Er war an führender Stelle dabei als die World Games 2005 in Duisburg stattfanden, war 2007 der Chef des Organisationskomitees der Kanuweltmeisterschaften und 2013 unverzichtbar, als in nur 10 Monaten Duisburg wiederum ein herausragender Gastgeber für die Kanuten der Welt war. Es gibt solche Nachrichten, die man ungläubig zur Kenntnis nehmen muss, aber Zeit braucht, sie in ihrer Endgültigkeit zu verstehen und zu akzeptieren.
"Zwei Tage vor Weihnachten haben wir noch miteinander gesprochen und die anstehenden Aufgaben diskutiert. Er hatte klare Vorstellungen wie es uns gemeinsam gelingen kann, die Parakanu WM 2016 und die olympische Qualifikation in Duisburg im Mai zu einem Erfolg zu machen, wen er noch für eine Unterstützung begeistern muss und was alles bis zum Mai noch zu tun ist. Wir haben uns für Januar auf einen gemeinsamen Termin für eine Beratung verständigt und Otto hatte noch so viel vor und zu erledigen. Er war in unserem letzten Telefonat so voller Tatendrang und wollte als ehrenamtlicher Funktionär nach seiner Pensionierung jetzt richtig durchstarten.
Otto hatte die seltene Gabe, auch unter Druck ruhig zu bleiben und alle immer wieder mit zu reißen. Er konnte begeistern und hat uns immer wieder motiviert, auch schwierige Herausforderungen anzunehmen. Er hat sich mit uns geärgert, wenn andere Veranstalter viel Geld was wir nicht hatten, für die Durchführung wichtiger Wettkämpfe geboten haben und damit so manchen Zuschlag für wichtige internationale Wettkämpfe bekommen haben und wusste doch, dass die Kanuten aus aller Welt am liebsten zu jedem großen Wettkampf nach Duisburg kommen wollten. Die weltweite Anerkennung für die Duisburger Organisatoren und die Duisburger Regattabahn ist vor allem auch sein Verdienst.
All dies ist im Moment nicht mehr wichtig. Die
deutschen Kanuten und viele seiner internationalen Freunde
trauern mit seinen Angehörigen und wissen nicht, wie es ohne
Otto weitergehen soll. Otto hinterlässt eine Lücke, die wir
nicht einfach schließen können. Ich glaube dass Otto gewollt
hätte dass wir weitermachen, auch wenn im Moment Gedanken an
zukünftige Wettbewerbe in Duisburg ohne Otto eigentlich
unvorstellbar sind. Wir müssen in Ottos Sinne die Arbeit als
Organisator hochrangiger Kanuveranstaltungen in Duisburg
fortsetzen und Otto wird in unseren Gedanken dabei sein, wenn
Duisburg in der Zukunft die Kanuten der Welt empfängt.
Unsere Gedanken sind in tiefer Trauer bei seiner Familie, bei
seiner Frau und seinen Kindern die diesen fürchterlichen
Schicksalsschlag erleiden mussten.
Otto Schulte bleibt in unseren Herzen und Köpfen unvergesslich."
Thomas Konietzko
Präsident des Deutschen Kanu-Verbandes