Rücklauf

Fließt Wasser über eine Kante (überspülter Stein, Stufe, Wehr) erzeugt das abfallende Wasser einen Sog auf das Unterwasser. Das Unterwasser strömt gegen die ursprüngliche Strömung oberhalb der Kante und wird durch das herabfallende Wasser nach unten gezogen. Durch den Sog wird zusätzlich Luft in das mitgerissene Wasser eingebracht. In der Tiefe fließt ein Teil dieses Wasser nach stromab ab. Der andere Teil wird nach oben gespült und der Zyklus von Zurückfließen, Abtauchen, auftauchen beginnt von neuem. Das luftdurchsetze Wasser ist weiß und besitzt gegenüber klarem Wasser deutlich weniger Auftrieb für Schwimmkörper (Schwimmer, Boote). Deshalb ist ein Schwimmen in einem Rücklauf oft nicht möglich und der Schwimmer beteiligt sich am Zyklus des Wassers. Die Orientierung des Schwimmers ist stark eingeschränkt! Eine Rettung mit einem Wurfsack kann nur dann erfolgreich erfolgen, wenn der Schwimmer während der kurzen Schwimmphase über Wasser genügend Zeit hat das rettende Seil zu greifen. Eine weitere Methode ist der Einsatz eines angeleinten Springers. Dieser wird über ein Seil, das in seinem Cowtail mit Notauslösung eingeengt ist durch 2 Sichernde am Seilende gesichert. Taucht der Schwimmer im Rücklauf auf, springt der Springer und fasst den Schwimmer an beiden Schultergurten der Schwimmweste. Beide werden dann anschließen von den Sichernden am Ufer aus dem Rücklauf befreit.

 

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