07. Juli 2022

Unterwegs mit Hund im Kanu oder auf dem SUP

Hund im Canadier (Foto: Marius Andre)

Viele Paddler möchten ihre Vierbeiner mit an Board nehmen. Aber geht das überhaupt? Und was müsst ihr dabei beachten?

Von Yvonne Matuschek

 

Die Voraussetzungen

Erst einmal solltet ihr die Gesundheit eures Tieres abchecken und ggf. mit dem Tierarzt das Vorhaben Paddeln mit Hund besprechen. Ist euer Hund fit, stellt sich die Frage, ob er auch so wild aufs Wasser ist wie ihr. Seid ihr sicher, dass er sich im Wasser wohl fühlt und Schwimmen kann? Wenn nicht, empfiehlt sich vorher ein Einzeltraining. Das Alter spielt beim Paddeln mit Hund übrigens keine Rolle.
Die wichtigste Voraussetzung für euch selber ist, dass Herrchen/Frauchen sich sicher auf dem SUP oder mit dem Kanu fortbewegen und einfache Paddelschläge sowie Wendungen sicher und ruhig ausführen kann. Versucht ihr das gleich gemeinsam zusammen mit dem Hund zu lernen, macht ihr euch und eurem Vierbeiner das Paddel-Leben unnötig schwer und habt meistens wenig Spaß.

 


Paddeln mit Hund - Materialfrage

 

 

Das richtige Kanu oder SUP ist abhängig von diesen Faktoren:

  • Gesamtgewicht von Mensch und Hund
  • Größe des Hundes
  • Sportlichkeit/Wendekreis des Hundes
  • Einsatzgebiet und Fahrkönnen
  • Budget

 

Das Kanu oder SUP sollte immer auf das Gesamtgewicht (= Paddler + Hund + 2-4 kg nasses Fell) ausgelegt sein. Ein SUP-Board sollte eine Höhe von ca. 6“ (15 cm) haben oder wirklich hochwertig und stabil verarbeitet sein, damit es sich nicht durchbiegt. Ein vollflächiges Deckpad (als Krallenschutz- & Antirutschlage) ist egal ob Kajak oder SUP ratsam.
 

 

 

Schritt für Schritt zur ersten Tour mit Hund

 

Schritt 1

Als erstes kommt das „Trockentraining“ an Land! Besonders wichtig ist der kontrollierte, langsame, gerader Auf- und Abgang über die Mittelachse des Boots. Insbesondere bei schnellen, hektischen Hund Stop einbauen - da es sonst am Ufer zur rutsch- und Verletzungsgefahr kommt. Abspringen grundsätzlich unterbinden. Verschiedene Positionen (Sitz, Platz, Steh) ausprobieren und positiv bestätigen. Hund zuerst im Boot oder auf dem SUP (hier unbedingt im vorderen Drittel) und selber danach erst einsteigen. Anschließend die Paddelposition und -Bewegung an Land üben. In diesem Schritt den Hund auch das Paddel kennen lernen lassen.

   
 

 

Schritt 2

Im nächsten Übungsschritt wird das im Trockentraining Erlernte am Wasser (flaches Gewässer, wo du selber gut stehen kannst) geübt: Einstiegen des Hundes, Positionswechseln, Wendung des Kanus oder SUP, Anladen, Aussteigen. Fühlt der Hund sich sicher an Board, bewegen wir es vom Ufer weg.
Erst wenn der Hund sicher und stabil ist, kommt der Mensch dazu. Dabei gibt es zwei Varianten: entweder der Hund wird zuerst auf das Boot geführt, wartet, Mensch steigt dazu oder der Mensch geht an Board, Hund wartet, Hund wird abgerufen. In beiden Fällen lässt man dann den Hund Position einnehmen und löst sich dann vom Ufer.
Der Hund soll grundsätzlich ruhig auf dem Boot bleiben. Gerne kann man ihn durch kleine Trickübungen ablenken und auf dem Board beschäftigen.
 

 

Schritt 3

Wenn du dich selber auch sicher fühlst, dann beginne mit dem Paddeln. Anfangs ausschließlich in sehr ruhigem Gewässer. Die stabilste Position für den Hund ist in der Bootsmitte und an den Füßen. Je größer der Hund je wichtiger die Positionskontrolle. Auch das Anlegen üben: ca. 3m vor dem Ufer Geschwindigkeit reduzieren und hinknien. Paddel hinten ablegen, Hand an der Schwimmweste des Hundes. Sobald man Untergrund spürt, langsam absteigen. Dann das Boot mit Hund langsam anlanden und den Hund an Land führen.

   

 

 


Kontakte und Ansprechpartner

 

Sup mit Hund

Yvonne Matuschek
Telefon: (0911) 32 05 68 -60
Mobil: (0177) 88 33 001
Mail: info@sup-hund.de

   

Canadier-paddeln.de

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