23. Mai 2024

Auf die Boards, fertig, los!

Auf die Boards, fertig los. Egal ob Wettkampfsportler oder Freizeitpaddler. Bei seinem Board hat jeder seine Vorlieben. (Foto: Eddi Wagner)

Der Kauf eines Boards will gut überlegt sein, schließlich ist es eine kleine Investition. Und die Auswahl ist riesig. Dabei kann man das Angebot durch einige Kriterien schnell auf die eigenen Anforderungen eingrenzen und lässt sich anschließend im Fachhandel über die Vor- und Nachteile eines bestimmten Modells beraten, so dass man im Ergebnis ein Board hat, das perfekt auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten ist.

1. Welcher SUP-Typ bist du?

Je nach dem wo und wie du dein SUP Board einsetzen willst, solltest du dich für eine der grundlegenden „Shapes“ entscheiden. Mittlerweile gibt es fast jede Grundform als festes Board oder in der aufblasbaren Variante.

 

Allround

Ein Allround SUP Board bietet von allem ein bisschen und kann in vielen Gewässern und für viele Anwendungen genutzt werden. Es eignet sich für kurze bis mittlere Touren auf Flüssen und Seen, ist teilweise aber auch in kleinen Wellen an der Küste einsetzbar. Durch sein breites und dickes Shape ist es verhältnismäßig leicht zu beherrschen und deshalb für Einsteiger, Familien und Fortgeschrittene eine gute Wahl. Natürlich kann ein Allrounder ein Spezialboard für den jeweiligen Einsatzbereich nicht ersetzen.

 

 

Vorteile SUP Allround Boards Nachteile SUP Allround Boards
  • vielseitig einsetzbar
  • vielseitig einsetzbar
  • gut geeignet für Anfänger
  • günstig in der Anschaffung
  • meist etwas schwerer
  • durch die Breite nicht besonders wendig

 

 

 

Touring

Mit diesem sehr langen Board, begibt sich der SUPer auf die große Tour. Um Gepäck mitnehmen zu können, hat ein Touring-Board ausreichend Volumen sowie durch Spanngurte, Gepäckgummis oder kleine Stauräume die Möglichkeit Gepäck festzumachen. Durch seine Größe bietet das Board auch für einen Hund oder ein kleines Kind genug Platz. Im Vergleich zu Allround – Boards gleiten Touring – Boards besser. Sie haben einen besseren Geradeauslauf und sind schneller, was allerdings zu Lasten der Wendigkeit geht. Sie sind auch für Anfänger geeignet, die damit längere (Camping-) Touren unternehmen wollen.
 

 

Vorteile SUP Touring Boards Nachteile SUP Touring Boards
  • großes Volumen
  • einfacher Einstig in den Sport
  • Spaß für die ganze Familie
  • Platz für Gepäck
  • meist elastische Bänder zum verstauen
  • nicht besonders wendig
  • größere Packmaße

 

 

Wave

Das sind Boards mit denen man Wellen - auf Fluss oder Meer - reiten kann. Sie sind kurz, schmal sowie leicht und damit wendig. Dadurch sind sie für Einsteiger schwierig zu fahren und für ausgiebige Touren auf Flüssen und Seen eher nicht geeignet.
 

 

Vorteile SUP Wave Boards Nachteile SUP Wave Boards
  • kurz und wendig
  • perfekt zum Wellenreiten
  • gleitet schnell an
  • nicht sehr kippstabil
  • nichts für Anfänger

 

 

Race

Ein Race SUP Board ist geeignet für den ambitionierten Sportler, der an Wettkämpfen teilnehmen will (Amateur und Profi). Ein langes Race-Board mit schmalem Rumpf ist für Rennen bestens geeignet. Mit ihm lassen sich hohe Geschwindigkeiten bei einem stabilen Geradeauslauf erzielen, was allerdings zu Lasten der Stabilität geht. Deshalb sind sie für Einsteiger nicht geeignet, da es gerade bei unruhigem Wasser schwer zu kontrollieren ist.
 

 

Vorteile SUP Race Boards Nachteile SUP Race Boards
  • Hohe Geschwindigkeiten möglich
  • Stabiler Geradeauslauf
  • Perfekt für Race-Wettkämpfe
  • nicht sehr kippstabil
  • nichts für Anfänger

 

 

 

2. Wie schwer bist du?

Wer sich bereits entschieden hat, welche Board-Kategorien in Betracht kommt, kann anschließend die Boardauswahl noch weiter einschränken. Denn Gewicht und Können des Nutzers spielen ebenfalls eine Rolle. Fortgeschrittene Nutzer greifen zu kürzeren schmalen Boards, Anfänger und schwere Personen eher zu langen und breiten Varianten.

 

Anfänger

Körpergewicht Länge Breite Volumen
55 - 80 kg 10'6'' - 11' 28'' - 30'' ca. 170 Liter
85 - 100 kg 11' - 11'6'' 29'' - 32'' > 180 Liter
105 - 120kg 11'6'' - 12' 32'' - 33'' > 220 Liter
120 + kg > 12' > 33'' > 230 Liter

 

Fortgeschrittene

Körpergewicht Länge Breite Volumen

55 - 80 kg

9 '- 10'6'' 26'' - 27,5'' ca. 150 Liter
85 - 100 kg 10' - 11' 28'' - 28,5'' > 160 Liter
105 - 120kg 11' - 12' 29'' - 31,5'' > 200 Liter
120 + kg > 12' > 32'' > 210 Liter

 

3. Auf geht´s!

Diese Kategorisierungen soll helfen den Überblick beim Boardkauf zu behalten. Allerdings sind die Eingruppierungen und die Angaben in den Übersichts-Tabellen nur als grobe Richtwerte zu verstehen. Sie gelten nicht für jedes Board zu 100%, da auch noch andere Faktoren wie beispielsweise Shape und Finnendesign Einfluss auf die Fahreigenschaften haben.
Deshalb ist es wichtig, sich vor einem Kauf über die unterschiedlichen Bretter zu informieren und am besten direkt zu testen. Entweder bei einem SUP-Kurs, einem Kanu-Verein, der SUP anbietet oder durch die Beratung von einem SUP-Fachhändler.

   

 

 

 


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