27.08.2017 | Kanu-Polo

Damen verteidigen Europameistertitel!

Kanu-Polo EM endet mit zwei spannenden Finalspielen, zwei Titeln der Damen und zwei Vizemeisterschaften der Herren.
Damennationalmannschaft
Schon am Samstag war die Meisterschaft für die beiden Nachwuchsteams des Deutschen Kanu-Verbandes mit einem Sieg in der U21-Damenklasse und der Vizemeisterschaft der U21-Herren beendet. Beide Teams spielten ein überragendes Turnier und die Herren waren bis zum Finale ungeschlagen.
Der Sonntag ist dann den Leistungsklassen vorbehalten gewesen, in denen beide deutschen Teams von der „pole position“ ins Halbfinale starteten. Am Morgen spielten die Damen gegen das Team aus Großbritannien. Hier fielen viele Tore – vor allem für die Deutschen. Zwar lief es in den ersten Minuten nicht völlig rund, aber schnell fand das Team den Rhythmus und die Briten mussten sich schon zu Beginn der zweiten Spielhälfte damit abfinden in diesem Jahr nur um Platz 3 spielen zu können. Sieben Sekunden vor Schluss trifft Svenja Schaeper zum 8:2 Endstand.
Direkt im Anschluss spielten die Herren ihr Halbfinale gegen das Team aus der Schweiz, welches sich erst im letzten Spiel der Zwischenrunde durch eine unglaubliche Leistung den Platz unter den besten vier erspielt hatte. Früh viel das erste Tor zum 1:0 und die Abwehr stand gut. Kurz vor der Pause traf Lennart Unterfeld zum 2:0. Im zweiten Durchgang setzten die Schweizer noch einmal alles daran eine deutsche Finalteilnahme doch zu verhindern und zwischendurch gab es außerdem eine gelbe Karte für Unterfeld, doch bei jedem Torversuch der Schweizer war ein deutsches Paddel zwischen Ball und Tor. Zwei Minuten vor Ende der Partie fällt die Entscheidung durch Lukas Richter zum 3:0, ebenfalls der Endstand.
Die Finalspiele wurden erneut durch die Damen eröffnet. Gegnerinnen waren die Gastgeberinnen aus Frankreich, sodass die Zuschauer mehrheitlich für das andere Team Stimmung machten. Die mitgereisten deutschen Anhänger gaben alles daran ihre zahlenmäßige Unterlegenheit durch lautstarke Chöre wett zu machen. Ein bisschen war den Spielerinnen die Nervosität dennoch anzumerken und die Würfe wollten einfach nicht ins Tor gehen. Mitte des ersten Durchgangs fiel dann das erste Tor des Spiels für die Französinnen durch einen Penalty. Die Damen blieben aber weiterhin diszipliniert und konnten noch in der ersten Halbzeit ausgleichen. Erst drei Minuten vor Ende kam Katharina Kruse direkt vor dem Tor zum Schuss und diesmal war weder Aluminium noch ein Paddel im Weg. Die aus den vergangenen Spielen bewährte Abwehr des Teams ließ dann auch keinen Treffer mehr zu. Einmal wurde es noch spannend als ein Pass etwas missglückte und einer Gegnerin vor dem deutschen Tor mehr oder minder direkt in die Arme viel. Diese war jedoch selbst so überrascht, dass sie den Ball gleich wieder bei Pia Schwarz ablieferte, die den Ball dann sicher aus der Gefahrenzone brachte. Am Ende war die Erleichterung und Freude groß, als mit dem 2:1 die Titelverteidigung perfekt war.
Zum Abschluss der EM trafen die deutschen Herren auf die Mannschaft aus Spanien, die sich im Halbfinale gegen Italien durchgesetzt hatte. Das Spiel begann ganz nach dem Geschmack der deutschen Fans. Zwar holten die Spanier den Ball beim Anstoss, verloren ihn jedoch schnell und den folgenden Konter konnte Johan Driessen zum 1:0 verwandeln. Nun waren jedoch die Spanier am Zug. Durch einen Konter können sie ausgleichen und kurz darauf gehen sie mit 2:1 in Führung. Zu Beginn der zweiten Halbzeit sah es so aus als könnten die Deutschen das Spiel noch einmal drehen und die Spanier fanden keinen Weg durch die Abwehr des DKV-Teams. Ein erneuter Wurf landete im Paddel und auch zur Verwunderung der Spanier und des anderen Schiedsrichters bekamen sie einen Penalty zugesprochen, der sicher zum 1:3 aus deutscher Sicht verwandelt wurde. Zwar konnte Jonas Vieren direkt im Anschluss noch einmal zum 2:3 verkürzen, aber obwohl die Deutschen denn Ball in der Manndeckung nochmal erobern konnten landete das Spielgerät nicht mehr im spanischen Tor. Eine knappe Minute vor Ende der Partie konnten die Südeuropäer das größere Risiko, dass die Deutschen eingehen mussten ausnutzen und trafen zum 2:4 Endstand. Für die Spanier ist dies der erste Titel in einem der großen Internationalen Turniere.
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