Ausgabe 12 vom 18. September 2014


Regionalisierung von Wasserstraßen ist keine Option

LahnVerbände fordern: Das derzeitige Bundeswasserstraßennetz muss erhalten bleiben! In einer bisher einmaligen Aktion haben die maritimen Spitzenverbände aus Sport, Tourismus und Wirtschaft am 12. September den Abgeordneten der Bundestagsausschüsse für Sport, Tourismus und Verkehr ihre gemeinsame Position zu dem von der Bundesregierung angekündigten Wassertourismuskonzept erläutert.

Der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) Alfons Hörmann brachte es auf den Punkt: „Aus dem Erhalt und Ausbau des derzeitigen Wasserstraßennetzes darf sich der Bund nicht zurückziehen.“

Dies unterstrich auch der Präsident des Deutschen Kanu-Verbandes Thomas Konietzko: „Die Herabstufungen der übrigen Wasserstraßen zu „Sonstigen Wasserstraßen“ können wir Kanuten nicht hinnehmen. Die Entwidmung dieser Gewässer zöge weitreichende Konsequenzen auch für Paddler mit sich, denn ohne funktionierende Einrichtungen wie Sportbootschleusen oder spezielle Bootsgassen werden viele Gewässer zukünftig von Kanuten gemieden werden. Damit steigt auch wieder der Nutzungsdruck auf andere, oftmals ökologisch sensible Gewässer, was weitere Befahrungsverbote mit sich bringen wird.“

Hintergrund ist das Vorhaben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), zukünftig nur noch in Wasserstraßen zu investieren, die für die Güterschifffahrt von Bedeutung sind. Alle übrigen Wasserstraßen, immerhin mehr als ein Drittel des insgesamt rund 7.300 Kilometer umfassenden Streckennetzes, wurden vom BMVI zu „Sonstigen Wasserstraßen“ herabgestuft. Das vom BMVI vorzubereitende Wassertourismuskonzept soll unter anderem die Frage beantworten, wie diese Strecken für die Sport- und Freizeitschifffahrt erhalten werden können.

Die vom BMVI in Auftrag gegebenen Studien und seine bisherigen Äußerungen legen jedoch die Vermutung nahe, dass sich der Bund perspektivisch durch Entwidmung der als „Sonstige Wasserstraßen“ ausgewiesenen Wasserstraßen entledigen möchte, indem er sie an die Länder oder an alternative Betreiberorganisationen abgibt.

Diese Entwicklung lehnen die Verbände mit Nachdruck ab und fordern, dass das vorhandene Bundeswasserstraßennetz in Gänze erhalten bleiben muss. Ein Rückzug des Bundes aus der Finanzierung und eine Regionalisierung wichtiger Wasserstraßen würde nach Auffassung der Verbände auf Dauer zu einem Verfall der Wasserstraßen führen und damit die Entwicklung des Wassertourismus in Deutschland nachhaltig schädigen. Ländliche und strukturschwache Räume wären, so das Vorstandsmitglied des Deutschen Tourismusverbandes (DTV) Dieter Hütte, besonders betroffen: „Die Länder haben den Ausbau wassertouristischer Infrastruktur, Aktivitäten und Angebote gerade in diesen Bereichen gezielt gefördert. Das darf nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden. Um es einmal auf den Punkt zu bringen: Die Stilllegung einer einzigen Schleuse reicht aus, um ein ganzes Wassersportgebiet für Kanu- oder Sportbootfahrer unzugänglich zu machen.“

Für den Fall, dass eine organisatorische Ausgliederung vieler Gewässer aus der Verwaltung des BMVI unumgänglich ist, fordern die Verbände, dass statt eines regionalen Flickenteppichs unterschiedlicher Betreibermodelle eine bundeseinheitliche Trägerschaft für diese Gewässer gefunden wird. Dabei muss gewährleistet bleiben, dass der Bund als Eigentümer von Land- und Wasserflächen sowie als Garant für eine durchgängige Befahrbarkeit und Widmung des Gesamtsystems maßgeblicher Mitträger bleibt. Zudem legen die Verbände Wert auf eine institutionelle Einbindung aller Interessengruppen.

Sollte es zu einer Lösung in diesem Sinne kommen, böten sich, so Torsten Staffeldt, Aufsichtsrat des Bundesverbandes Wassersportwirtschaft (BVWW), durchaus auch zusätzliche Chancen: „Durch die Einbindung aller Interessengruppen und die Möglichkeit, zusätzliche EU-Mittel einzuwerben, könnte der Handlungsspielraum deutlich erweitert werden.“

Das komplette Positionspapier finden Sie hier zum Download

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Veranstaltungstermine eintragen

Allen Nutzern steht auf der Homepage des Deutschen Kanu-Verbandes die Möglichkeit zur Verfügung, Termine "rund ums Paddeln" selbst einzutragen, sodass diese nach Prüfung in der DKV-Termindatenbank zu finden sind. Dies gilt gleichermaßen für Wettkämpfe, Ausbildungskurse oder freizeitsportliche Angebot. Grundsätzlich sollen in dem Terminkalender alle Daten festgehalten werden.

Dafür steht im Bereich SERVICE / TERMINE / TERMIN EINTRAGEN: www.kanu.de/go/dkv/home/service/dates/eintragen.xhtml eine Eingabemaske zur Verfügung, in der die Termine von allen Vereinen und Landesverbänden aus dem kompletten Kanubereich eingetragen werden können. Nach der Eingabe werden die Veranstaltungen in der DKV-Geschäftsstelle kurzfristig auf ihre Plausibilität hin geprüft. In Kürze sind die Termine nach Freigabe online sichtbar. Eine gesonderte Anmeldung ist nicht notwendig.
http://www.kanu.de/go/dkv/home/service/dates/eintragen.xhtml


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Offener Brief von Günter Renschin und Thomas Konietzko an die "Drachenboot-Gemeinde"

Offener Brief von Günter Renschin und
                          Thomas Konietzko an die
                          "Drachenboot-Gemeinde"
In einem offenen Brief an die Gemeinde der Drachenbootfahrer in Deutschland äußern sich der DKV-Ressortleiter (Drachenboot) Günter Renschin und der DKV-Präsident Thomas Konietzko zur akutuellen Situation im Drachenbootsport.

Den kompletten Brief finden Sie hier auf der Homepage des Deutschen Kanu-Verbandes.



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DKV-Slalom-Team vor WM-Start zuversichtlich
DKV-Slalom-Team vor WM-Start
                          zuversichtlich

Die Kanu-Slalom Weltmeisterschaften 2014 in Deep Creek (USA)  sind eröffnet. Die Wettbewerbe im US-Bundesstaat Maryland beginnen am heutigen Donnerstag mit den Qualifikationsläufen der Damen und Herren im Canadier-Einer sowie der Herren im Kajak-Einer.

Rund 300 Sportler aus 43 Nationen werden die Welttitelkämpfe im Adventure Sports Center International (ASCI) von Deep Creek in Angriff nehmen. Der künstliche Kurs auf einem Berg in der wilden und ursprünglichen Landschaft Marylands ist für die meisten europäischen Topnationen ein weitgehend unbekannter. DKV-Cheftrainer Michael Trummer ist von der Anlage begeistert: „Das ist ein tolles Konzept, was hier umgesetzt wurde“, meint er, die Strecke innerhalb eines Skigebiets inmitten bewaldeter Berge der Appalachen sei, obwohl künstlich angelegt, durch ihren Charakter und ihre Lage „auch wieder einmal ein Schritt zurück zu den Wurzeln der Sportart.“ Natur pur eben – auch einen Schwarzbären haben die Deutschen hier schon gesichtet.

Zum gesamten Bericht mit der Einsatzkonzeption


TV Übertragungszeiten auf EUROSPORT:

Samstag 20. September - 18:00 live

Sonntag 21. September - 15:45 live

Sonntag 21. September - 17:30

Sonntag 21. September - 18:00 live


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Notiert:

Kanu-Rennsport: E.ON Hanse AlsterCup begeistert das Hamburger Publikum
Kanu-Rennsport: 18. Wasserspiele in Potsdam
Kanu-Segel-WM: Ullmann erreicht bei fünfter WEttfahrt den dritten Platz
Ocean-Sports: TV-Doku auf ARTE - Tahiti, Tatoos und die Stars der Südsee
Ocean-Sports: Neuer Weltrekord - In Auslegerkanus von Bornholm nach Rügen
Kanu-Wildwasserrennsport: Nachwuchslehrgang der etwas anderen Art
Kanu-Polo: WDR-Übertragung beim Finale der Deutschen Meisterschaft

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