Einmal benutzt und schon für die Tonne: Plastik in Form von Einwegprodukten ist mit gutem Recht in Verruf geraten. Grund genug auch im Paddeurlaub auf unnötigen Müll zu verzichten. Nicht nur Plastikteller und Strohhalme lassen sich durch nachhaltige Alternativen ersetzen.
Das schont nicht nur langfristig die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Auch bei Technikgeräten gibt es mittlerweile eine Vielzahl von umweltfreundlichen Produkten. Die ökologischste Verpackung nützt jedoch nichts, wenn der Abfall am Ende nicht richtig entsorgt wird.
Grundsätzlich: Verlasse den Platz so, wie du ihn vorgefunden hast.
Grundsätzlich gilt in Deutschland: Übernachten im Freien (Vorgaben beachten!) eingeschränkt möglich, Camping nur auf Campingplätzen. Die genaue Gesetzeslage ist selbst in Deutschland recht unübersichtlich, da die Regeln im Detail überwiegend von den einzelnen Bundesländern erlassen werden. Du solltest dich deshalb auf jeden Fall vorab über die speziellen Regeln in der Region informieren.
„Übernachten“ kann bedeuten: In Deutschland dürfen Camper zur "Wiedererlangung der Fahrtüchtigkeit" am Straßenrand in ihrem Reisemobil übernachten, sofern längeres Parken nicht verboten ist. Auch das Biwakieren ohne Zelt in der freien Natur ist grundsätzlich gestattet. (Ganz wichtig: sich über Schutzgebiete informieren, einige Regionen verbieten auch das Lagern, auch prüfen ob der Wald Privateigentum ist) Offizielle Biwak- und Trekkingplätze sind hier die beste Option.
Eine Paddelpause mit einem Würstchen vom Grill unterwegs? Die Regeln zum Feuer legen die einzelnen Bundesländer fest. Generell gilt folgende Regel: Wo ein Feuer nicht ausdrücklich erlaubt ist, ist es verboten. Verboten sind offene Feuer beispielsweise im Wald, in Parks, am Strand etc. Beachte ebenfalls, dass in vielen Naturschutzgebieten Feuer jeglicher Art strikt verboten sind, um die Gefahr von Waldbränden und Umweltschäden zu vermeiden. Dazu zählen auch vermeintlich kleinere Flammen. Damit fallen auch viele Seen weg, die sich oft in Naturschutzgebieten befinden. Hier darf, wenn überhaupt, nur an ausgewiesenen Feuerstellen oder Grillplätzen ein Feuer gemacht werden.
Die Strafen für das widerrechtliche Entzünden von Feuern sind hoch. In Nationalparks können bis zu 2.500 Euro fällig werden, im Wald sogar bis zu 5.000 Euro.
Kein Problem in Deutschland ist das Sammeln von Früchten, Beeren, Nüssen, Pilzen oder Kräutern, um die Campingküche zu verfeinern. Bedingung dafür: Die Menge soll sich am Eigenbedarf orientieren. Solange du nicht säckeweise Beeren mit ins Camp schleppst, gibt es also nichts zu beanstanden. Streng verboten ist das Jagen und Fangen von Wildtieren wie Kaninchen, da man in Deutschland dazu einen Jagdschein benötigt.
Immer mehr Camingplatzbetreiber richten ihr Angebot an nachhaltigen Prinzipien aus. Dazu gehört:
Die Seite www.ecocamps.de zeichnet zusammen mit der Deutschen Umwelthilfe Campingplätze aus, die sich mit Umweltengagement hervorheben. Doch auch kleine Plätze ohne Zertifizierung können eine gute Wahl sein.
KANU-SPORT 07/2021 |