04.06.2023 | Kajak-Cross

Aigner bester Deutscher im Kajak-Cross beim Weltcup-Auftakt in Augsburg

Hannes Aigner

Bei den Kajak-Cross-Wettbewerben am letzten Tag des Weltcup-Auftaktes in Augsburg paddelte Hannes Aigner als bester Deutscher auf Rang vier. Er hatte sich bis in das Finale gekämpft. „Es gab zwischenzeitlich viele Positionswechsel, ich war zunächst Erster und hatte dann leider ein paar Probleme, ich war ein bisschen wegeschoben worden. Und dann ist man eben schnell mal Vierter“, sagte Aigner. In Anbetracht der in dieser Saison erstmals verlängerten Strecke in dieser Disziplin stellt dieses Wettkampfformat auch physisch noch eine größere Herausforderung als zuvor dar. Die beste deutsche Frau, Ricarda Funk, ärgerte sich über ihr Ausscheiden im Halbfinale. „Mir ist etwas passiert, was mir eigentlich sonst nicht passiert. An dem tendenziell einfachsten Tor der Strecke bin ich vorbeigefahren. Ich weiß nicht, was da schief gegangen ist“, sagte sie.

 

Vinzenz Hartl vom Augsburger KV erreichte das Viertel- und Vereinskollegin Franziska Hanke sowie Stefan Hengst (KR Hamm) schafften es bis in das Achtelfinale. Die beiden Kanu-Schwaben Noah Hegge und Elena Lilik waren bereits in den Qualifikationsläufen für die Kopf-an-Kopf-Rennen, dem Einzelzeitfahren, ausgeschieden. Denn nur die 20 Zeitschnellsten kommen direkt in die Heats der besten 32. Die restlichen zwölf Startplätze werden zunächst an Starter anderer Nationen vergeben, die noch nicht unter den Top-32 sind. Deshalb ist Hegge als 24. ausgeschieden. „Die Regel ist speziell. Aber sie ist so, und dann muss ich einfach schneller fahren.“ Ganz so einfach, wie es aussieht, ist es aber nicht. Das Fahren sei ganz anders als im Slalomboot unterwegs zu sein. „Wir sind zwar immer noch auf dem Wasser, aber wir haben ein anderes Boot, andere Stangen, die wir berühren dürfen und die deutlich schwerer sind. Das Handling ist ganz anders und daran muss man sich immer relativ schnell anpassen.“ Und das habe diesmal bei dem ersten Tor bei ihm nicht funktioniert, weshalb er dort Zeit verloren hat.

Gold, Silber und Bronze gingen bei den Herren an den Franzosen Benjamin Renia, Martin Dougoud aus der Schweiz und den Briten Joseph Clarke. Beiden Damen gewann die Italienerin Stefanie Horn vor der Brasilianerin Ana Satila und Monica Doria Vilarrubla aus Andorra.

Für die Athleten gibt es keine Zeit zum Verschnaufen. Nächste Woche, ab Donnerstag, startet bereits der zweite Weltcup im tschechischen Prag.

Text und Fotos: Uta Büttner

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