17.06.2008 | Olympia / Paralympics

DKV benennt Kanu-Rennsportaufgebot für Peking

Auf der gestrigen Trainerratssitzung des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) wurde im Anschluss zum Kanu-Rennsport Welt-Cup in Duisburg der Nominierungsvorschlag für die Olympiamannschaft festgelegt. Die Entscheidung um die beiden vakanten Boote (K1 Herren 500m und K2 Herren 1000m) wurde vorerst zurückgestellt. Die Entscheidung soll innerhalb eines internen Stechens am 1. Juli in Kienbaum fallen.

Da es beim Welt-Cup nicht zu gewünschten deutsch-deutschen Duellen in den beiden Disziplinen kam, wurde am heutigen Montag der Trainerrat zusammengerufen, um über den Nominierungsvorschlag, der heute an den DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) bezüglich der Olympischen Spiele gegeben werden soll, zu entscheiden. Während bereits14 Kanuten ihre Leistungskriterien bei den nationalen Sichtungen, der Europameisterschaft und den beiden Welt-Cups erfüllt haben, wird das Team nach den Entscheidungen am 1. Juli komplettiert, sodass der Deutsche Kanu-Verband sein Rennsportaufgebot endgültig benennen kann. Für die vakanten Boote hat sich der Trainerrat geeinigt ein internes Stechen während des Trainingslagers in Kienbaum durchzuführen und damit erst in der dritten Nominierungsrunde dem DOSB die Athleten zu nennen.

Am vergangenen Welt-Cup-Wochenende hat der K1-Weltmeister (über 200m) des vergangenen Jahres Jonas Ems (Essen) auf einen Start verzichten müssen, da er an einem Abszess an der Stirn laboriert. „Ich wäre ja gern gestartet und eigentlich merke ich den Abszess in Ruhe nicht, aber die Ärzte haben mir deutlich von einem Start abgeraten.“ Infolgedessen sah Ems seinen Kontrahenten Torsten Lubisch (Berlin) von der Tribüne aus zur Bronzemedaille paddeln, womit dieser das letzte internationale Rennen vor den Olympischen Spielen mit Bravour meisterte. „Nervös war ich schon vor dem Start, aber ich wusste, dass ich auch in diesem starken Feld bestehen kann“, berichtete Lubisch nach seinem Rennen.

Im K2 der Herren kam es zu einer ähnlichen Situation. Der Essener Rupert Wagner konnte aufgrund eines Magen-Darm-Infekts nicht mit seinem Partner Andreas Ihle (Magdeburg) an den Start gehen, sodass der bereits gut eingestimmte K2 mit Marcus Groß und Norman Zahm (Berlin/Essen), der beim ersten Welt-Cup in Szeged auf Rang vier paddelte, sich ungehindert in Duisburg auf den dritten Platz verbessern konnte.

Das Projekt Andreas Ihle gemeinsam mit Tim Wieskötter ins Rennen zu schicken, wurde nach Szeged verworfen, da Wieskötter mit einem Doppelstart über 500m und 1000m nicht zu gewohnter Stärke auf der Kurzdistanz mit Ronny Rauhe fand. „Der K2 über 500m ist einer unserer absoluten Medaillengaranten. Eine mögliche Goldmedaille wollen wir nicht gefährden“, so Sportdirektor Kahl nach dem Welt-Cup in Szeged.

Für das bevorstehende Stechen am 1. Juli wurde eine neue Zusammensetzung gewählt, da auch Rupert Wagner bis zum Ende der letzten Nominierungsrunde aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausreichend trainieren kann. Der Neubrandenburger Martin Hollstein, der in Duisburg noch im K1 über 1000m gegen Max Hoff antrat, wird für den Entscheid nunmehr als Partner von Andreas Ihle ins Boot steigen. „Dass Martin stark genug für die 1000m-Distanz ist, hat er in der Vergangenheit bewiesen, wie gut er mit Andreas harmoniert, müssen wir bis Anfang Juli noch herausfinden“, ergänzte Kahl zu der unglücklichen Situation dieses Bootes.

Nominierungsvorschlag Kanu-Rennsport des Deutschen Kanu-Verbandes:

Kajak Damen:
K1 500m Katrin Wagner-Augustin
K2 500m Fanny Fischer / Nicole Reinhardt
K4 500m Fanny Fischer / Nicole Reinhardt / Katrin Wagner-Augustin / Carolin Leonhardt

Herren Kajak:
K1 500m Ausscheidung zwischen Jonas Ems und Torsten Lubisch
K2 500m Ronald Rauhe / Tim Wieskötter
K1 1000m Max Hoff
K2 1000m Ausscheidung zwischen Marcus Groß / Norman Zahm und Andreas Ihle / Martin Hollstein

K4 1000m Lutz Altepost / Norman Bröckl / Torsten Eckbrett / Björn Goldschmidt

Herren Canadier:
C1 500m Andreas Dittmer
C2 500m Christian Gille / Tomasz Wylenzek
C1 1000m Andreas Dittmer
C2 1000m Christian Gille / Tomasz Wylenzek

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