10.10.2023 | Olympia / Paralympics

IOC und UN-Habitat kooperieren bei der Förderung von Sport in der Stadtentwicklung

Die Förderung von körperlicher Betätigung im städtischen Umfeld steht im Mittelpunkt einer neuen Kooperation zwischen dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und UN-Habitat.
(Bild: IOC/Greg Martin)

Damit unterstreichen die beiden Organisationen die Bedeutung des Sports für die nachhaltige Entwicklung von Städten und das Wohlbefinden ihrer Einwohner. 
 
Die Zusammenarbeit ist ein weiteres Ergebnis der Reformen der Olympischen Agenda 2020 und der Olympischen Agenda 2020+5. Darin legt das IOC ein Hauptaugenmerk auf die Stärkung der Rolle des Sports für nachhaltige Entwicklung gelegt. Die Vereinten Nationen (UN) hatten im Jahr 2015 den Sport als „wichtigen Wegbereiter“ zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele (UN Sustainable Development Goals/SDGs) erklärt. 
 
Die neue Partnerschaft wird zudem die Olympism365-Strategie des IOC stärken, mit der das IOC durch Sport nachhaltige Entwicklung unterstützt. UN-Habitat wird dem IOC Zugriff auf sein umfangreiches Netzwerk geben, das aus führenden Vertreterinnen und Vertretern von Städten, Gemeinden und Behörden besteht.
 
Das IOC wird im Rahmen der Zusammenarbeit die SDG-Städteinitiative von UN-Habitat unterstützen, ein Programm, das es den Städten ermöglicht, ihre Bemühungen zur Erreichung der SDGs zu beschleunigen und die Lebensqualität ihrer Einwohner zu verbessern. Die SDG-Städteinitiative bietet den Städten Unterstützung in Form von Daten, faktengestützter Planung, Wissensvermittlung, Projektfinanzierung und Zertifizierung und hat das Ziel, bis 2030 eine Milliarde Menschen in 1000 Städten zu erreichen.
 
„Wir haben langjährige Erfahrung damit, den Sport in den Dienst der Gesellschaft zu stellen. Wir wissen, dass wir den Sport dorthin bringen müssen, wo die Menschen sind – das heißt in die Städte und städtischen Gebiete unserer Welt“, sagte IOC-Präsident Thomas Bach in New York. „Es ist uns eine Ehre, diese neue Partnerschaft mit UN-Habitat zu unterzeichnen, um das Entwicklungsziel Nummer elf der Vereinten Nationen zu unterstützen, das Städte widerstandsfähiger und nachhaltiger machen soll.“
 
Er fuhr fort: „Mit seiner Olympism365-Strategie geht das IOC mehrere SDGs gleichzeitig an: Gesundheit, soziale Inklusion, Bildung, Geschlechtergleichstellung und viele mehr. In Partnerschaft mit der Weltgesundheitsorganisation bauen wir gesunde Gemeinschaften auf. Indem wir die Menschen ermutigen, ein aktives Leben zu führen, bekämpfen wir nicht-übertragbare Krankheiten und leisten einen wichtigen Beitrag zur körperlichen und mentalen Gesundheit. Neben der Gesundheit hat der Sport auch eine große soziale Bedeutung. Er ist ein Kitt, der Gemeinschaften zusammenhält. Durch unsere Arbeit zur Unterstützung von Flüchtlingen fördern wir Inklusion und Integration. Gemeinsam mit dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen unterstützen wir Vertriebene auf der ganzen Welt durch Sport und durch die Vermittlung von sicherem Zugang zu Sport – vielfach direkt in Flüchtlingslagern." 
 
Bach schloss seine Rede mit den Worten: „Eine SDG-Stadt ohne Sport ist keine echte SDG-Stadt.“
 
Schätzungen der Vereinten Nationen zufolge wird bis zum Jahr 2050 fast 70 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben, derzeit sind es noch rund 55 Prozent. Dies wird Städte zu einem unverzichtbaren Partner für alle Bemühungen zur Förderung von Sport und nachhaltiger Entwicklung machen. 
 
„Da uns nur noch sieben Jahre bleiben, um die SDGs zu erreichen, müssen wir vom Schritttempo zum Sprint übergehen“, sagte Maimunah Mohd Sharif, Exekutivdirektorin von UN-Habitat. „Die SDGs sind für alle da und brauchen jeden. Alle Akteure müssen mitmachen. Diese neue Zusammenarbeit wird nicht nur die Bedeutung des Sports als Wegbereiter für nachhaltige Entwicklung in Städten demonstrieren, sondern auch zeigen, wie die Wirkung beschleunigt wird, wenn sich die gesamte Gesellschaft engagiert.“
 
Das gemeinsame Projekt von IOC und UN-Habitat wird im November 2023 in fünf Städten in Afrika, Lateinamerika und im asiatisch-pazifischen Raum beginnen und ist zunächst auf drei Jahre angelegt. 
 
Mehr Informationen gibt es unter nachfolgendem Link: IOC and UN-Habitat team up to promote sport for urban development (olympics.com)

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