12.01.2011 | Kanu-Rennsport

Rennkanuten ackern derzeit für die allgemeine Athletik

Getrennte Wege ging die Elite der Rennsportler mit Beginn des neuen Jahres: Während eine Gruppe unter Leitung der Bundestrainer Detlef Hofmann und Eckehardt Sahr im Schweizer Ski-Eldorado St. Moritz mit reichlich Skilanglauf-Kilometern an der Ausdauer feilt, nutzt eine weitere Gruppe unter Leitung von Bundestrainer Kay Vesely und U23-Coach Stefan Ulm noch bis zum kommenden Wochenende die vielfältigen Möglichkeiten im Bundesleistungszentrum Kienbaum zum allgemeinen Athletiktraining.
DKV-Team im Trainingslager in Kienbaum

Am Liebenberger See, wo sonst in der Saison bei den Lehrgängen der DKV-Rennsportler in erster Linie gepaddelt wird, steht diesmal bei den Athleten mit den Weltmeistern von 2010 Conny Waßmuth, Nicole Reinhardt, Andreas Ihle, Martin Hollstein und Ronald Verch an der Spitze vor allem Krafttraining, aber auch Schwimmen, Lauf und Ballspiele auf dem Programm. „Einige vermissen das Paddeln schon ein bisschen“, berichtet Canadier-Bundestrainer Kay Vesely, „vor allem jene, die aufgrund der winterlichen Verhältnisse schon im Dezember teilweise nicht aufs Wasser konnten. Sie sind durchaus schon wieder heißaufs Boot. Hier aber liegt unser Schwerpunkt ganz klar auf der Athletik und das ziehen wir auch bis zum Ende durch.“Dennoch nutzt der eine oder andere Sportler zur Abwechslung auch schon mal das Paddelergometer für eine Zusatz-Trainingseinheit. Zur Entspannung insbesondere nach dem harten Krafttraining finden Sauna und Whirlpool großen Zuspruch. Darüber hinaus absolvieren mit Carolin Leonhardt, Erik Rebstock und Florian Förster drei Bundespolizei-Neulinge noch ein besonderes zusätzliches Programm: Sie lernen bei Fahrstunden für die Fahrschulprüfung die Umgebung von Kienbaum auch mal im winterlichen Flair kennen.


Vor Fahrtantritt: die Bundespolizei-Neulinge Erik Rebstock, Carolin Leonhardt, Florian Förster und Slalom-Kanute Robert Behling (v.l.n.r.)

Skilanglauf-Kilometer satt bringen dagegen in St. Moritz Max Hoff, Ronny Rauhe, Fanny Fischer, Tina Dietze, Franziska Weber und Co. nahezu täglich hinter sich. „An Tagen mit zwei Trainingsein- heiten kommen da schon rund 60 Kilometer zusammen, etwa 40 am Vormittag und nochmal ca. 20 am Nachmittag“, zählte Tomasz Wylenzek zusammen. Der WM-Bronzemedaillengewinner im C4 vom vergangenen Jahr feierte am vergangenen Sonntag gemeinsam mit den Trainingskollegen und Trainern seinen 28. Geburtstag – zünftig mit Torte und abendlichem Dartspiel, zu dessen Ausgang er vielsagend bekannte, bei den Gewinnern „mit dabei gewesen“ zu sein.

Die Bedingungen f ür das Training im Engadiner Tal k önnten kaum besser sein, wie Detlef Hofmann berichten konnte: „Wir hatten bislang Top-Bedingungen, sechs bis sieben Tage Sonne und hervorragende Schneeverh ältnisse, dann zwischendurch mal kurz etwas durchwachsen und zu Wochenbeginn hat es wieder neu geschneit. Ohne Druck ist es mit der Truppe hier ein sehr angenehmes, entspanntes Training. In dem gemischten Team aus erfahrenen Sportlern und Nachwuchsathleten herrscht eine gute Stimmung. Ich bin sehr zufrieden, wie motiviert sich alle in das Training reinh ängen “, so der Coach der Kajak-Herren.

Text. H.-P. Wagner

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