt. Das bestätigen uns auch die positiven Rückmeldungen der Aussteller, die sich über gute Geschäfte freuen“, so das Fazit von Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH, am Sonntag.

Die Ergebnisse einer repräsentativen und unabhängigen Besucherbefragung belegen den Aufwärtstrend der hanseboot: Sowohl die Beurteilung der Messe insgesamt als auch die Weiterempfehlungsabsicht sind deutlich gestiegen (+19 Prozent bzw. +12 Prozent) und liegen mit über 70 Prozent auf einem guten Niveau. Auch die Kauflaune der hanseboot-Besucher hat im Vergleich zum Vorjahr zugenommen: Mit 48 Prozent (+12 Prozent) liegt der Anteil der Besucher, die auf der Hamburger Bootsmesse Produkte kauften, wieder auf dem Niveau von 2011.

Aussteller aus allen Bereichen lobten die gelungene Gliederung und Gestaltung der sieben B-Hallen, die gute Besucherfrequenz an den Ständen und die insgesamt deutlich bessere Atmosphäre auf der Messe. „Wer in den letzten neun Tagen dabei war, wird selbst gemerkt haben, dass eine Aufbruchsstimmung und Optimismus unter unseren Ausstellern und Besuchern spürbar verbreitet war“, so Heiko Zimmermann, Projektleiter der hanseboot.

Das Interesse der Besucher galt neben Zubehör, Ausrüstung und Bekleidung (61 Prozent) den Segel- und Motorbooten (60 Prozent bzw. 44 Prozent). Erstbesucher interessierten sich vorrangig für Motorboote (54 Prozent) und spiegeln damit einen allgemeinen Branchentrend wider.

Segel- und Motorbootenthusiasten kamen vor allem in den Bootshallen B6 und B7 voll auf ihre Kosten. Mit einer besseren Hallenauslastung als im Vorjahr präsentierte die hanseboot einen breiten Überblick über den Bootsmarkt. Für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel war etwas dabei – vom Schlauchboot bis zu Großyachten.

Wer den Bootssport vor Ort mit allen Sinnen erleben wollte, konnte in der neuen interaktiven Kanu-Welt im Obergeschoss der Halle B4 sowie auf dem großen Wasserbecken in der hanseboot arena und in der Jollen-Einsteiger arena nach Herzenslust paddeln, segeln, Motorboot fahren und vieles mehr.

Für Eigner und Hobbybootsbauer war die Bootsbauhalle im Erdgeschoss der Halle B2 einer der Hauptanziehungspunkte. Hier drehte sich neun Tage lang alles um das Nachrüsten und Reparieren von Booten, aber auch die Konstruktion und Planung von Neubauprojekten. In der beliebten Refit arena wurden beschädigte Motor- und Segelboote live bearbeitet. Den Refit-Bereich ergänzte das neue Bootsbauzentrum, in dem das Arbeiten an Holzbooten demonstriert wurde. Als wahrer Publikumsmagnet erwies sich der Stand, auf dem das Kleinkreuzer-Projekt Bente 24 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Die drei Initiatoren des Open Source-Projektes, bei dem ein bezahlbares, familientaugliches, innovatives 24-Fuß-Segelboot für Einsteiger entsteht, freuten sich über das große Interesse von Besuchern und Branchenvertreten und berichteten über zum Teil hitzige Diskussionen über die Weiterentwicklung von Bente.

Rund um die Aktionsflächen in Halle B2.EG präsentierten sich auf einem großen Gemeinschaftsstand des Deutschen Boots- und Schiffbauer-Verbandes (DBSV) Zulieferer, Ausrüstungsbetriebe, Konstrukteure und Werften. Laut DBSV-Geschäftsführer Claus-Ehlert Meyer ist das Gros der DBSV-Mitglieder mit dem Verlauf der 55. hanseboot zufrieden. „Es sind wieder mehrere spannende Neubauprojekte am Markt, die von den Unternehmen individuelle Lösungen verlangen“, so Meyer.

Auch Torsten Conradi, Präsident des DBSV, sieht die hanseboot „auf einem guten Weg“. Er höre im Gespräch mit Branchenvertretern und langjährigen Weggefährten der Hamburger Bootsmesse mehr Optimismus und eine positive Einschätzung, wie sich die Messe jetzt darstellt. „Wir sind uns dabei alle einig, dass der Wendepunkt noch nicht geschafft ist. Jetzt werden wir uns nicht entspannt zurücklehnen, sondern direkt nach der hanseboot weiterarbeiten und die Verbesserungen in den Detailfragen angehen“, so der Ausblick von Conradi.

Vor allem die Gestaltung und Präsenz der In-Water hanseboot im City Sporthafen müsse mit Blick auf das kommende Jahr verbessert werden. Aufgrund der andauernden Baumaßnahmen der neuen Hochwasserschutzanlagen konnte der hanseboot-Hafen in diesem Jahr noch nicht optimal genutzt werden.

Nächste hanseboot und hanseboot ancora boat show 2015:

Die hanseboot 2015, 56. Internationale Bootsmesse Hamburg, findet vom 24. Oktober bis 1. November 2015 statt. Vom 29. bis 31. Mai 2015 wird unter Federführung des hanseboot-Teams die hanseboot ancora boat show in der ancora marina in Neustadt in Holstein durchgeführt.

Foto: Michael Zapf (Z)

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