22.11.2023 | DKV / Verbände

Verbandsausschuss in Duisburg stellt Weichen für die Zukunft

Die Herbsttagung des Verbandsausschusses am 18. November 2023 in Duisburg versprach beim Blick auf die Tagesordnung zahlreiche interessante und zukunftsweisende Themen.
Der Verbandausschuss tagte im BLZ in Duisburg

DKV-Präsident Jens Perlwitz blickte zu Beginn der Tagung auf ein Jahr mit mehreren Kanu-Großveranstaltungen in Deutschland zurück, die nach seinem Ermessen überaus erfolgreich abliefen. “Ich kann mich nur bei allen Ausrichtern unserer Events bedanken”, so Perlwitz. “Wir können wirklich stolz sein, dass nicht nur unsere Athletinnen und Athleten so viele Medaillen gewonnen haben, auch der Standort Deutschland für hervorragende Wettkämpfe und Veranstaltungen wurde gefestigt. Nach meinen zahlreichen Gesprächen mit unseren Gästen, gebe ich stolz weiter, dass die internationale Kanu-Familie gerne nach Deutschland kommt. Aber auch unsere Freizeitsport-Events erfreuen sich größter Beliebtheit. Letztlich kann ich uns aber beim Blick auf unsere Mitgliederzahlen alle beglückwünschen, da der Deutsche Kanu-Verband in diesem Jahr auf die neue Rekordmarke von 127.944 Mitgliedern gewachsen ist."

Personelle Veränderungen im Präsidium 

Perlwitz hatte bereits bei seiner Wahl 2021 in Leipzig erklärt, dass er sich nach der Amtszeit nicht zur Wiederwahl aufstellen lassen würde. So wurde innerhalb des DKV bereits zur “Halbzeit” nach einer Nachfolge gesucht. Im Verbandsausschuss kündigte die Präsidentin des Landes-Kanu-Verbandes Brandenburg Dajana Pefestorff ihre offizielle Kandidatur als DKV-Präsidentin an. Die 49-jährige Potsdamerin leitet den Landesverband seit dem Jahr 2016 und ist als gelernte Betriebswirtin in der Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH tätig.  

Worum sich ein Sportverband alles kümmern muss:  Internationales, Chancengleichheit, Klima, Digitalisierung ...usw. 

Aus dem internationalen Bereich berichtete das ECA-Board-Mitglied Manuela Gawehn, dass die Europäische Kanu-Föderation (ECA) seit dem Präsidentenwechsel im März zahlreiche neue Impulse und eine deutlich verbesserte Entwicklung nimmt. Der neue ECA-Präsident Jean Zoungrana, der seit März 2023 dem Kontinentalverband vorsitzt, konnte sich mit seinen innovativen Ideen direkt gut einführen und überzeugte vor allem aufgrund seiner transparenten Arbeitsweise die Mitglieder im ECA-Board.  

Die neue Beauftrage für Chancengleichheit und Vielfalt Gabriele Kohler nutzte den Verbandsausschuss für die Vorstellung ihres umfangreichen Programms. Dazu konnte sie bereits von den zwei erfolgreich durchgeführten Events, dem Frauen-Netzwerktreffen in Köln und dem Seekajak-Symposium in Hooksiel, berichten. Für 2024 stehen zahlreiche konzeptionelle Arbeiten wie die Abstimmungen zum Ehrenkodex, der Gleichstellungsordnung und des Inklusionsleitfadens auf Kohlers Agenda. 

Die Leiterin des ständigen Ausschusses “KanuMorgen - Klimaschutz im Kanusport” Andrea Sönnichsen-Enders berichtete von den Plänen und Umsetzungen, die der Ausschuss seit dem Kanutag im Frühjahr angegangen ist. Ein wesentlicher Punkt der Arbeit war die Intensivierung der Presse- und Medienarbeit zu den verabschiedeten Handlungsempfehlungen für Kanu-Vereine und den Gewässerretteraktionen im September. Außerdem brachte der Ausschuss erfolgreich einen Antrag zur Umsetzung der neuen Vereinsauszeichnung „Kanu-Verein Klima-Fair“ ein. Mit dieser Auszeichnung sollen Vereine und Verbände ab dem kommenden Jahr motiviert werden, sich individuell mit den Anforderungen des Klimawandels in ihrem Wirkungsbereich auseinanderzusetzen, Konzepte zum Klimaschutz im Verein zu entwickeln und gemeinsam mit den Mitgliedern umzusetzen. 

Aus den Reihen des Freizeitsports kam der Impuls, über eine Ressortbildung im Bereich der Digitalisierung nachzudenken. Vizepräsidentin Gabriele Koch erklärte, dass die Arbeit im Team “Digitale Daten” auf einem so hohen quantitativen und ebenso qualitativen Niveau sei, dass ein mögliches Ressort “lediglich eine Anpassung an die Realität” wäre. Das Team, das seit mehreren Jahren von Albert Emmerich geleitet wird, hat nicht nur das elektronische Fahrtenbuch (eFB), sondern auch die Gewässerdatenbank, die unter anderem die App Canua “füttert”, und die Informationskette für Befahrungsregelungen umgesetzt. In diesem Jahr folgte unter anderem die Digitalisierung des Europäischen Paddelpasses Deutschland.  

Der nächste Verbandsausschuss findet im April 2024 in Osnabrück, ausgerichtet durch Landes-Kanu-Verband Niedersachsen, statt.  

 

 

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