28. Februar 2021

Im Kanu auf Augenhöhe mit der Natur

Bildquelle: Pixabay (2x)

Die Natur hält die unterschiedlichsten Entdeckungen für Paddler bereit – wenn man sich die Mühe machen, genauer hinzusehen.

Von Sabine Stümges

Grundsätzlich sind Naturbeobachtungen zu jeder Jahreszeit interessant. Wer sich an seine letzte Paddeltour erinnert: irgendetwas gibt es immer zu sehen. Sei es ein brütender Haubentaucher, ein auftauchender Flussbarsch, eine schön anzusehende Sumpf-Schwertlilie oder eine Prachtlibelle. Wer mit ein wenig Gebietskenntnis und mit offenen Augen unterwegs ist, entdeckt sicher noch einiges mehr, was sich dem ungeschulten Auge entzieht. Neben einem Funken an Glück, gibt es auch einige grundlegende Tipps, die sich oft bewähren:



Halbe Fahrt voraus

Es gibt keine Eile: wer langsamer paddelt, schafft zwar nur kleine Distanzen, aber entdeckt zwischen Schilf und Büschen mehr.


Auch mal treiben lassen

Gerade schreckhafte Tiere bemerken jeden Paddelschlag und verstecken sich erst einmal. Also einfach mal abwarten, bis sie wieder aus ihren Verstecken kommen und dann bei ihren normalen Aktivitäten beobachten.


Perspektivenwechsel

Vom Kanu aus hat man ohnehin eine andere Persepektive und kommt bestimmten Tieren und Pflanzen besonders nahe. Aber auch vom Boot aus lohnt sich ein Blick in die Baumkrone oder ein vorsichtiger Stop dicht vor der Uferböschung. Plötzlich ergeben sich wieder völlig neue Eindrücke. Wer auch mal einen Blick über die Schulter zurück wirft, entdeckt Tiere, die aus ihren Verstecken heraus kommen und UNS beobachten.


Sinne öffnen

Genaues Hinsehen, Hinhören, Riechen oder Spüren lohnt sich! Versteckte Bewegungen, Spuren, Fraßspuren oder Geräusche geben Hinweise auf versteckte Tiere.

 

 

Lebensräume im Überblick

Eine Übersicht über die Tier- und Pflanzenwelt in anderen Gewässern sowie weitere Informationen unter www.natursportinfo.bfn.de

 

Lebesraum Gebirgbach

Typische Pflanzenarten: Flutender Hahnenfuss, Quellmoos
Typische Tierarten: Bachforelle, Groppe, Elritze, Schmerle, Bachneunauge, Salamander, Flussperlmuschel, Strudelwürmer, Steinfliege, Eintagsfliege, Köcherfliege, Wasseramsel, Gebirgsstelze

 

Lebesraum Tieflandbach

Typische Pflanzenarten: Laichkräuter,  Pfeilkraut, Flutender Hahnenfuss, Bach-Ehrenpreis,  Brunnenkresse,  Flutender Schwaden,  Rohrglanzgras, Sumpfvergissmeinnicht,  Kalmus,  Sumpf-Schwertlilie
Typische Tierarten: Äsche, Döbel, Nase, Elritze, Strömer, Schneider, Huchen, Quappe, Gründling, Schmerle, Meerforelle, Steinfliege, Eintagsfliege, Köcherfliege, Strudelwürmer, Erbsenmuschel, Kugelmuschel, Gebänderte Prachtlibelle, Zweigestreifte Quelljungfer, Gemeine Keiljungfer, Bachflohkrebs,  Wasseramsel, Gebirgsstelze,  Eisvogel

 

Lebesraum Gebirgsfluss

Typische Pflanzenarten:

Wasserknöterich, Laichkräuter, Wasserpest, Flutender Hahnenfuss, Zweizahn,  Flutender Schwaden,  Rohrglanzgras, Teichbinse,  Kalmus,  Sumpf-Schwertlilie.

Typische Tierarten: Barbe, Hasel, Rapfen, Aland, Rotfeder, Flussbarsch, Zander, Schrätzer, Zingel, Streber, Malermuschel, Teichmuschel,  Flussregenpfeifer,  Flussseeschwalbe,  Flussuferläufer

 

Lebesraum Tieflandfluss

Typische Pflanzenarten:

Pfeilkraut,  Igelkolben,  Gelbe Teichrose,  Seekanne, Laichkräutern, Tausendblatt

Typische Tierarten: Brachse, Rotfeder, Rotauge, Döbel, Hasel, Ukelei, Hecht, Flussbarsch, Zander, Karausche, Wels, Aal, Karpfen, Schleie

 

Lebesraum Mündungsgebiet

Typische Pflanzenarten:

Meerstrandbinse, Schilf, Graue Seebinse,  Weißes Straußgras, Schilf,  Echte Engelwurz, Sumpfmilchdistel

Typische Tierarten: Kaulbarsch, Flunder, Stichling, Stint, Aal, einige Seefischarten

 


 


Diesen Artikel sowie weitere Touren, Beiträge und Themen findest du im KANU-SPORT:
 

KANU-SPORT 11/2017
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