15. Juni 2022

SUP im Norden - Kieler Außenförde

Kieler Außenförde (Foto: Björn Nerhoff von Holderberg)

Entlang der naturnahen Westseite der Kieler Außenförde fühlt sich die Landschaft schon so an, als wäre man bereits mitten auf der Ostsee unterwegs. Weiße Sandstrände und die Wahrzeichen der Förde, zwei prominente Leuchttürme, machen dann auch den Charme dieser Tour aus. Fischkutter, Seevögel- und Fischbeobachtungen sind garantiert – aber nicht unbedingt gutes Wetter.


Von Björn Nerhoff von Holderberg
 

Beachlive an der Kieler Außenförde , 10-20 Km

Nur ein kurzes Stück müssen die Boards über den Deich und den feinen Sandstrand in Friedrichsort zum Wasser getragen werden, bevor man in das salzige Wasser der Förde einsetzen kann. Natürlich sollte man zunächst zum nahen Leuchtfeuer Friedrichsort paddeln, der am Ende des Strandes zu sehen ist. Neben dem Leuchtturm  existiert eine kleine Bucht, in der die Wellen der passierenden Frachtschiffe und Sportboote einlaufen und zu ersten Surfversuchen einladen. Den Leuchtturm hinter sich lassen dreht man um 180 Grad und folgt dem Küstenverlauf die Förde auf die offene Ostsee hinaus. Dieser Abschnitt gehört zu den na¬turbelassensten der gesamten Kieler Förde. Dichter grüner Laubwald bedeckt die Böschung und wird flankiert von einem sich ständig verändernden breiten Sandstrand. An der Seebrücke Falkenstein sollte man auf anlegende Linienschiffe achten. Auf diese sollte man übrigens immer ein wachsames Auge haben, denn die Kapitäne sind es gewohnt mit der Vorfahrt der Berufsschifffahrt„ Vollgas“ durch die Kieler Förde zu brettern.
Die Strände werden allmählich schmaler und etwas steiniger, dafür aber wölbt sich nun eine lehmige Steilküste auf, die aus der Boardperspektive besonders fasziniert. Dicke Findlinge schmücken die Ufer und an den Steinen im Wasser hat sich Blasentang festgekrallt, dessen an der Mittelrippe angeordneten Gasblasen der Alge Auftrieb verleihen. Er trägt zum typischen Meeresgeruch bei. Auf der gegenüberliegenden Seite der Förde ragt der charakteristische Turm des Marine-Ehrenmals von Laboe in den Himmel. Wer gute Augen hat, erkennt den Leuchtturm Kiel, der sieben Kilometer weiter draußen auf der Ostsee postiert ist und auch als Station für Lotsenboote dient.
Entlang der parallel zum Ufer verlaufenden Steinbuhnen, die bei ungünsti¬gen Winden Wind- und Wellenschutz bieten, wenn man auf ihrer Innenseite paddelt, geht es auf das Olympiazentrum Schliksee, das 1972 Austragungsort der olympischen Segelwettbewerbe war. Neben dem Yachthafen kann der Stand up Paddler gut anlegen, um sich ein Fischbrötchen zu holen, das man dann am weißen Sandstrand des Ortes gemütlich verspeist.

   


Des Ende der Tour markiert das weithin sichtbare 1865 erbaute Leuchtfeuer Bülk. Der Turm steht am äußersten Ende der Förde. Seine Besucherplattform bietet einen hervorragenden Ausblick auf die zurückgelegte Strecke und hinein in die Eckernförder Bucht und bietet darüber hinaus auch noch eine Einkehrmöglichkeit. Wer sein Fahrrad am Parkplatz abgestellt hat, könnte nun radelnd den Küstenfahrradweg auf dem Weg zum Auto zurück genießen. Konditionsstarke Stehpaddler nehmen einfach den bekannten Weg zurück und kommen somit auf eine sportliche Tagestour von 20 Kilometern. Ob das möglich ist oder nicht entscheidet sicher  auch der Wind, der an der Ostsee immer aufkommen kann. Die Tour sollte man daher immer mit einem Blick auf den Wetterbericht planen. Sie kann natürlich auch in entgegen gesetzter Richtung gepaddelt werden. Berufs- und Sportschifffahrt weichen wir am besten immer aus, den auf der großen Wasserfläche geht man als SUPerman oder -women schnell einmal in den Spiegelungen der Wasseroberfläche verloren und wird nicht wahrgenommen.
 

   

 

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