30. November 2023

Das Seyhan Nehri Projekt

Ein Multi-Day-Trip auf Wildwasser in der Türkei (Foto: Christian Zicke, Outdoordirekt)

Mit dem Kajak auf große Expedition. Dabei denken die Meisten sicherlich an ein geräumiges Seekajak, dass man mit allerlei nötigem und unnötigem Equipment bis zum Rand vollstopfen kann. Vor gut elf Jahren, im Jahr 2008, sind wir zu viert zu einer etwas andere Expedition aufgebrochen. Unser Ziel war die Südtürkei, genauer: der Göksu. Er ist der östlich Zubringerfluss des mächtigen Seyhan Nehri, der bei Adana in das Mittelmeer mündet. Und bis dato lagen noch keine Berichte über eine vollständige Befahrung des Göksu vor. Wir begaben uns auf unbekanntes Terrain.

Hinweis: Der Artikel erschien im Januar 2020 im KANU-SPORT.

 

Vorspiel

Offenes Wildwasser in der Großschlucht des Seyhan Nehri, nach der erfolgreichen Erstbefahrung des Gösku.

Es geschah an einem trüben Frühlingsabend in Wesseling-Urfeld – dem kleinen Dorf am Rhein, in dem wir 2008 noch wohnen. Hier stellte mir Sportskamerad Mathieux das erste Mal das „Seyhan-Nehri-Project“ vor.

Das „Seyhan-Nehri-Project“ Projekt entstand bereits vor einigen Jahren in Mathieuxs Hirn – als er das erste Mal vom Seyhan und seinen beiden Quellflüssen, dem Göksu und dem Zamanti, hörte. Ab diesem Zeitpunkt begann er, zusammen mit Roger Ickerott, über dieses Flussystem zu forschen.

Unter Anderem schwärmt Mathieux von der gelungenen Befahrung des Zamanti, dem westlichen Quellfluss des Seyhan. Diesen hat er zusammen mit Roger bereits 2007 geknackt - als Erste mit Gepäck für eine gute Woche im Kajak und ohne Raftbegleitung. Nach der erfolgreichen Befahrung paddelten er und Roger auch noch die Durchbruch - Schlucht des Seyhan bis zur Mündung in den ersten Stausee vor Adana. Nur der Göksu, der blieb damals noch unangetastet.

   

Vorbereitung

Schon die Erzählungen über den Zamanti und den Seyhan bringen jeden Expeditionisten ins Schwärmen. Ein Multi-Day-Trip auf Wildwasser im größtenteils vierten Schwierigkeitsgrad, nur wenige Stellen müssen umtragen werden - das alles in einer Großschlucht, die in jeden Karl May Film gepasst hätte.

Atemberaubende Landschaft.

Beim aktuellen „Seyhan-Nehri-Project“ handelt es sich um die vermeintliche Erstbefahrung des Geologen-Canyon des Göksu, des östlicher Quellfluss des Seyhan, sowie um die erneute Befahrung des Seyhan ab dem Zusammenfluss des Göksu mit dem Zamanti. Starten soll diese zweite Expedition im Oktober, wenn das Flussystem noch ausreichen aber nicht mehr zu viel Wasser führt. Erneut hat Mathieux die Befahrung mit Roger geplant und auch der Flug nach Ankara ist schon gebucht. Doch da die Expedition noch den ein oder anderen Teilnehmer vertragen könnte, sitze ich vier Bierchen später am Rechner und buche den Flug mit Germanwings von Köln–Bonn nach Ankara. Nun ist die Entscheidung getroffen. Ich fliege mit in die Türkei und werde an meinem ersten Wildwasser-Multi-Day-Trip teilnehmen – die Freude ist groß.

Zwei Tage darauf treffe ich Kumpel Ise am Wiesenwehr und erzähle ihm von dem Projekt. Er ist begeistert und bucht direkt am Abend den Flug. Jetzt sind wir zu viert - die perfekte Gruppengröße.

Von nun an steht meine Saison im Zeichen des „Seyhan-Nehri-Projects“. Mit Joggen, Paddeln und Klettern bereite ich mich möglichst gut auf jede erdenkliche Situation vor. Wir wissen schließlich nicht, wie schwer das zu erwartende Wildwasser ist, wie anstrengend die Portagen sein werden und ob wir vielleicht die eine oder andere Klettereinlage zeigen müssen.

   

Das große Packen

Kommt alles mit? Das Reisen mit Kajak im Flieger ist immer spannend.

Im September ist es dann endlich so weit. Die Vorbereitungen sind in den letzten Zügen. Vor allem müssen wir uns gut überlegen, was wir alles mitnehmen. Denn nicht nur, dass wir das ganze Equipment in den Flieger eingecheckt bekommen müssen, spätestens am Einstieg des Göksu muss wirklich alles in die Kajaks passen. Denn wir planen nicht, nach dem Paddeln wieder zum Einstieg zurück zu kehren.
Also planen wir. Ein Zelt muss mit, ein Schlafsack und eine Isomatte. Nicht dass wir das nicht alles hätten. Aber alleine den Schlafsack in das Heck meines Remix 79 zu bekommen, ist eine schirr unüberwindbare Aufgabe. Also beginne ich mit der günstigsten Lösung: Ich entferne den hinteren Schaumkeil des Remix. Ein Sprungtest auf dem Heck meines Kajaks bestätig mir seine Stabilität - auch ohne den Mittelkeil. Jetzt passt der Schlafsack rein. Allerdings kaum noch etwas Anderes. Ich bestelle mir also einen kleinen Schlafsack und eine kleine aber bequeme Isomatte - passt. Nur das Zelt fehlt noch. Da wir wirklich nicht viel Platz haben, entscheiden Ise und ich uns für ein Biwakzelt ohne Stangen und Innenzelt, welches man mit Hilfe der teilbaren Paddeln aufstellen kann. Das Zelt hat ein winziges Packmaß, stellt sich später aber als reinste Tropfsteinhöhle raus. Selbst ohne Zelt im Regen wäre es trockener gewesen.

Neben Zelt, Isomatte und Schlafsack müssen jetzt nur noch Kocher, Essen, Wasserfilter, Kleidung, Kamera, Notfall-Satelitentelefon, Berge- und Sicherheitsausrüstung ins Kajak. Ein Ersatzpaddel brauchen wir auch, genauso wie einen Handirack, den aufblasbaren Dachträger für den Leihwagen. Puh. Ich baue kurzerhand auch den vorderen Keil aus dem Kajak und finde ungeahnt viel Platz vor der Prallplatte vor. Jippijajäh!

 

Abflug

Die Fluggesellschaft hat unsere knapp 50 Kilo schweren Boote ohne zu murren eingecheckt. Doch als wir in Ankara ankommen ist es mitten in der Nacht. Wir holen die Isomatten raus und nächtigen hinter einem unbesetzten Schalter im Flughafen. Niemand stört die Nachtruhe und wir können den neuen Tag ausgeschlafen beginnen. Als erstes bauen wir den aufblasbaren Dachgepäckträger auf den Mietwagen. Das Teilchen sieht abenteuerlich aus, doch nach der Verwendung von ordentlich Gurtmaterial bekommen wir alle vier Boote auf das Dach – irgendwie läuft gerade alles nach Plan. Nach einem Tag und 500 Autokilometern kommen wir am Göksu an. Es ist schon dunkel und wir können nicht mehr in den Bach schauen. Die Spannung, ob wir einen passenden Wasserstand für die geplante Expedition vorfinden, bleibt uns also noch eine Nacht erhalten.

   

Siphonalarm

Einer der zahlreichen lohnenden Stellen auf dem Gösku.

Am nächsten Morgen aufatmen: der Göksu sieht fahrbar aus. Nicht zu viel und nicht zu wenig Wasser rauscht das Flussbett hinab. Das gefällt uns. Wir machen einen Morgen-Spaziergang und kommen zu einer markanten Verengung des Flusses. Nach einem winzigen Pflichtkehrwasser strömt der Göksu in eine kleine Klamm, an deren Ende das ganze Wasser kehrwasserlos in einem tödlichen Siphon verschwindet... Leicht angespannt geht es zurück zum Camp – wenn das mal keine Warnung war!

Wir fahren mit dem Auto noch ein paar Meter flussab, um die Fahrt nach der Ortschaft Feke (und nach der Killerklamm) zu beginnen. Roger ist den Göksu oberhalb von Feke schon im letzten Jahr gepaddelt. Er beschreibt den Abschnitt mit: „wie die Loisach, nur etwas schwieriger und wuchtiger...“ erst beim Schreiben dieser Zeilen fällt mir die Absurdität dieser Aussage auf.

Einen geschlagenen Tag brauchen wir für das wegbringen des Leihwagen. Ein weiterer halber Tag geht dabei drauf, das Gepäck zum ersten Mal in die Boote zu stopfen. Besonders Roger überrascht die restlichen Expeditions-Teilnehmer mit Gewürzstreuern aus Glas und vielen schönen Pullovern gegen seine Erkältung. Auch die Tomaten, der Thunfisch und einige frische Lebensmittel strapazieren das Transportvolumen seines Kajaks.

Am Mittag geht es los. Der Göksu beginnt in einem breiten Kiesbett. Nach ca. vier Kilometern befindet sich eine Baustelle am Bach und die begleitende Straße endet. Wir werden von den Bauarbeitern zum Tee eingeladen, bevor wir in die Wildnis verschwinden.
Langsam aber kontinuierlich gräbt sich der Göksu in seine Schlucht ein. Am späten Nachmittag landen wir an einer schmucken Kiesbank an und wollen die Zelte aufbauen. Es ist schön warm und uns bleiben noch ein paar Stunden Sonnenlicht. Da wir heute auf ca. 25 Kilometern nur 50 Höhenmeter gemacht haben, erwarten wir für die nächste Etappe deutlich mehr Gefälle und damit auch höhere Schwierigkeiten. Denn wir haben auf dem Göksu eine Gesamtstrecke von gut 50 Kilometer und ca. 200 Höhenmeter zu bewältigen.

 

Besuch von Türk

Ein weiteres Highlight der Expedition.

Während wir unsere Zelte aufbauen, sehen wir einen jungen Türken am gegenüberliegenden Flussufer laufen. Bereits im Laufen zieht er sich bis auf die Unterhose aus und zeigt einem gewagten Sprung in den Bach. Er schwimmt zu uns und begrüßt uns freundlich. Da wir unter akuten Sprachproblemen leiden, verständigen wir uns mit Händen uns Füßen. Uns wir klar, dass er uns zum Abendessen in sein Haus einladen möchte. Leider befindet sich dieses weit oben auf einem Berg und da wir uns gerade aus den Neos gepellt haben und lieber nicht über den Bach schwimmen und auf den Berg klettern möchten, danken wir höflich ab. Der türkische Freund, der sich später mit dem Namen Türk vorstellt, sprintet daraufhin los, rennt seinen Berg zum Haus hoch und kommt nach zwanzig Minuten mit einem Korb voller Granatäpfel, Weintrauben und Peperoni zurück. Wir sind beeindruckt und stopfen ihn zum Dank mit Snickers und Obstriegeln voll. Da wir ihm nicht zu verstehen geben können, dass er die Riegel auch mit nach Hause nehmen kann, hören wir auf mit den Geschenken, da wir befürchten, Türk könnte einen Zuckerschock bekommen. Nachdem uns Türk noch beim Zelte aufbauen und mental beim Kochen unterstützt hat, zieht er von Dannen und lässt uns grob geschätzte zehn Kilo Obst und Peperoni da, die wir zwar nicht ausschlagen aber auch nur schwer im Kajak mitnehmen können.

 

Shadow-Canyon

Am nächsten Morgen geht das Beladen der Boote schon etwas schneller. Gegen 12.00 Uhr fahren  wir in eine fantastische Klamm ein. Diesen Teil nennen wir Shadow-Canyon, denn aufgrund der Schatten auf den Satelitenbildern konnten wir diesen Bereich des Göksu im Vorfeld nicht einsehen.

Auf den ersten Kilometern rücken die Schluchtwände immer enger zusammen, das Wildwasser überschreitet aber nie den dritten Grad. Die Landschaft ist dafür ein glatter Sechser. Weißes, poliertes Marmor begrenzt den Fluss und bildet irre Steinformationen. Nach ca. fünf Kilometern beginnt es kräftig zu rauschen, das Gefälle nimmt zu. Das erste Mal sind wir gezwungen auszusteigen und zu scouten. Der Göksu stürzt über Stufen und durch Blockstellen. Dazwischen lauern immer wieder dicke Siphone und Unterspülungen. Die Boote fahren sich aufgrund der Beladung sehr behäbig und das Befahren von technischem Wildwasser im IV. Grad gestaltet sich als deutlich anspruchsvoller als mit leerem Boot. Trotzdem macht uns das Wildwasser spaß. Etwas traurig stimmt uns lediglich, dass es einige Geschenke von Türk nicht mit uns ins nächste Camp schaffen werden. Weil es uns zu gefährlich ist, mit einem Cockpit voller Granatäpfel im WW IV-V herumzupaddeln, fliegen einige von ihnen vor der ersten schweren Stelle von Bord.
Alle, außer die Granatäpfel, bewältigen die ersten Katarakte ohne Probleme und es geht weiter bis zur nächsten, nicht einsehbaren Stelle. Hier strömt der Göksu an einem dicken Siphon vorbei in einen schlitzigen Katarakt. Da wir mit den vollen Booten eine sichere Befahrung nicht garantieren können, umtragen wir diese Stelle und setzen die Fahrt danach fort. Das Umtragen der schweren Boote bei knapp dreißig Grad in der prallen Sonne ist eine Mords-Maloche.
Nach diesem Durchbruch wird der Göksu wieder fairer und wir feiern das traumhafte Wildwasser und die atemberaubende Landschaft. Sobald sich die Schlucht öffnet und uns der Shadow-Canyon in die Freiheit entlässt, suchen wir uns eine Kiesbank für das Nachtquartier.

 

Seyhan

Der dritte Tag startet mit leichtem Wildwasser. Doch bald rauscht es wieder und der Göksu bildet einige lange, technische Katarakte im vierten Schwierigkeitsgrad - trotz der schweren Boote ein Genuss. Bald darauf kommt die erste Straßenbrücke in Sicht - und prompt beginnt es zu regnen. Innerhalb von wenigen Minuten verfärbt sich der ehemals grüne Fluss. Als wir auf dem braunen Wasser weiterfahren verzieht sich der Regen und ein gespenstischer Nebel steigt auf. Die letzten Kilometer bis in den Seyhan sind noch einmal von landschaftlicher Schönheit und das Wetter trägt dazu bei, dass wir diesen mystischen Moment wohl so schnell nicht vergessen werden. Begleitet von diesen Eindrücken kommen wir an den Zusammenfluss mit dem Zamanti - die Mission Göksu ist gelungen, ab hier heißt der Fluss Seyhan. Wir campen noch vor der Mündung, da auf den nächsten zehn Kilometern aufgrund des Schlucht-Charakters des Seyhan kein Camp zu erwarten ist.

Campen direkt am Bach - was gibt es Schöneres?

Ab dem Zusammenfluss von Göksu und Zamanti entsteht mit dem Seyhan ein ausgewachsener Fluss. Sein Wildwasser ist wuchtig und fair, insgesamt müssen wir an diesem Tag nur eine fiese Fünfer-Stelle umtragen, die mit leeren Kajaks sicher auch herausfordernd, wohl aber machbar gewesen wäre. Nach vielen schönen Katarakte im vierten Schwierigkeitsgrad taucht vor uns die Brücke auf, an der wir das nächste Camp aufschlagen möchten. Doch irgendetwas stimmt nicht. Mathieux wird stutzig und wundert sich über den Verlust der letzten Stromschnelle. Anstatt durch dicke Wellen zu bomben, paddeln wir auf einer Art Stausee. Obwohl wir das schlimmste befürchten, hoffen wir inständig, dass vielleicht ein Erdrutsch den riesigen Stau verursacht hat. Doch als wir zum Ende des Sees gelangen, entdecken wir eine aus der Wand gesprengte Steinlawine. Die Bohrlöcher im Fels überzeugen uns davon, dass es sich hierbei um eine Sprengung handelt. Geschockt steigen wir aus und begutachten die Baustelle. Schnell wird klar, dass es sich um ein Staudamm-Projekt handelt. Enttäuscht und sauer landen wir an und klettern auf einen einsamen Fels am Rand des Sees. Von oben blicken wir auf die neue, durch die Sprengung verursachte Stromschnelle. Sie ist gespickt mit scharfen Felsen. Eine Befahrung schließen wir aus. Auch ein Umtragen über das Geröllfeld scheint lebensgefährlich. Wir deklarieren den Katarakt als eine unfahrbare Zwangspassage und entschließen, an dieser Stelle abzubrechen. Dass diese Entscheidung gut ist, stellt sich wenige Minuten später heraus, als nach einer Detonation kubikmetergroße Steinbrocken die Geröllhalde hinunterstürzen, um krachend und spritzend im Fluss zu verschwinden. Beim Umtragen hätte man hier leicht erschlagen werden können.

 

Fazit

Die geplante Erstbefahrung des Geologen-Canyon des Göksu ist ohne Schwierigkeiten gelungen. Die geplante Weiterfahrt auf dem Seyhan mussten wir zu unserem Bedauern zwei Tage vor dem eigentlichen Ende abbrechen. Im Anschluss haben wir erfahren, dass an Seyhan, Zamanti und Göksu insgesamt mindestens fünf Staudamm-Projekte in Planung sind. Somit wird die Erstbefahrung des Göksu wahrscheinlich auch gleich die letzte Befahrung gewesen sein.
Heute, 2019, ist klar, dass das Flussystem des Seyhan mit seinen atemberaubenden und einsamen Schluchten vollends zerstört ist. Wer sich den Verlauf des Göksu, des Zamanti und des Seyhan auf Google Earth ansieht, der erblickt eine Reihe riesiger Staudämme. Vom Wildwasser ist nichts mehr übrig. Uns bleiben nur die Erinnerungen an diese einzigartige Tour - die bislang einzige Mehrtagestour für mich mit Gepäck im Wildwasserkajak.

 

Warum Geologen-Canyon?

Laut unserer Informationen wagte ein amerikanisches Geologen - Team in den achtziger Jahren eine Befahrung des Göksu mit dem Raft. Dieses Team ist jedoch nach der Einfahrt in den Canyon nie wieder gesehen worden... Wir können gut verstehen, dass die Geologen sich für den Göksu als Forschungsobjekt entschieden haben. Denn neben dem sehr interessanten Wildwasser, das bei gutem Wasserstand auf jeden Fall die Möglichkeit bietet, für immer zu verschwinden, bietet besonders der Shadow-Canyon wunderschöne Gesteinsformationen. Besonders die Schluchtwände aus weißem Marmor haben uns stark beeindruckt.

 

 

 

Vor der Paddeltour steht die Planung


Hinweis der Redaktion

In den Tourenberichten stellen wir unabhängig von einem aktuellen Bezug besonders schöne oder abwechslungsreiche Paddelstrecken aus Deutschland vor. Die dort beschreibenenen Bedingungen, Befahrungsregeln, Zugangsmöglichkeiten etc. können unter Umständen nicht mehr den aktuellen Bedingungen vor Ort entsprechen!
Bitte plant jede Tour Gewässer vor Fahrtantritt sorgfältig!
Zunächst wird dabei das Paddelrevier ausgewählt. Dort muss es für alle Mitfahrer Gewässer und Abschnitte geben, die in ihrem Können entsprechen. Bei der näheren Planung wählt man dann ein bestimmtes Gewässer und dort einen genauen Abschnitt aus, sucht sich die passenden Ein- und Ausstiegspunkte und informiert sich über aktuelle Befahrungsregelungen, das Wetter, die Pegelstände (z.B.: Wildwasser), die Gezeitenverläufe (z.B.: Nordsee) und eventuelle Gefahren  (z.B.: Wehre).
Wichtig ist es dann vor Ort vorm eigentlichen Fahrtbeginn zu überprüfen, ob die Planungen im Vorfeld mit den tatsächlichen Gegebenheiten übereinstimmen und eine Fahrt problemlos begonnen werden kann. Sollte dies nicht der Fall sein müssen eventuell noch Änderungen vorgenommen werden oder sogar die Fahrt abgesagt werden. Bei der Planung sollten unbedingt auch Fragen der Nachhaltigkeit geklärt werden.



Online-Übersicht der Befahrungsregelungen:

In allen Bundensländern gelten an einigen Flüssen, Bächen und Seen sowie an der Küste bestimmte Einschränkungen (BV = Befahrungsverbot, UV = Uferbetretungsverbot) für Paddler. Sie sollen das Gewässer sowie die Pflanzen und Tiere in ihnen oder in der Umgebung schützen. Befahrungsregeln dienen bei größeren Wasserstraßen auch zur Erhöhung der Sicherheit aller Wassersportler.
 


Die Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte informieren Sie sich bei den Sportkameraden vor Ort oder bei den zuständigen Naturschutzbehörden, bevor Sie eine fremde Strecke befahren.
 

 


 

 


Diesen Artikel sowie weitere Touren, Beiträge und Themen findest du im KANU-SPORT 1/2020:

KANU-SPORT 1/2020
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