TechnikCheck mit dem EPP:
Einmal nicht am Hausgewässer eingesetzt werden soll stellt sich die Frage: Wie bringe ich das für eine Gepäckfahrt vollgepackte über 60 kg schwere Boot über die letzten hundert Meter an den Fluss oder See?

Von Christian Dingenotto, EPP – Referent DKV
Fotos: Gabi Koch, Christian Dingenotto

Ab ans Wasser bzw. Bootsportagen

Geschafft: Boot und Paddler sind heil am Startpunkt für die Tour angekommen, und dann? Das Alleine-Tragen von (Wander-)Booten kann man machen - muss man aber im Hinblick auf den Rücken auf keinen Fall. Selbst für kurze Portagen ist es daher ratsam entweder mindestens zu zweit tragen oder Bootswagen zu nutzen.

Portagen ohne Hilfsmittel

Vorne und Hinten Der „Klassiker.“ Eine(r) vorne Eine(r) hinten. Tipp nicht unbedingt an den Toggeln anfassen. Manchmal ist das direkt Anfassen an den Bootsspitzen einfacher. Kanu-Kette Wie zuvor nur, mit einer Person in der Mitte (die trägt mehr Gewicht und sollte kräftiger sein). Die Kette ist „beliebig“ verlängerbar. Vier Menschen - vier „Ecken“ Wie zuvor + , dass jeweils Eine(r)  in den Süllrand rechts und links greifen – so lassen sich auch Schwergewichte transportieren

Portagen mit Hilfsmittel

Bootswagen - Stevenwagen oder Standardwagen Für kurze Portagen: Vorteil schnell aufgebaut und schnell verstaut. Beachten: Ihr tragt einen Großteil des Bootsgewichts Festmachen: den Haken hinter die Decksfittinge einhaken oder in den Süllrand des Kajaks (ist manchmal etwas zu viel Spannung auf den Gummileinen) Tipp: Boote mit Stevenwagen werden geschoben – dann kann der Wagen nicht vom Bootsrumpf rutschen.

Bootswagen - Mittelwagen Für längere Portagen (ca. Ab 500 m): Mittig unterm Boot und sehr gut für „mühelosen“ Transport für längere Strecken geeignet. Beachten: Ist er zerlegbar dauert es immer ein bisschen ihn zusammen zubekommen Festmachen: Für Portagen und auf geraden Wegen reicht ein Gurt vorne am Süllrand. Tipp: Wenn es rumpelig wird empfehlen wir die Wattenmeervergurtung mit einem Gurt vor und einem hinter dem Süllrand.

Hinweis: Moderne Bootswagen sind so gut zerlegbar, dass sie in fast jedes Boot passen. Auch wenn der Bootswagen aus Bequemlichkeit bei kleineren Fahrten im Binnenland auf dem Kanu geparkt werden darf,  bei Großgewässern gehört er definitiv ins Boot.  Sonst wird er zum Sicherheitsrisiko. Das fängt bei der Windanfälligkeit an und hört spätestens bei verletzungsgefährlichen bis fast unmöglichen Wieder-
einstiegsmanövern auf.

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