09. Februar 2023

Bilderstrecke: Kajaksommer auf der Donau

Auf der Etappe von Giurgeni, jud. Ialomita nach Galati hatten Marin Chirazi und Alin Vorniceanu nette Begleitung (Foto Marin Chirazi)

Marin Chirazi und Alin Vorniceanu, zwei rumänische Sportlern aus Rumänien starteten im Juli zu einem ambitionierte Projekt: Die Donau entlang zum Schwarzen Meer in nur 26 Tagen – bei einer Streckenlänge von 2.600 km im Schnitt 100 Kilometer am Tag. Über die sozialen Medien verfassten sie ein Reisetagebuch und ließen andere an ihrem Abenteuer teilhaben. Schaut euch die Bilderstrecke ihres einmaligen Kajaksommers an! Im Blog von LiteVenture könnt ihr das Tagebuch der Reise nachlesen!

Marin Chirazi und Alin Vorniceanu aus Iași erlebten im Sommer 2022 die persönlich größte Herausforderung ihres Lebens. Die beiden Draufgänger starten in Ulm und paddelten von hieraus die 2.600 km lange Donauroute von Deutschland bis zum Schwarzen Meer - mit zwei Kajaks der Marke Stellar.

10 Jahre nachdem sie 2012 einen neuen nationalen Rekord für die Überquerung des gesamten Donaulaufs mit einer Leistung von 30 Tagen augestellt hatten, kehrten die Sportler Marin Chirazi und Alin Vorniceanu aus Iași an die Donaus zurück, um die gleiche Strecke erneut mit ihren Kajaks zu befahren. Die beiden hatten das Ziel, ihren damaligen Rekord zu unterbieten und einen neuen von nicht mehr als 26 Tagen aufzustellen, was einen Durchschnitt von über 100 km täglich bedeutet.

Marin und Alin starteten am Mittwoch, 6. Juli, von Ulm (dem Ort, an dem die Donau schiffbar wird), durchquerten acht Länder und vier Hauptstädte und beendeten das Abenteuer an der Mündung der Donau ins Schwarze Meer bei Sulina. Alles mit minimalen Ressourcen, abgeschnitten von der Gesellschaft, einfach nur paddeln und campen, um am Flussufer zu schlafen. Persönliche Herausforderung war, dass die beiden keine Landunterstützung hatten. Sie wollen der Welt zeigen, dass, wenn du wirklich etwas willst und hart arbeitest, du dort hinkommen kannst, wo du sein willst. Die Aktion richtet sich an Kinder, Jugendliche und allen Sportler, die ihre Grenzen überschreiten und ihre Zukunft mit ihren eigenen Bemühungen und Träumen gestalten wollen.

Und das Projekt gelingt: sich schaffen die Reise mit ihre Kajaks nicht in 26 Tagen, sondern sogar in 24 Tagen!
Schaut auch die Bilderstrecke zu ihrer Tour an!

 

Neugierig? Weiterlesen!

Im Blog von LiteVenture haben die beiden Paddler ihre Reise in einem Tagebuch dokumentiert. Hier nachlesen!
 

   

 

DKV-Hinweis zum Tragen von Schwimmwesten


WICHTIG: Der Deutsche Kanu-Verband weist aufgrund des Bildmaterials eindringlich alle Paddler :innen auf die Notwendigkeit von Schwimmwesten hin

Alle Informationen hierzu unter den Sicherheits-Tipps auf www.kanu.de
 

 

Über Marin Chirazi und Alin Vorniceanu


Marin Chirazi, leidenschaftlicher Rennfahrer auf der Donau und dem Meer: „In über 40 Jahren im Wettkampfsystem des Leistungssports, genauer Judo, habe ich als Wettkämpfer gelernt zu verlieren und den Wert des Gegners zu erkennen, ich habe den Geschmack des Sieges gespürt und wie die Psyche reagiert. Aber vor allem habe ich gelernt, dass jeder von uns für sein Handeln verantwortlich ist. Die Menschen um uns herum können anregende, herausfordernde oder hemmende Faktoren sein. Die Freiheit, die einem die Bewegung auf dem Wasser bietet, habe ich schon vor 35 Jahren gespürt. Mir wurde klar, dass sich körperliche, zyklische Anstrengung in eine Form der Meditation verwandeln kann, Introspektion mit großen Auswirkungen auf das Beziehungsverhalten. So haben meine Touren, die Überquerung der Donau vor 10 Jahren, die Durchquerung Europas im Kajak von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer, und die Tour rund um das Schwarze Meer entscheidend zu meiner persönlichen seelischen und seelischen Entwicklung beigetragen", sagt der Universitätsprofessor. Dr. Marin Chirazi, 56 Jahre alt, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Leibeserziehung und Sport der Alexandru Ioan Cuza Universität in Iasi.

 

Alin Vorniceanu, ein Enthusiast für extreme Rennen:

Alin Vorniceanu, 33 Jahre alt, ist Militäroffizier und ehemaliger Leistungssportler. Als Fan von Ultramarathons mit vielen aktiven Extremrennen erklärte Alin, dass er, solange er gesund ist und sein Körper auf ihn hört, solche Herausforderungen annehmen wird, die viele vielleicht für unmöglich halten. „Obwohl ich erst 8 Jahre alt war, als ich mit dem Sport in Berührung kam, wurde mir im griechisch-römischen Wrestling klar, dass ich sehr ehrgeizig bin, ich wollte zeigen, dass ich stark bin. Sport war für mich der Weg, um körperlich und geistig große Höhen zu erreichen, um das Mittelmaß zu überwinden. Ich fand mich erst im Alter von 23 Jahren wieder, als ich zum ersten 90-km-Wettkampf in den Bucegi-Bergen ging. Jeder, den ich um Rat fragte, sagte mir, dass ich es nicht schaffen würde, dass ich das vorher noch nie gemacht hätte und ich es nicht schaffen würde. Aber ich glaubte, dass es möglich war, ich wusste es, ich fühlte, dass es möglich war! Ich wollte es beweisen, mit einem beachtlichen Ergebnis, es reichte nicht, nur das Rennen zu beenden. Ich wurde erzogen, an das Podium zu denken, aber ich schaffte es mit 24-25 Stunden Qual und Leiden auf den 4. Platz. Es ist unglaublich, was ich damals alleine geschafft habe. Und von diesem Moment an wurde mir klar, dass alles von mir abhängt, da ich der Beginn dieser körperlichen und insbesondere geistigen Entdeckungen war. All das, was wir im Training oder Wettkampf erleiden, ist nicht vergleichbar mit dem Leiden von jemandem, der das überhaupt nicht kann, zum Beispiel ein Mensch mit Behinderung. Die Prinzipien des Lebens sind einfach, aber präzise. Ich bin ganz, gesund, ich habe nichts zu beanstanden. Ich werde immer einen Weg finden, weiterzumachen. Aufgeben bedeutet, den Kampf mit sich selbst zu verlieren. Ich werde jedes Mal aufstehen und vorwärts gehen", sagt Alin Vorniceanu. "Ich werde immer einen Weg finden, weiterzumachen. Aufgeben bedeutet, den Kampf mit sich selbst zu verlieren. Ich werde jedes Mal aufstehen und vorwärts gehen", sagt Alin Vorniceanu.
 

 

 

Vor der Paddeltour steht die Planung


Hinweis der Redaktion

In den Tourenvorschlägen stellen wir unabhängig von einem aktuellen Bezug besonders schöne oder abwechslungsreiche Paddelstrecken aus Deutschland vor. Bitte plant jede Tour Gewässer vor Fahrtantritt sorgfältig!
Zunächst wird dabei das Paddelrevier ausgewählt. Dort muss es für alle Mitfahrer Gewässer und Abschnitte geben, die in ihrem Können entsprechen. Bei der näheren Planung wählt man dann ein bestimmtes Gewässer und dort einen genauen Abschnitt aus, sucht sich die passenden Ein- und Ausstiegspunkte und informiert sich über aktuelle Befahrungsregelungen, das Wetter, die Pegelstände (z.B.: Wildwasser), die Gezeitenverläufe (z.B.: Nordsee) und eventuelle Gefahren  (z.B.: Wehre).
Wichtig ist es dann vor Ort vorm eigentlichen Fahrtbeginn zu überprüfen, ob die Planungen im Vorfeld mit den tatsächlichen Gegebenheiten übereinstimmen und eine Fahrt problemlos begonnen werden kann. Sollte dies nicht der Fall sein müssen eventuell noch Änderungen vorgenommen werden oder sogar die Fahrt abgesagt werden. Bei der Planung sollten unbedingt auch Fragen der Nachhaltigkeit geklärt werden.
 



Online-Übersicht der Befahrungsregelungen:

In allen Bundensländern gelten an einigen Flüssen, Bächen und Seen sowie an der Küste bestimmte Einschränkungen (BV = Befahrungsverbot, UV = Uferbetretungsverbot) für Paddler. Sie sollen das Gewässer sowie die Pflanzen und Tiere in ihnen oder in der Umgebung schützen. Befahrungsregeln dienen bei größeren Wasserstraßen auch zur Erhöhung der Sicherheit aller Wassersportler.
 


Die Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte informieren Sie sich bei den Sportkameraden vor Ort oder bei den zuständigen Naturschutzbehörden, bevor Sie eine fremde Strecke befahren.
 

 

    

 


 

 


Diesen Artikel sowie weitere Touren, Beiträge und Themen findest du im KANU-SPORT 11/2022:

KANU-SPORT 11/2022
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