Bei Temperaturen von durchschnittlich 15 bis 20 Grad Celsius absolvieren die Top-Athleten des aktuellen Nationalteams unter Leitung der Bundestrainer Kay Vesely, Arndt Hanisch, Ralph Welke und Stefan Ulm in Melbourne/Indian Harbour Beach reichlich Grundlagenkilometer im Boot sowie Kraft- und Athletiktraining. Allerdings haben die Sportler mit recht viel Wind zu kämpfen, so dass sich – wenn er aus Nordrichtung weht – die Temperaturen auch schon mal deutlich kühler anfühlen. Auch verhindert er das Befahren der Trainingsstrecken auf den größeren Flüssen, die DKV-Athleten müssen daher oft auf kleinere Kanäle ausweichen, auf denen die Trainer die Paddeleinheiten zudem nicht mit dem Motorboot begleiten können.
Trotz dieses nicht optimalen sowie einiger weiterer Nerven
strapazierender Umstände wie z. B. dem Genehmigungsmarathon für
zwei motorisierte Schlauchboote zog Reiner Kießler ein
zufriedenstellendes Zwischenfazit: „Die Sportler haben die
Programme in den zurückliegenden zwei Trainingswochen sehr
engagiert durchgezogen. Auch konnten die betreuenden
Bundestrainer mit ihren individuellen Handschriften neue Reize
setzen und so mancher Athlet ist wohl auch ein paar Kilometer
mehr gepaddelt als gewohnt. Das hat mir alles sehr gut
gefallen“, so der Chefcoach. Im Team herrsche auch eine gute
Stimmung. Ein Wermutstropfen seien allerdings die
krankheitsbedingten teilweisen Ausfälle von Martin Hollstein
(Neubrandenburg) und Franziska Weber (Potsdam), letztere kehrt
aus diesem Grund auch vorfristig aus dem Trainingslager in die
Heimat zurück. Alle übrigen Sportler begeben sich am 24.
Februar auf die Heimreise.
Text: H.-P. Wagner