Bei den Männern wird auch im Fernduell mit den Mannschaften
der anderen Gruppe nach jedem Spiel gerechnet und versucht den
vermeintlich leichtesten Gegner im Viertelfinale zu erhalten.
Während die Ergebnisse aus Radolfzell, wo die andere Gruppe
spielte, für wenig Überraschung unter den Teams in Göttingen
sorgte, gab es in der Gruppe B einige vielleicht unerwartete
Ergebnisse. Der RSV Hannover, zuvor noch auf Platz 2, musste
sich die Punkte in drei Spielen mit dem Gegner teilen und sich
so mit dem nun 3. Platz in der Tabelle zufrieden geben. Nutzen
konnten das die Mannschaften vom KCNW Berlin (3:3), ACC Hamburg
(2:2) sowie der Göttinger PC (5:5). Letztere sorgte für eine
weitere Überraschung, indem sie den ACC Hamburg bezwang (5:4)
und sich durch einen weiteren Sieg gegen den direkten
Konkurrenten KC Wetter (5:3) noch an diesem vorbei schieben
konnte und so als 8. in den Playoff steht.
Die Mannschaften des RSV, KCNW und ACC präsentierten sich mit
ihrer Leistung als entschlossen in diesem Jahr um den Titel
mitzuspielen. Für Berlin und Hamburg wird es sich jedoch schon
im Viertelfinale entscheiden welches von den beiden Teams
länger davon träumen kann.
Ebenso wie die Hamburger, die nur zu fünft angetreten waren,
fehlte auch beim Tabellenvorletzten des VK Berlin ein Teil der
Stammbesetzung und so konnte nur in einem letztlich
unbedeutenden Spiel gegen den Gastgeber aus Göttingen ein
Achtungserfolg (4:1) errungen werden.
Insgesamt war festzustellen, dass die Aussicht auf die
Playoffs und der Kampf für eine gute Position die Intensität
der Spiele deutlich erhöht hat und den Zuschauern konnte so
attraktives Kanupolo geboten werden, welches durch nicht eine
einzige gelbe oder rote Karte getrübt wurde.
(Johannes Frey)
Der Kampf um die Deutsche Meisterschaft bei den Damen verspricht spannend zu werden: Nachdem sich der Göttinger Sieger-Kader der letzten Saison in diesem Jahr auf verschiedene Vereine verteilt hat, sind die Karten neu gemischt. Denn während der Pokal in den Vorjahren stets zwischen Göttingen, Hanau und Berlin wanderte, haben nun auch andere Vereine Chancen auf's Treppchen zu kommen - eine Gelegenheit, die sich insbesondere der PSC Coburg, SKG Hanau und KCNW Berlin nicht entgehen lassen wollen. Die Endbegegnungen zwischen den derzeitigen Tabellenführern werden für Spieler wie Zuschauer nervenaufreibend werden, denn auch wenn Coburg Hanau am zweiten Spieltag überholen konnte, ist noch nichts gewonnen: Die Teams sind relativ punktegleich und damit gleichermaßen stark aufgestellt.
Dem Göttinger Alt-Meister 2013 sind zwar einige Top-Spielerinnen verloren gegangen, mit Katharina Kruse hat der GPC jedoch noch mindestens einen Trumpf in der Tasche: Sie ist mit 25 Toren die derzeitige Torschützenkönigin, knapp gefolgt von Elena Gilles (SKG Hanau, 22 Tore) und Nina Luginbühl (SKC Philippsburg, 18 Tore). Dennoch ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Titel in diesem Jahr nicht an den GPC gehen wird, der sich mit seiner neuen Teamkonstellation durch knappe Niederlagen bisher mit dem 7. Platz zufrieden geben muss. Stattdessen kratzt der KG List an den Spitzenplatzierungen und kann ebenfalls als Favorit gelten, nachdem er sich vom 6. auf den 4. Platz hochgearbeitet hat.
Insgesamt führte das Splitten der weiblichen Kanupolo-Elite
also zu einer ausgeglicheneren Spielstärke der Teams als in den
Vorjahren, was für einige dieser neuen Entwicklungen sorgte.
Dass sich die 1. Bundesliga der Damen neu strukturiert, lässt
sich daher schon an den Ergebnissen der beiden Spieltage der
Damen ablesen, wird aber insbesondere am letzten
Augustwochenende noch deutlicher werden: Mit dem Titel vor den
Augen, werden die Endbegegnungen hart umkämpft und von einigen
interessanten und knappen Spielen geprägt sein, die sicherlich
noch die ein oder andere Überraschung bereithalten
werden.
(Frederike Dressel)
Zum letzten Spieltag vor den Playoffs trafen sich die Herren der Gruppe A in Radolfzell.
Mit dem Wetter hatten die Radolfzeller wesentlich mehr Glück als mit dem Ergebnis der Spiele beim kleinen Spieltag in Radolfzell.
Soweit wie die Österreichischen Alpen die bei herrlichem Föhnwetter in der Ferne über dem Bodensse zu sehen waren, waren auch die Punkte für die Radolfzeller Polospieler entfernt. Tolle Kämpfe lieferten sich dagegen die Spitzenteams der Bundesliga. Die bisher souveränen Liblarer zeigten sich erstaunlich großzügig und mussten ein 5:5 Unentschieden gegen KRM verbuchen. Der tolle Einsatz von Rothe Mühle wurde am Ende mit einem Sprung auf Platz 2 in der Tabelle belohnt. Die Tabellen 6. und 7. Meiderich und Wanderfalke trennt sich standesgemäß mit einem knappen 3:2 und bestätigten ihre Plätze in der Tabelle. Die Bergheimer spielten gewohnt sehr engagiert, konnten aber auch nur gegen die Gastgeber punkten.
Ein schöner Spieltag mit spannenden Spielen für die bei strahlenden Sonnenschein zahlreich vorhandenen Zuschauer. Vielen Dank an die Teams , die die weite Anreise auf sich nehmen mussten und auch am Samstag Abend beim geselligen Teil der Veranstaltung ihren Beitrag für ein harmonisches Wochenende beisteuerten.
(Norbert Nobs)
Nach einer spannenden Bundesliga Saison stehen jetzt die Playoff-Paarungen fest.
Herren:
WSF Liblar - Göttinger PC
KRM Essen - KGW Essen
RSV Hannover - 1. Meidericher KC
KCNW Berlin - ACC Hamburg
Playdowns: KC Wetter, KKP Bergheim, VK Berlin und KC Radolfzell
Damen:
PSC Coburg - WSF Liblar
SKG Hanau - Göttinger PC
KCNW Berlin - KSVH Berlin
KG List - SKC Philipsburg
Die Playoffs werden vom 29. bis 31. August in Duisburg/Weda ausgespielt.
Weitere Informationen gibt es unter: http://www.kanupolo-dm.de/