17.12.2018 | Umwelt & Gewässer

Naturschützer und Kanuten rücken zusammen: Gemeinsame Ökoschulung beim WSV Verden

Kooperation statt Konfrontation: In Verden beweisen Wassersportler und Naturschützer mit Gemeinschaftsaktionen, dass beide Seiten das gleiche Interesse an Naturerleben und Naturschutz haben.
Auwald an der Aller

NABU und Wassersportverein Verden haben jetzt gemeinsam eine Ökoschulung für Paddler durchgeführt.

Mit 22 Teilnehmern aus ganz Norddeutschland war die Veranstaltung beim WSV Verden außerordentlich gut besucht. Paddelanfänger, Fahrtenleiter und sogar Ausbilder mit EPP 4-Zertifikat für Küste und Touring waren dabei, als Jens Quade, Referent für Umwelt und Gewässer im Bezirk Lüneburg des LKV Niedersachsen in die Theorie einführte. Auf dem Programm standen Grundkenntnisse über Gewässertypen, Gewässerschutz sowie Tiere und Pflanzen im und am Wasser.


NABU-Exkursion ins Naturschutzgebiet
Darauf folgt üblicherweise eine gemeinsame Paddeltour, um das Gelernte in der Natur zu vertiefen.
Doch für so viele Teilnehmer – zumal Anfang Dezember – kann das schwierig werden. Also entschied sich Schulungsleiter Jens Quade für eine Alternative: Den Praxisteil gestaltete erstmals der NABU. Zu Fuß ging es durch den Aller-Auwald in Barnstedt. Sylke Bischoff, beim NABU-Bundesverband für das Projekt „Aller-Vielfalt“ verantwortlich, wartete mit interessanten Informationen zur Aller und deren Aue auf. Sie diskutierte mit den Kanuten auch über die mögliche Renaturierung des Flussufers zwischen Celle und Verden, für die sich der NABU stark macht. Überrascht war die NABU-Vertreterin, wie gut die Paddler über die Natur und Prozesse am Fluss informiert sind. Insgesamt zeigte sich: Beide Seiten haben ein gutes Verständnis für die jeweiligen Belange und stimmen in vielen Forderungen überein.


Der Öko-Schulungstag war nicht die erste gemeinsame Aktion von Paddlern und NABU in Verden. Bereits zweimal hatte es zuvor eine geführte Kanutour gegeben, um interessierten Bürgerinnen und Bürgern den Lebensraum Aller vom Wasser aus näher zu bringen und das Verständnis für notwendige Schutzmaßnahmen zu fördern. Beide Seiten wollen die gute Zusammenarbeit auch in Zukunft fortsetzen.

 

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