Richte beim Paddeln den Blick auf dein Ziel (Foto: INS BLAUE) |
Wie im sonstigen Leben auch, kommen wir ohne ein konkretes Ziel vor Augen, gerne mal vom Weg ab. Damit dir das beim Stand Up Paddling nicht passiert, fokussiere ein physisches Ziel, dass du anpaddelst. Schaue nicht auf dein Board, sondern geradeaus und richte den Blick auf dein Ziel.
Das Kräftedreieck zwischen Zug-, Druckarm und Oberkörper führt zu einer stabilen Körperhaltung und fördert einen effektiven Paddelschlag. (Foto: INS BLAUE) |
Achte auf einen optimalen Stand und Ausrichtung deines Körpers. Die übliche Standposition ist auf Höhe des sogenannten Sweetspots - der ausbalancierten Mitte des Boards. Für gewöhnlich befindet sich hier der Tragegriff. Die Füße stehen hüftbreit, in Fahrtrichtung parallel und im gleichen Abstand zum Boardrand.
Der Parallelstand ist der klassische Stand für Touring und Racing und die optimale Ausgangsposition. So hast du maximale Stabilität und kannst dennoch einfach in andere Standpositionen wechseln, wie z.B. für dynamische Wendemanöver.
Die Knie sind leicht gebeugt, der Rumpf ist stabil, der Rücken gerade. Die Schultern sind locker, ebenso die Hände, die Griff und Paddelschaft mit einem schulterbreiten Abstand zueinander umfassen. Die Arme sind nach vorne gestreckt und ergeben mit den Schaft vom Paddel ein Dreieck, auch Kräftedreieck genannt. Man unterscheidet den Druckarm (Hand am Griff) und den Zugarm (Hand am Schaft). Der Blick folgt der Griffhand. Dein gesamter Körper ist nun zentral über dem Board und nach vorne ausgerichtet.
"Durch eine bewusste Atmung wirst du fokussierter und kommst leichter in einen (Paddel-)Flow." |
Finde einen gleichmäßigen Paddelrythmus und behalte ihn bei. Dabei kann es helfen, deine Atmung bewusst mit einzubeziehen. Die Bewegungen folgen deinem Atemfluss. Beim Einatmen bringst du das Paddel nach vorne und beim Ausatmen ziehst du es nach hinten. Durch eine bewusste Atmung wirst du außerdem fokussierter und kommst leichter in einen (Paddel-)Flow. Ob du dabei vier, sechs oder acht mal auf einer Seite paddelst ist egal. Hauptsache du findet deinen Rhythmus.
Zudem kann es gerade am Anfang hilfreich sein dein Gewicht für einen besseren Geradeauslauf entsprechend zu verlagern. Wenn du das Paddel auf der rechten Seite einstichst, bringe etwas mehr Gewicht auf deinen rechten Fuß und somit auf die rechte Bordkarte. Genauso auf der linken Seite, wenn du links einstichst.
Achte darüberhinaus auf einen sauberen Paddelwechsel. Dazu löst sich die Griffhand beim Nachvorneholen des Paddels. Wenn du das Paddel mittig vor dir hältst, greift diese Hand unter die Schafthand, welche darauf zum Griff hoch gleitet. Schon hältst du das Paddel auf der andern Seite und kannst die Vorwärtbewegung fortführen. Dein Paddel kreuzt so diagonal dein Board. Versuche es eine fließende Bewegung werden zu lassen.
Bei Abtrieb durch Wind und/oder Strömung, reicht ein sauber ausgeführter Basispaddelschlag meistens nicht aus, um geradeaus zu fahren. Dann ist es ratsam den so genannten C-Schlag anzuwenden.
Beim C-Schlag zeichnet man - wie der Name erahnen lässt - mit dem Paddel ein „C“ ins Wasser. Dazu sind folgende drei Schritte essentiell.
Ob und wie gut man geradeaus fährt liegt darüberhinaus auch am Material. Allgemein gilt hier der Grundsatz „Länge läuft“. Das heißt lange, schmale Boards wie sportliche Touring- oder Raceboards, haben auf Grund ihrer Beschaffenheit einen besseren Geradeauslauf als kompaktere Allroundboards.
Dies gilt auch für Finnen. Neben dem Winkel und der From, kommt es vor allem auf die Länge der Finne an. Je länger eine Finne ist und je mehr Gesamtfläche sie hat, desto mehr Stabilität und Geradeauslauf bringt sie. Jedoch erhöht sich bei langen Finnen durch eine große Wasserschneidekante der Wasserwiderstad, was eine Verringerung der Geschwindigkeit zur Folge hat.
WICHTIG: Der Deutsche Kanu-Verband weist aufgrund des Bildmaterials eindringlich alle Paddler :innen auf die Notwendigkeit von Schwimmwesten hin. Weitere Infos: www.kanu.de |
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