15.09.2014 | Kanu (Allg.)

E.ON Hanse AlsterCup begeistert Hamburger Publikum

Zum ersten Mal war die Kanu-Familie am vergangenen Wochenende Teil des von E.ON Hanse ausgerichteten AlsterCup auf der Hamburger Binnenalster direkt am Jungfernstieg.

Der DKV schickte seine Besten aus dem Kanu-Rennsport zu den Sprint-Rennen auf der olympischen 200m Strecke und für das Kanu-Polo Turnier seine Nationalmannschaften und die U21-Teams. Als Gegner traten auf dem Polo-Feld noch die Damen aus der Schweiz und die Herren aus Dänemark als internationale Gegner an.

Nachdem am Freitag und Samstag die Ruderer mit dem Finale der Ruder-Bundesliga und den schnellsten Achtern für viel Bewegung gesorgt hatten, starteten die Kanu-Sportler am Sonntag in ihre Wettkämpfe:

In den sechs Spielen der Kanu-Polo Vorrunde vor begeistertem Publikum konnten die deutschen Teams ihre Stärke bereits deutlich zeigen. Die Zuschauer standen nicht nur dicht an dicht direkt am Alsteranleger, sondern feuerten die Teams auch von der Frühstücksterasse des angrenzenden Restaurant im Alsterpavillon und vom höher gelegenen „Neuen Jungefernstieg“ aus an. Die Ergebnisse der Vorrunde machten die Finalspiele zu einer rein deutschen Angelegenheit.

Bei den Damen kam es dann zu dem sicherlich erwarteten Sieg der Damen-Mannschaft gegen das U21-Team. Spannender machten es die Männer: Lange Zeit war das Finale ausgeglichen, aber torreich und spielerisch auf hohem Niveau. Erst kurz vor Schluß setzte das U21-Team dann den Siegtreffer und gewannen den AlsterCup 2014.

Genauso spannend machten es die schnellsten 16 deutschen Sprinterinnen und Sprinter auf der 200m Strecke  parallel zum  „Neuen Jungfernstieg“ von der Lombardsbrücke hinab. Entlang der gut besuchten Info- und Verkaufsstände wurde hier der DeutschlandCup ausgefahren.

Beginnend mit den Canadier-Damen setzte sich zuerst Cathrin Dürr (Karlsruhe) in mehreren K.O.-Rennen durch und gewann am Ende vor der Potsdamer Konkurrenz mit der zweitplazierten Ophelia Preller,  Annika Loske (3.) und Sophie Koch (4.). Direkt danach versuchte Doppel-Weltmeister und Olympiasieger Sebastian Brendel (Potsdam) die Konkurrenz auf der Sprintstrecke in Schach zu halten. Doch die Sprinter konnten gegen den 1000m-Spezialisten gegenhalten und setzten sich für das Finale durch, dass in einer denkbar knappen Entscheidung an Stefan Holtz (Leipzig) vor Stefan Kiraj (Potsdam) ging. Im kleinen Finale setzte sich Brendel dann gegen Jan Vandrey (Potsdam) durch.

Das Feld der Kajak-Damen war nicht weniger spektakulär besetzt: Die Olympiasiegerinnen aus London Tina Dietze (Leipzig) und Franziska Weber (Potsdam) sorgten für Begeisterung in einem bis kurz vor der Ziellinie packenden Finale, das schon fast für Potsdam entschieden war. Doch bei dem Versuch es mit einem knappen Endspurt nochmal richtig spannend zu machen, ging im Potsdamer Boot ein Schlag nicht sauber in das Wasser und Franziska landete noch vor der Ziellinie im Wasser. Eine sichtlich überraschte Tina Dietze feierte derweil ihren Sieg beim DeutschlandCup. Das kleine Finale ging genauso spannend aber weniger nass an Sabine Volz (Karlsruhe) vor Conny Waßmuth (Potsdam).

Bei den Herren im Kajak kam die Überraschung schon in der Vorrunde: Favorit Tom Liebscher  (Dresden) setzte seinen sonst so präzisen Zielsprung zu früh an, Martin Schubert (Friedrichshafen) machte es besser und zog direkt in das Finale ein. Dort traf er auf Ronald Rauhe (Potsdam), dem er nach dem Motivationsschub aus der Vorrunde ein hartes Rennen lieferte. Ronny schaffte es auf der Ziellinie aber, diesen Sieg nach Potsdam zu holen. Tom Liebscher sicherte sich aber im kleinen Finale noch den dritten Platz vor Jonas Ems (Essen).

Bei der Siegerehrung, durchgeführt vom E.ON Hanse-Vorstand Udo Bottländer und dem Chef-Bundestrainer Reiner Kießler, gab es dann vor dem begeisterten Publikum auch noch einmal das große Gruppenbild mit allen Sportlerinnen und Sportlern, die sich über ihren Besuch in Hamburg sichtlich gefreut haben. Nach Angaben des Veranstalters und der Polizei haben knapp 60.000 Besucher die Veranstaltung am Wochenende besucht und damit die Zahl aus dem letzten Jahr nochmal getoppt. Für das nächste Jahr stehen die Kanuten wieder bereit um an diesem spannenden Wettkampf-Format mitten in der Stadt teilzunehmen.

VonTiemo Krüger

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