Kanu-Freestyle

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Kanu-Freestyle ist eine sehr junge Sportart, die sich seit den 1980er Jahren aus dem Wildwasser-Kanusport heraus entwickelte. Zunächst als "Kanu-Rodeosport" bekannt, fand 1991 die erste Weltmeisterschaft statt. Die Anerkennung als offizielle Disziplin durch die International Canoe Federation (ICF) gelang jedoch erst durch zunehmende Professionalisierung im Jahr 2006. Seither finden im Zweijahresrhythmus offizielle Weltmeisterschaften im Wechsel mit offiziellen Europameisterschaften in den Bootsklassen Kajak-Einer und Einer-Canadier statt.

Beim Kanu-Freestyle werden Figuren - "Moves" oder "Tricks" - auf einer stehenden Welle oder Walze im Fluss ausgeführt, die im Wettkampf mit unterschiedlich hohen Punktzahlen von Schiedsrichtern bewertet werden. Dazu gehören Drehungen um verschiedene Achsen, Überschläge und Sprünge. Ziel ist es, in 45 Sekunden möglichst viele verschiedene Figuren auszuführen, ohne dabei aus der Welle oder Walze herausgespült zu werden. Durch besonders hohe Luftsprünge können Boni in der Punkte-Wertung erzielt werden. Anfangs wurde Kanu-Rodeo mit dem gleichen Bootsmaterial wie auch der Wildwassersport betrieben. Durch die Weiterentwicklung der Sportart in den letzten Jahren werden beim Kanu-Freestyle mittlerweile besonders kurze (ca. 1,65 m - 1,90 m lang) und wendige Boote verwendet.

Viele interessante Informationen, beispielsweise bezüglich Nominierungskritereien für die Nationalmannschaft sowie zu Wettkampfanmeldungen finden sich unter: www.kanu-freestyle.info

Ablauf nach ICF-Regeln (International Canoe Federation):

Die Wettkampfklassen

Als erstes werden die Sportler bei der Anmeldung nach Alter, Geschlecht und der jeweiligen Bootskategorie in folgende Klassen eingeteilt:

K-1 Men, K-1 Women, K-1 Junior Men, K-1 Junior Women, C-1 Men, C-1 Women, OC-1, Squirt Men, Squirt Women.
Ein Boot, das den Regeln nach als „Kayak K-1” bezeichnet wird, ist mittels einer Spritzdecke abgeschlossen und wird im Sitzen mit einem Doppelpaddel gefahren. In einem „Canoe Decked C-1“ hingegen kniet der Fahrer und benutzt ein Stechpaddel ebenso wie im „Open Canoe OC-1“, wo die Luke offen sein muss.

Die Altersklassen richten sich nach dem Jahr in dem man das 18. Lebensjahr vollendet. Das letzte Juniorenjahr endet demnach mit dem Jahr, in dem der 18. Geburtstag liegt, das erste Herren- bzw. Damenjahr beginnt im darauf folgenden.

 

Das Schiedsrichterkomitee

Es gibt einen Head Judge, der während der gesamten Veranstaltung drei Judges und den Zeitnehmer koordiniert und bei Unstimmigkeiten eigenständig entscheiden darf. Wettkämpfer, Judges und Helfer hören auf sein Kommando. Die Bewertung der Leistungen übernehmen die Judges. Sie vergeben, jeder für sich – Punkte auf gezeigte Manöver, während ihre Scribes (Schreiber) die Bewertung dokumentieren.

Der Wettkampf selbst

Gestartet wird in so genannten „Heats“ (kleine Gruppen á 3-5 Fahrer), um lange Wartezeiten zwischen den Läufen der einzelnen Wettkämpfer auszuschließen. Der jeweiligen Instanz entsprechend (Vorläufe, Viertelfinale,...) absolviert jeder Paddler eine bestimmte Anzahl von „Runs“.

Die Zeit läuft, sobald der Paddler im Feature angekommen ist. Von da an bleiben dem Freestyler 45 Sekunden um Moves zu zeigen und Punkte zu sammeln. Im Sinne der Zuschauerfreundlichkeit und um die Wettkämpfer zu motivieren, an die Grenzen ihrer Trickkiste zu gehen, zählt jeder Move nur einmal pro Seite. Nach Ablauf der Zeit ertönt ein Signal, das den Lauf beendet. Wenn der Spot es zulässt kann man innerhalb der 45 Sekunden beliebig oft hinein und wieder heraus fahren, Punkte gibt es jedoch nur für Moves, die im Feature zu Ende geführt werden.

Am Ende eines Laufes wird der Durchschnitt der erreichten Punkte ermittelt und als Score festgehalten. Welche Scores nun gezählt werden hängt von der jeweiligen Instanz ab, in der man sich befindet. Zudem unterscheidet man Features, die ein erneutes Einfahren innerhalb der 45 Sekunden erlauben, und solche, bei denen dies nicht möglich ist. Übersicht über Anzahl und Wertung der Scores gibt Tabelle 1.

Tabelle 1: Übersicht über die Berechnung des Gesamtscores je nach Instanz und Feature (ICF Rules, 15.2)

 

Spot, an dem ein erneutes Einfahren in die Welle möglich ist

Spot, an dem ein erneutes Einfahren in die Welle nicht möglich ist

Preliminaries

2 runs of 45 sec

Both scores added

4 runs of 45 sec

Best 2 scores added

1⁄4 finals

3 runs of 45 sec

Best 2 scores added

3 runs of 45 sec

Best 2 scores added

1⁄2 finals

2 runs of 45 sec

Best score

2 runs of 45 sec

Best score

Finals

3 runs of 45 sec

Best score

3 runs of 45 sec

Best score

 

Tabelle 2: Starterzahl und Reihenfolge in den einzelnen Instanzen nach Gesamtzahl der Starter (zusammengefasst nach ICF Rules, 15.3 – 15.6)

Starter gesamt

Vorläufe

1⁄4 Finale

1⁄2 Finale

Finale

ab 11 Teilnehmern

alle

-

-

Top 5

Bis 40 Teilnehmer

alle

-

Top 10

Top 5

ab 41 Teilnehmern

alle

Top 25 % (aufgerundet auf 5, zw. 20 und 40)

Top 10

Top 5

Reihenfolge

ausgelost

umgekehrt (der Beste der vorigen Instanz zuletzt)

umgekehrt (der Beste der vorigen Instanz zuletzt)

umgekehrt (der Beste der vorigen Instanz zuletzt)

Tabelle 2 dient als Ergänzung zu Tabelle 1 und zeigt wie viele Sportler jeweils die nächste Runde erreichen.

 

 

Ablauf nach Regeln des DKV (Deutscher Kanu-Verband):

Das DKV-Regelwerk deckt sich größtenteils mit den ICF Regeln.

Das Regelwerk ermöglicht jedoch Läufe im sogenannten Session-Format. Dabei starten alle Paddler eines Heats gemeinsam. Es stehen pro Paddler in der Regel 2 min zur Verfügung, d.h. ein Heat mit fünf Paddlern dauert 10 min. Sobald ein Paddler aus der Welle gespült wird, darf der nächste einfahren. Jeder Paddler muss nach spätestens 30 sec Platz für den nächsten Starter machen. Das deutsche Regelwerk sieht zudem Mannschaftswettbewerbe vor. Dabei besteht eine Mannschaft aus 3 Sportlern desselben Vereins. 

Alle Wettkampf-Termine und weitere Hinweise aus dem Bereich Kanu-Freestyle sind auf der Homepage

https://www.kanu-freestyle.info/termine-und-eventinfos/ hinterlegt.

Kanu-Freestyle-Wettkämpfe finden seit ihrer Entstehung nach Regeln statt, die sich ständig

weiterentwickeln und den technischen Neuerungen anpassen. Das Ziel des Regelwerks besteht

nicht nur darin, sportliche Leistungen fair zu bewerten und ihnen einen Rahmen zu geben,

sondern auch die Sportart selbst abwechslungsreich und zuschauerfreundlich zu gestalten.

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