23.06.2016 | Kanu-Rennsport

EM Moskau: Rennkanuten absolvieren letzten Formtest vor Olympia

Europas Rennsport-Elite trifft sich derzeit in Moskau, wo am morgigen Freitag die diesjährigen Europameisterschaften beginnen. Für die Olympiateilnehmer im DKV-Team bietet sich damit vor den Spielen in Rio eine letzte Gelegenheit zum Test unter Wettkampfbedingungen.
Mit Pink-Flotte nach Moskau

Das Rennsport-Nationalteam hat sich in den zurückliegenden zehn Tagen im Trainingslager in München vorbereitet, wobei insbesondere für die Olympiateilnehmer nicht unbedingt die EM im Vordergrund stand, sondern vielmehr die weitere Vorbereitung auf die Spiele im August in Rio. Die Athleten bestreiten die europäischen Titelkämpfe somit praktisch aus dem Training heraus. Nichtsdestotrotz werden sie versuchen ihr Bestes zu geben, um möglichst erfolgreich abzuschneiden, auch wenn das Team aufgrund der sportpolitischen Entwicklungen zuletzt die Reise nach Moskau mit etwas gemischten Gefühlen angetreten hat.

Rein sportlich erwartet Chefbundestrainer Reiner Kießler vor allem im Kajak der Damen wertvolle Aufschlüsse über den Leistungsstand seiner Athletinnen: „Die Ungarinnen werden mit ihren Besten in Moskau antreten. Auf sie sind wir in diesem Jahr noch nicht getroffen. Der Vergleich mit ihnen wird uns zeigen, wo die Messlatte liegt. Wir werden gegen die traditionell starke ungarische Damen-Mannschaft vielleicht einen schweren Stand haben, aber wer in Rio etwas ausrichten will, der sollte mit seiner Leistung in ihrer Nähe sein“, schätzte der Chefcoach im Vorfeld der Wettkämpfe ein.

Einen Wermutstropfen musste das Rennsport-Team noch vor der Abreise nach Moskau verkraften. K2-Weltmeister Max Rendschmidt (Essen) hat nach gesundheitlichen Problemen beim letzten Leistungstest auf die Reise verzichtet. Seinen Platz im Zweier über 1000m nimmt nun Max Hoff (Essen) ein.

Ebenfalls in Moskau dabei sind die drei Paralympics-Teilnehmer des DKV Edina Müller (Hamburg), Tom Kierey (Berlin) und Ivo Kilian (Halle). Alle drei starten mit Medaillenambitionen und sehen den Wettkampf gleichfalls in erster Linie als weiteren Schritt in der Vorbereitung auf Rio an.

Die Entscheidungen über die Medaillen in den Rennsport-Disziplinen fallen am Samstag, den 25.6., zwischen 11 und 13 Uhr sowie am Sonntag, den 26.6., zwischen 11 und 12.30 Uhr, ferner zwischen 14 und 15.10 Uhr und auf der Langstrecke ab 16.20 Uhr.

Startlisten und Ergebnisse siehe unter http://canoemoscow2016.ru

Text: H.-P. Wagner, Foto: K. Vesely

So geht das DKV-Rennsport-Team an den Start:

Kajak Damen

K1 200m Conny Waßmuth (Potsdam)

K1 500m Franziska Weber (Potsdam)

K1 1000m Conny Waßmuth (Potsdam)

K2 200m Franziska Weber (Potsdam) / Tina Dietze (Leipzig)

K2 500m Sabrina Hering (Hannover) / Steffi Kriegerstein (Dresden)

K4 500m Franziska Weber / Sabrina Hering / Steffi Kriegerstein / Tina Dietze

Kajak Herren

K1 1000m Max Hoff (Essen)

K1 5000m Kai Spenner (Essen)

K2 200m Ronald Rauhe (Potsdam) / Tom Liebscher (Dresden)

K2 500m Martin Hollstein (Neubrandenburg) / Paul Mittelstedt (Neubrandenburg)

K2 1000m Max Hoff (Essen) / Marcus Groß (Berlin)

Canadier Herren

C1 200m Jan Vandrey (Potsdam)

C1 500m Erik Rebstock (Neubrandenburg)

C1 1000m Sebastian Brendel (Potsdam)

C1 5000m Ronald Verch (Potsdam)

C2 200m Stefan Kiraj (Potsdam) / Stefan Holtz (Leipzig)

C2 500m Stefan Kiraj (Potsdam) / Stefan Holtz (Leipzig)

C2 1000m Ronald Verch (Potsdam) / Jan Vandrey (Potsdam)

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