02. Februar 2023

Paddeln zwischen mild und wild

Paddeln auf dem Huntsaubach (Foto: Torsten Sellingsloh)

Vielfältiger und kontrastreicher kann ein Revier wohl kaum sein: Badesee und Wildwasser, Tourismus und Abgeschiedenheit, freifließender Fluss und Kraftwerksnutzung, Ein Glück, dass wir dort, am Fuße der Göstlinger Alpen, paddeln konnten. Die Region bietet direkt mehrere Facetten aus den Unmengen von Erlebnissen, die uns der Kanusport bietet und damit unser Hobby so interessant und abwechslungsreich macht…

Von Heinz-Georg Luxen (Text & Fotos) sowie Christine Luxen (Fotos)

Bei Kanutouren mit kleinen Kindern steht nicht die Länge der Tour, sondern der Erlebniswert im Vordergrund. Wie hier auf dem Lunzer See. (Foto: Christine Luxen)

Gelb-gleißend, im Zickzack Kurs zuckend, heben sich die Blitze kontraststark vom fast schwarzen Himmelsgewölbe ab. Lautstark lässt der folgende Donner das zuvor fast totenstille Tal erzittern. Erste vereinzelte, dicke Regentropfen treffen auf den heißen Asphalt und scheinen fast wirkungslos zu verdampfen. Schließlich öffnen sich die Wolkenschleusen vollendens und starker Gewitterregen prasselt auf uns hernieder. Die Hitze der vergangenen Tage weicht langsam einer angenehmen Kühle und die Luft riecht würzig und klar.


Idyllisches Kleinod

Während wir das Wetterschauspiel von der überdachten Terrasse aus beobachten, erscheint uns unsere Kanutour, nur wenige Stunden zuvor, auf dem Lunzer See fast schon unrealistisch. Der idyllisch gelegene See kann sich aufgrund seiner hervorragenden Wasserqualität sogar mit dem Titel des größten, niederösterreichischen Badesees schmücken. Die Gewässerqualität wird auch durch die Anwesenheit von Bachforellen, Seesaiblingen, Groppen, Gründlingen sowie Flussbarschen bestätigt. Rund um den See führt ein romantischer Wanderweg und am Ostufer befindet sich ein Restaurant mit Bootsverleih. Um den touristischen Erwartungen gerecht zu werden, ist sogar ein kleines Natur-Freibad vorhanden. Doch mal ehrlich, was soll hier auf diesem kleinen See eigentlich den Reiz einer Kanutour ausmachen? Getreu dem Motto: „Erwartungsminimierung garantiert Erlebnisoptimierung“ laden wir dennoch unsere Canadier vom Autodach. Eine Einbootmöglichkeit befindet sich nur wenige Meter vom Parkplatz unweit des Freibades entfernt, optimaler geht es wirklich nicht.
Vor Beginn der geplanten Rundfahrt wird von den Kindern erst einmal die Wassertemperatur geprüft und für gut befunden. Somit steht der Vorfreude auf eine ausgiebige Badepause nichts mehr im Weg. Die gerade einmal knapp vier Kilometer lange bzw. eher kurze Tour stellt sich bei diesen Wetterbedingungen als genau die richtige Wahl heraus, um den Nachwuchs bei Laune zu halten. Es gibt auch genug im und am Wasser zu entdecken, was zu immer neuen Fragen führt und somit zur Kurzweil beiträgt.
Anfänglich ist der Lunzer See im hauptsächlich touristisch geprägten östlichen Teil nicht besonders ansprechend. Löst man sich allerdings langsam, mit bedächtigen Paddelschlägen von dieser Silhouette, wird das Auge schnell mit unverbauten Ufern und üppigem Grün belohnt. Aufgrund der seichten Uferregionen besteht vielfach die Möglichkeit bis auf den Grund des Sees zu schauen. Kurze Paddelpausen bieten sich somit ideal zur Fischbeobachtung an.
Eine kleine geschützte Bucht zieht unsere Aufmerksamkeit auf sich. Von schattigen Bäumen umgeben und Abseits der Tourismusströme lädt dieses heimelige Plätzchen zum Verweilen ein. Schnell werden Schwimmwesten gegen Badekleidung getauscht. Unbeschwertes, ungestörtes und ausgelassenes Geplansche versetzt uns gedanklich kurzfristig an einsame Seen Skandinaviens. Das Summen eines elektrobetriebenen Ausflugsbootes nebst dem fröhlichen Winken der Passagiere holt uns jedoch viel zu schnell in die Realität zurück. Nach einer ausgiebigen Brotzeit machen wir uns nun langsam daran, den angestrebten Rundkurs zu vervollständigen.
Begeistert und zufrieden naschen wir unser wohlverdientes Eis, während wir erneut feststellen, dass bei Kanutouren mit kleinen Kindern nicht die Länge der Tour, sondern der Erlebniswert im Vordergrund stehen sollte und der ist an einem sommerlichen Lunzer See sicherlich mehr als gegeben.


Der fast perfekte Run

Die Fahrt auf dem Hundsaubach ist ein ganz besonderes Erlebnis.
(Foto: Christine Luxen)

Am nächsten Morgen hängen die Wolken tief im Tal und verleihen den bewaldeten Bergen ein gespenstisches Aussehen. Ein erster, neugieriger Blick auf den Salzapegel lässt unsere Laune direkt proportional zum Pegelwert ansteigen. Zeit etwas Neues auszuprobieren! Schon seit geraumer Zeit steht der Hundsaubach auf unserer Wunschliste, ob das erforderliche Nass heute wohl reichen wird? Eigentlich gehen wir ja kein Risiko ein, denn wenn das Wasser wirklich nicht zu einer Befahrung ausreichen sollte, können wir immer noch mit der ganzen Familie eine ansprechende Wanderung durch das recht abgelegene, wildromantische Tal unweit von Göstling unternehmen.
Die Anfahrt über das Mendlingtal bringt zunächst ein wenig Enttäuschung mit sich. Unbeeindruckt von dem gestrigen Unwetter schlängelt sich der kleine Wildling glasklar durch sein Bachbett. Doch nur wenige Kilometer weiter rauscht die Ybbs gut eingeschenkt durch das Tal, was wiederum eine begründete Hoffnung bezüglich unserer geplanten Befahrung aufkommen lässt. Gewissheit erlangen wir, als wir in das Steinbachtal einbiegen. Hier reicht der Wasserstand auf jeden Fall und die Vorfreude auf das Objekt der Begierde wächst nunmehr stetig. Zuvor schauen wir uns noch den Steinbach im Bereich der Nothklamm an und sind begeistert. Leider ist der Klammeingang jedoch total verklaust und müsste weiträumig umtragen werden. Unserer guten Laune tut dies erst einmal keinen Abbruch, liegt doch unser eigentliches Ziel noch vor uns.
Die Holzrutsche beim Jagdschloss am Endpunkt des Hundsaubachs ist satt überronnen und signalisiert uns bevorstehenden Fahrspaß. Nach dem Festzurren der Kajaks auf dem Bootswagen liegen nun gut 2,5 Kilometer für den Autoverkehr gesperrte Forststraße vor uns. Am Aquädukt der Wiener Hochquellenleitung vorbei (Interessierte sollten es nicht versäumen, das Wasserleitungsmuseum in Wildalpen zu besuchen), geht es immer entlang des Baches tiefer in das Tal hinein. Kein eventuelles Baumhindernis oder sonstige Boshaftigkeiten können somit dem Auge des Betrachters entgehen. Malerische Wasserfälle sprudeln quirlig in den Hundsaubach und so manche Engstelle erinnert unweigerlich an die Karwendelbäche.

"Malerische Wasserfälle sprudeln quirlig in den Hundsaubach und so manche Engstelle erinnert unweigerlich an die Karwendelbäche."

Wir lassen uns Zeit, die Gegend zu genießen und entdecken durch Kinderaugen viele interessante Details. Aber was ist das? Ein genauerer Blick in den Bach zeigt uns einen rapide sinkenden Wasserstand! Nun ist eine schnelle Entscheidung gefragt. Wir verzichten, wenn auch mit Wehmut, auf die oberen dreihundert Meter, die ausgerechnet auch noch die wildwassertechnisch interessanteste Stelle des Hundsaubachs beinhalten und sehen zu, dass wir auf das Wasser kommen.
In den folgenden kleinen Stufen mit traumhafter, landschaftlicher Umrahmung ist der Ärger schnell vergessen. Eine engere Stufenkombination erfordert kurzfristig ein wenig Aufmerksamkeit. Der alsbald von links, malerisch über schroffe Felsplatten mündende Wasserfall, bildet das letzte, optische Highlight, bevor die viel zu kurze Faszination des Baches an einer Holzbrücke abrupt endet. Bis zum Ausstieg vor der Holzrutsche erwartet uns nur noch leichtes Wildwasser, und das stark abfließende Wasser sorgt für erste Grundberührungen. (Eine eventuelle Befahrung der Rutsche sollte nur nach genauer Besichtigung erfolgen, da einige Bretter aus dem Wehrbereich herausgebrochen sind! In diesem Bereich besteht Lebensgefahr!)
Abgesehen von den oberen dreihundert Metern war es ein fast perfekter Run. Dennoch ist der Hundsaubach eine schöne Alternative zu den anderen Klassikern der Region. Wer nun immer noch nicht genug hat und den passenden Wasserstand vorfindet, kann das kleine Abenteuer auf dem Steinbach fortsetzen. Eine zumindest für die ganze Familie angenehmere Alternative bietet  allerdings der abschließende Besuch im nahegelegenen Soleschwimmbad Göstling.


Drei Namen, ein Fluss

Der Hundsaubach ist eine schöne Alternative zu den anderen Klassikern der Region. (Foto: Christine Luxen)

Glücklicherweise läuft das Wasser im breiteren Flussbett der Ybbs nicht so schnell ab und somit haben wir die Möglichkeit, einen weiteren Fluss für uns neu zu entdecken. Denn obwohl wir bereits des Öfteren in der Gegend unterwegs waren, haben wir die Ybbs immer mit Missachtung gestraft. Die nicht gerade einladende Beschreibung im Flussführer tat ihr Übriges, wobei wir die kurze Einleitung, welche einen äußerst reizvollen Fluss nebst zwei schönen Durchbruchsstrecken in den Voralpen verspricht, bis dato wohl immer dezent überlesen haben.
Doch auf welchem Fluss wollen wir denn nun eigentlich paddeln? Weiße Ois, Ois oder doch auf der Ybbs? Fragen über Fragen, die sich bei genauerer Betrachtung jedoch schnell klären lassen. Ab der Quelle unweit von Mariazell nennt man den Fluss Weiße Ois, bereits nach nur fünf Kilometern Fließstrecke bis hin zur Ortschaft Lunz am See wechselt der Name auf Ois und ab dort heißt der Fluss nun endgültig Ybbs. Im Tal ist man übrigens sehr darauf bedacht, dieses Gewässer nebst der gleichnamigen Ortschaft korrekt auszusprechen. Ein “Ips“ muss schon sein, während ein “Üpps“ bereits verpönt ist. Für uns ist diese filigrane Sprachakrobatik jedoch erst einmal unerheblich, denn streng genommen liegt unsere erste Teilstrecke eh auf der Ois.


Facettenreiche Waldschlucht

Während an so manchen schönen Wochenenden auf der benachbarten Salza der Outdoortourismus boomt, sieht es auf der Ois ganz anders aus. Fast schon ein wenig einsam geht es bei dem Einbootpunkt für die Durchbruchstrecke bis kurz vor Lunz unweit von Langau zu. Die ansprechende, folgende Walschlucht zeigt uns alle Facetten, die ein leichter Wildbach bieten kann und beweist somit wieder einmal eindrucksvoll, dass WW II nicht unbedingt mit Langeweile gleichzusetzen ist. Das glasklare Wasser rauscht eilig über Kiesbänke, stolpert über kleinere Felsen, schießt Prallwasser bildend gegen Felswände und ruht sich ab und an in malerischen Gumpen aus.

"Auf diesem Genussabschnitt der Ois steht das ganzheitliche Landschaftserlebnis im Vordergrund."

Durch die zumeist begleitende, jedoch nur wenig störende Straße finden auch andere Naturliebhaber einen einfachen Zugang zu dieser idyllischen Flusslandschaft. So ist es nicht verwunderlich, in manchen Buchten auf grillende, badende und sonnenanbetende Zeitgenossen zutreffen, die genau wie wir, Ruhe vor dem Alltag suchen. Paddelschwingende Gleichgesinnte sind allerdings eher die Ausnahme.
Auf diesem Genussabschnitt der Ois, der bei uns Erinnerungen an die Teichl oder an den Klausgraben weckt, geht es nicht um das taxieren von Rückläufen oder dem boofen von haushohen Stufen, vielmehr steht das ganzheitliche Landschaftserlebnis im Vordergrund. Ein Loslassen vom täglichen Stress, ein Gleiten auf leise säuselndem Wasser, das Aufsaugen der Natur mit ihren vielfältigen Geräuschen und Gerüchen – all das bietet uns diese kleine Waldschlucht, von deren Existenz wir bis heute gar nichts wussten.


Ofenloch

Die Ybbs zeigt deutlich, dass leichtes Wildwasser nicht mit Langeweile gleichzusetzen ist. (Foto: Christine Luxen)

Mehrere Kilometer flussab, die Ybbs heißt hier nun wirklich schon Ybbs, unterhalb einer Wasserableitung, die eine Befahrung des Abschnitts im Sommer üblicherweise verwehrt, hat sich der kleine Wildling bereits zu einem beachtlichen Fluss gemausert. Wer diesen unteren Flussabschnitt in Angriff nimmt und sein Standquartier im Salzatal hat, sollte unbedingt die Anfahrt über das obere Mendlingtal wählen. Die kleine, sehr enge und kurvenreiche Straße führt durch einen Teil des Naturparks Eisenwurzen mit seinen unendlichen Wandermöglichkeiten. Schäumende Bäche, bizarre Felsnadeln und eindrucksvolle Gebirgswände begleiten die Fahrt bis nach Hollenstein.

"Fast jede Welle hat ihren eigenen Namen, so wie es sich ja auch für einen guten, alten Bekannten gehört."

Eingebootet wird direkt in Hollenstein oder man sucht sich einen geeigneten Platz zwischen dem obigen Ort und Opponitz aus. Das anfänglich breite Flussbett verengt sich beim Pegelhäuschen zusehends und die vorausgegangene, unspektakuläre Szenerie verändert sich beim Anblick des linksufrig positionierten Bootshauses der Naturfreund schlagartig. Urplötzlich befindet sich der Paddler in einer kurzen, engen Schlucht, dem sogenannten “Ofenloch“ der Ybbs. Selbst bei einem zünftigen Pegel gehen die Schwierigkeiten jedoch nicht über WW II-III hinaus. Schöne Schwallstrecken gespickt mit einigen Surfwellen und ausgeprägten Kehrwassern lassen hier schnell Paddelspaß aufkommen.
Fast jede Welle hat ihren eigenen Namen, so wie es sich ja auch für einen guten, alten Bekannten gehört. Nur für uns ist alles unbekannt und erstaunlich schön. Genauso schnell wie die Schlucht quasi aus dem Nichts aufgetaucht ist, öffnet sie sich bereits wieder und entlässt uns sanftmütig, mit einem Grinsen auf den Gesichtern in den Stau des Kraftwerkwehrs.

 

   


Kontraste

Vielfältiger und kontrastreicher kann ein Revier wohl kaum sein: Pralle Sommersonne und schwere Gewitter, Badesee und Wildwasser, Tourismus und Abgeschiedenheit, freifließender Fluss und Kraftwerksnutzung, Pech, dass uns am Hundsaubach ein paar hundert Meter zur kompletten Befahrung fehlten und Glück, dass wir überhaupt dort paddeln konnten – alles in allem einige wenige Facetten aus den Unmengen von Erlebnissen, die uns der Kanusport bietet und damit unser Hobby so interessant und abwechslungsreich macht…

 

Kurz-Info


Bester Zeitraum:
Frühjahr bis Frühsommer oder nach starken Regenfällen, die in dieser Region nicht selten sind.

Gewässerinfo:

  • Lunzer See: Der Lunzer See liegt in Niederösterreich am Fuß des Dürrensteins, auf 605m Höhe. Er ist 1600m lang und 600m breit. Seine größte Tiefe beträgt knapp 34 Meter, seine Fläche 68 Hektar. Das Volumen liegt bei 13 Millionen Kubikmeter. Durch den See fließt der Seebach, dem es gelingt, das Volumen des Sees dreimal pro Jahr auszutauschen. Letztendlich mündet er dann bei Lunz in die Ybbs (Ois).
    Rundtour mit dem Startpunkt in der Nähe des Strandbades, ca. 4 Km. Im Sommer warmer Badesee, teilweise optisch ansprechend.
  • Ybbs (Ois): Die Ybbs, ein rechter Nebenfluss der Donau, hat ihre Quelle als Weiße Ois in der Nähe von Mariazell an der niederösterreichisch-steirischen Grenze unweit des Großen Zellerhuts. Auf ihrer Länge von 130 Kilometern ist der Flussverlauf stark gewunden und es werden 651 Höhenmeter abgebaut, wobei vier Kraftwerke ( Opponitz, Ybbsitz, Amstetten und Kemmelbach) vom Fluss profitieren. Beim der Ortschaft Ybbs mündet der gleichnamige Fluss in die Donau.
    Langau – Lunz, ca. 10 Km, WW I-II (II+). Vorsicht vor möglichen Baum-und Strauchhindernissen! Pegel in Lunz Minimum 155 cm.
    Groß-Hollenstein-Stauwehr hinter Opponitz, ca. 17 Km, WW I-II+ (bei höheren Wasserständen kann in der kurzen Schlucht bei Opponitz, dem sogenannten “Ofenloch“, stellenweise WW III erreicht werden). Kürzere oder auch längere Strecken (nach Umtragen des Wehres) sind jederzeit möglich. Pegel in Opponitz Minimum 180cm.
  • Hundsaubach: Rechter Nebenfluss des Steinbaches
    Holzhütte – Holzrutsche beim Jagdschloss, ca.2,5 Km (auf der gesperrten Forststraße mit dem Bootswagen hochkarren), WW III (III+/IV) – II. Die komplette Strecke kann beim hochwandern besichtigt werden. Eine Erkundung oberhalb der beschriebenen Strecke könnte interessant sein.
    Der passende Pegelstand muss optisch abgeschätzt werden.
  • Steinbach: Linker Nebenfluss der Ybbs
    Mündung des Hundsaubach – kleiner Stausee kurz vor der Mündung in die Ybbs, ca. 6 Km, WW II (III+ - V). Die ersten ca. 2,5 Kilometer bieten leichtes Wildwasser, 800m vor der Nothklamm und in der Klamm selbst steigern sich die Schwierigkeiten bis WW V. Unbedingt vor einer Befahrung besichtigen und eventuell eine mögliche Ausstiegsstelle vor der Klamm festlegen. Oftmals ist die Klamm auch mit Bäumen verlegt, eine Umtragung über die Straße ist jedoch möglich. Anschließend erneut auf knapp 3 Kilometer leichtes Wildwasser mit einigen Wehren, die stets umtragbar sind.
    Der passende Pegelstand muss optisch abgeschätzt werden.
  • Weitere Flüsse der näheren Umgebung:
    Salza, Rotmoosbach, Hinterwildalpenbach, Holzäpfelbach, Lassing, Rothbach, Mendlingbach, Enns, Erlauf, Ötscherbach, Laussa, Erzbach, Radmer

Lohnenswerte Wanderziele in unmittelbarer Umgebung:

  • Hochkar: Im Sommer ist das Hochkar ein bewirtschaftetes Almgebiet in einer Seehöhe von 1380 bis 1808 m und gleichzeitig Ausgangspunkt für über 150 Kilometer markierter Wanderwege in den Göstlinger Alpen
  • Erlebniswelt Mendlingtal: Beeindruckende und lehrreiche Wanderung durch das Mendlingtal rund um das Thema Trift und Flößerei (www.goestling.at)

Kultur und Freizeit:

  • Wasserleitungsmuseum Wildalpen: Wer den Weg des Wiener Wassers vom inneren des Berges zum Wasserhahn verfolgen möchte, wird im Wasserleitungsmuseum in seinem Element sein
  • Solebad Göstling – Entspannung und Spaß zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter

Literatur: 


Vor der Paddeltour steht die Planung


Hinweis der Redaktion

In den Tourenberichten stellen wir unabhängig von einem aktuellen Bezug besonders schöne oder abwechslungsreiche Paddelstrecken aus Deutschland vor. Die dort beschreibenenen Bedingungen, Befahrungsregeln, Zugangsmöglichkeiten etc. können unter Umständen nicht mehr den aktuellen Bedingungen vor Ort entsprechen!
Bitte plant jede Tour Gewässer vor Fahrtantritt sorgfältig!
Zunächst wird dabei das Paddelrevier ausgewählt. Dort muss es für alle Mitfahrer Gewässer und Abschnitte geben, die in ihrem Können entsprechen. Bei der näheren Planung wählt man dann ein bestimmtes Gewässer und dort einen genauen Abschnitt aus, sucht sich die passenden Ein- und Ausstiegspunkte und informiert sich über aktuelle Befahrungsregelungen, das Wetter, die Pegelstände (z.B.: Wildwasser), die Gezeitenverläufe (z.B.: Nordsee) und eventuelle Gefahren  (z.B.: Wehre).
Wichtig ist es dann vor Ort vorm eigentlichen Fahrtbeginn zu überprüfen, ob die Planungen im Vorfeld mit den tatsächlichen Gegebenheiten übereinstimmen und eine Fahrt problemlos begonnen werden kann. Sollte dies nicht der Fall sein müssen eventuell noch Änderungen vorgenommen werden oder sogar die Fahrt abgesagt werden. Bei der Planung sollten unbedingt auch Fragen der Nachhaltigkeit geklärt werden.



Online-Übersicht der Befahrungsregelungen:

In allen Bundensländern gelten an einigen Flüssen, Bächen und Seen sowie an der Küste bestimmte Einschränkungen (BV = Befahrungsverbot, UV = Uferbetretungsverbot) für Paddler. Sie sollen das Gewässer sowie die Pflanzen und Tiere in ihnen oder in der Umgebung schützen. Befahrungsregeln dienen bei größeren Wasserstraßen auch zur Erhöhung der Sicherheit aller Wassersportler.
 


Die Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Bitte informieren Sie sich bei den Sportkameraden vor Ort oder bei den zuständigen Naturschutzbehörden, bevor Sie eine fremde Strecke befahren.
 

 

    


 


Diesen Artikel sowie weitere Touren, Beiträge und Themen findest du im KANU-SPORT 3/2015:

KANU-SPORT 3/2015
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