23.05.2015 | Kanu-Rennsport

Weltcup Duisburg: Brendel, Hoff und Rendschmidt/Groß holen Gold

Die Europameister-Boote von Racice sorgten am ersten Finaltag für einen goldenen Auftakt. Silber errangen die Kajak-Zweier Rauhe/Liebscher und Volz/Waßmuth, Hering/Dietze paddelten zu Bronze.
Nach EM-Sieg erneut Gold: Max Hoff

Zum Auftakt der A-Finals über 1000m lieferten sich im C1 Olympiasieger und Weltmeister Sebastian Brendel (Potsdam) und der Brasilianer Queiroz dos Santos den erwartet heißen Fight um den Sieg. Dos Santos hatte weit über die Hälfte des Rennens die Führung inne, gegen das Finish von Brendel fand er jedoch kein Mittel. Der Potsdamer gewann Weltcup-Gold vor dem Brasilianer und Mark Oldershaw (CAN). Im selben Finale kam Erik Leue (Magdeburg) auf Rang sieben.

Im K1 der Herren hielt Europameister Max Hoff (Essen) von Beginn an enge Tuchfühlung zur Spitze, setzte sich bereits zur Hälfte des Rennens etwas vom übrigen Feld ab und gab die Führung bis ins Ziel nicht mehr aus der Hand. Er siegte so ungefährdet vor dem amtierenden Weltmeister Josef Dostal (CZE) und Rene Holten Poulsen (DEN).

Für das dritte Gold am heutigen Vormittag sorgten die Doppel-Europameister Max Rendschmidt (Essen) und Marcus Groß (Berlin). Sie eroberten sich bei Hälfte der Strecke die Führung vom bis dahin führenden australischen Boot und verteidigten diese bis zum Schluss vor Wallace/Tame (AUS) und Noé/Vass (HUN).

Im K2 der Herren über 200m lieferten sich die Europameister Ronald Rauhe (Potsdam) und Tom Liebscher (Dresden) erneut ein Duell auf Biegen und Brechen mit dem Weltmeisterboot Grujic/Novakovic (SRB), in dem diesmal allerdings die Serben um acht Hundertstelsekunden die Oberhand behielten. Dritte wurden Heath/Schofield (GBR).

Silber erkämpften auch Sabine Volz (Karlsruhe) und Conny Waßmuth (Potsdam) im K2 der Damen über 200m, sie mussten sich lediglich dem Duo Belcher/Hannah aus Großbritannien beugen. Im K2 über 500m paddelten Sabrina Hering (Hannover) und Tina Dietze (Leipzig) hinter Makhneva/Litvinchuk (BLR) und Naja/Mikolajczyk (POL) zu Bronze.

Nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen konnten die Canadier-Damen des DKV. Im C1 über 500m belegte Cathrin Dürr (Karlsruhe) Platz fünf, Johanna Handrick (Leipzig) kam auf Rang sechs. Im C2 über 200m mussten Annika Loske/Ophelia Preller (Potsdam) mit Rang vier und Dürr/Handrick mit Rang fünf Vorlieb nehmen.

Zu Beginn des Finalvormittags entschied Verena Hantl (Karlsruhe) das B-Finale im K1 der Damen über 500m für sich. Melanie Gebhardt (Leipzig) kam im gleichen Rennen auf Rang fünf. Im B-Finale der Canadier-Einer der Herren über 200m sicherte sich Stefan Kiraj (Potsdam) Rang zwei, Stefan Holtz (Leipzig) belegte Platz vier. Im C-Finale der Kajak-Herren über 1000m siegte Tibor Gecsö (Potsdam).

Chefbundestrainer Reiner Kießler bewertete die Bilanz insbesondere mit dreimal Gold sowie je einmal Silber und Bronze in den olympischen Disziplinen als „sehr gutes Ergebnis. Das bestätigt unser Abschneiden von Racice. Dementsprechend gut ist auch die Stimmung in der Mannschaft.“

In den heutigen Rennen der Parakanuten erkämpfte Patrik Fogarasi (Halle) in der Klasse KL2 Platz sechs, im Rennen der Damen KL3 kam Daniela Sjöberg-Holtkamp (Stahnsdorf) auf Rang 8 und Brit Gottschalk (Schierstein) auf Platz 9.

In den Vor- und Zwischenläufen am heutigen Nachmittag qualifizierten sich insgesamt neun DKV-Boote für die A-Finals am Sonntagvormittag, darunter beide C2 über 1000m, der K4 der Damen und beide K4 der Herren. Deutschland ist damit in sieben Finals vertreten, lediglich die nichtbesetzten Disziplinen K1 Damen 1000m und C2 Herren 200m sowie das A-Finale im K1 der Herren über 200m finden ohne deutsche Boote statt.

Text u. Foto: H.-P. Wagner

Komplette Ergebnisse: http://www.kanuduisburg.de/WorldCup2015/

Zurück zur Liste